Betonbohrer
Anwendungsbereiche
Betonbohrer sind speziell für Arbeiten an festem Beton ausgelegt, eignen sich aber auch für den Einsatz in Naturstein oder Mauerwerk. Betonbohrer sind damit gewissermaßen "abwärtskompatibel". Steinbohrer wirken dagegen selten effektiv in Beton. Beste Resulate auch in ultraharten Materialien werden mit Betonbohrern in Bohrhämmern erzielt. Weniger dichte Stoffe wie Marmor oder Kalksandstein können dabei schon per Drehbohrung bearbeitet werden. Betonbohrer sind keine Mehrzweckbohrer und eignen sich daher nicht für Bohrungen in Holz, Metall oder Kunststoff.
Allgemeine Produktmerkmale
Betonbohrer verfügen am Bohrkopf über ein angelötetes Plättchen aus Hartmetall und einen meist einfachen, spiralförmigen Materialabgang. Während der Schläge arbeitet das Plättchen aufgrund seiner Form wie ein Meißel und löst das Material, das anschließend durch die Drehbewegung aus dem Bohrloch abgeführt wird. Für den Einsatz in Bohrhämmern ist darauf zu achten, dass der Bohrer hammerfest ausgelegt ist.
Qualitätsunterschiede
Unterschiede äußern sich vor allem in der Qualität der Spitze und durch das vorgesehene Einsatzspektrum. Bohrer von geringerer Qualität tragen ihre Spitze bei unsachgemäßer Nutzung schnell ab. Gelegentlicher Bedarf im Haushalt kann dennoch oft schon mit geschärften Betonbohrern und einer Schlag-Bohrmaschine gedeckt werden. Bei Arbeiten in Stahlbeton liefern aber nur noch Bohrhämmer zufriedenstellende Ergebnisse. Die meisten Bohrhämmer verfügen über eine SDS-Aufnahme, die einen schnellen Austausch ermöglicht. Hier sollte auf abweichende Aufnahmeverfahren unter den Herstellern geachtet werden!
Preis
Betonbohrer können einzeln oder im Set gekauft werden. Für den Haushaltsbereich empfehlen sich Sets, um das Anwendungsspektrum zu erhöhen. Einzelne Betonbohrer sind je nach Durchmesser bereits für wenige Euro zu haben. Sets mit 6-8 Bohrern von namhaften Herstellern liegen im Bereich um die 10 Euro herum. Aufsätze für schwere Bohrhämmer bilden ein anderes Preissegment und können, abhängig von Länge, Durchmesser und Qualität, 100 Euro und mehr kosten.
Empfehlung
Für einzelne Löcher greift der Heimwerker zu qualitativ hochwertigen Aufsätzen für Schlagbohrmaschinen. Sind umfangreichere Arbeiten in Beton geplant, ist allerdings nur der Griff zum Bohrhammer sinnvoll. Denn sonst winken frustreiche Arbeitsstunden.
Kommentare
Ganz netter Artikel, nur beinhaltet er einige Fehler bzw Unzulänglichkeiten.
Beton sollte man generell mit einem Bohrhammer bearbeiten und nicht mit einer Schlagbohrmaschine - auch wenn viele Betonbohrer mit Zylinderschaft verkauft werden, Daher sollten Betonbohrer auch einen SDS-(Plus, Maxi,Quick)-Schaft besitzen. Dieser funktioniert allerdings nicht in einer Schlagbohrmaschine und somit ist der Betonbohrer eigentlich nicht abwärtskompatibel. Auch der Bohrhammer ist nicht abwärtskompatibel, da man damit z.B. Porotonziegel zerstören und nicht bohren würde. Hier benötigt man eine Schlagbohrmaschine.
Eine Aufnahme "SDS" gibt es nicht, bzw. nicht mehr, da vor vielen Jahren nur ein paar Maschinen eines Herstellers damit ausgestattet waren. Gebräuchlich ist nur noch das von Bosch erfundene SDS-Plus, SDS-Max und SDS-Quick. Einen Unterschied zwischen den Herstellern gibt es allerdings nicht. Egal welcher Hersteller, ein SDS-Plus-Futter ist immer ein SDS-Plus-Futter und da passen alle Bohrer bei jedem Hersteller.
PS: Die Bewertung mit einem Stern ist nicht von mir.
Gruß Ricc
Hilfreicher Artikel. Danke!
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