Doppelstabmattentor an der Hausmauer montieren
Das Projekt: Gartentor an der Hausmauer montieren
Bei unserem Projekt "Gartenzaun" wird ein moderner Doppelstabmattenzaun mit zwei Gartentoren aufgebaut. Eines der Tore ist freistehend, das andere grenzt an eine Hausmauer an. In der unten folgenden Anleitung wird aus Gründen der Übersicht nur der Aufbau des an die Hausmauer angrenzenden Gartentores beschrieben. An anderer Stelle haben wir jedoch auch dokumentiert, wie sich ein freistehendes Gartentor montieren oder aber der gesamte Doppelstabmattenzaun aufbauen lässt. Diese Artikel findest Du auch in der Sidebar verlinkt.
Werkzeug und Material
Um das neue Gartentor aufzubauen, braucht es nebem dem obligatorischen Maßband und der Wasserwaage auch einen Kreuz- und Schlitzschraubendreher, einen großen (24er) Gabelschlüssel, einen Nussensatz, eine Zange für Sicherungsringe und einen Inbus. Für das Anpassen und die Montage des Torstehers werden dann noch ein Winkelschleifer, eine Feile, ein Akkuschrauber samt Metallbohrern unterschiedlicher Größe und ein Betonbohrer gebraucht. Die Liste an Werkzeugen ist damit aber noch nicht komplett. So lohnt es sich, für die Erdarbeiten einen Erdlochboher auszuborgen. Und um das neue Gartentor in Position zu bringen sind noch einige Zwingen vonnöten.
Das benötigte Material ist dagegen etwas überschaubarer, denn neben dem eigentlichen Gartentor werden nur die folgenden Materialien gebraucht: Malerkrepp zum Abkleben der Schnittstellen, Konstruktionshölzer in unterschiedlichen Stärken, zur Hausmauer passende Dübel und Schrauben sowie Schotter und Beton.
Gartentor zusammenbauen
Am Beginn der Arbeiten steht zuerst das Auspacken des Gartentores. Die Torpfosten, das Gartentor und sämtliches Zubehör werden sogfältig aufgelegt. Danach werden die beiden Kloben in den dafür vorgesehenen Torpfosten eingedreht. Sie werden dabei so weit eingedreht, dass das Tor auf jeden Fall 6 cm vom Pfosten entfernt ist. Eher sogar ein paar Millimeter mehr! Denn nur dann kann das Tor später gut nachjustiert werden.
Ist dann für den richtigen Abstand gesorgt, wird das Tor an die Kloben herangeführt und die Bolzen werden eingesetzt. Beim Einsetzen sollte darauf geachtet werden, dass die Nuten der Bolzen in Richtung Tormitte zeigen. Denn so können die im folgenden Schritt eingesetzten Sicherungsringe auch im montierten Zustand (für das spätere Nachjustieren) bequem wieder entfernt werden. Ist das erledigt, werden die Kloben mit den Kontermuttern fixiert.
Im nächsten Schritt werden die Bolzen mit Sicherungsringen gesichert. Dafür lohnt es sich, eine entsprechende Zange für Sicherungsringe parat zu haben. Im Notfall geht es natürlich auch mit dem Schraubendreher, ein Zerkratzen des Tores ist dann aber sehr wahrscheinlich. Es folgt die Vorbereitung der Falle. Denn je nach Anschlag muss die Falle umgestellt werden. Das gelingt entweder, indem die vorgesehene Vertiefung ausgehebelt oder die Falle von hinten mit dem Schraubendreher nach vorne gedrückt wird. Dann kann die Falle einfach auf die gewünschte Seite gedreht werden.
Ist die Falle in Position, wird der Rahmen über das Einsteckschloss gezogen, der Rahmen samt Schloss in das Tor eingesetzt und mit zwei Schrauben gesichert. Danach wird auch der Türdrücker auf beiden Seiten des Schlosses eingesetzt und mit einem Inbus fixiert.
Als letztes folgt das Einsetzen des Schließzylinders. Dafür wird der Schlüssel eingesteckt, der Zylinder in das Einstecksloss geschoben und mit der mitgelieferten Schraube montiert.
Pfosten einmessen und abschneiden
Nachdem das Tor vorbereitet ist, kann auch schon der erste Torpfosten, nämlich der, der an der Hausmauer montiert wird, eingemessen und entsprechend gekürzt werden. Die Höhe orientiert sich dabei an der Höhe des geplanten Zauns. Dafür wurde vorab bereits ein unveränderlicher Referenzpunkt an der Hausmauer eingezeichnet.
Der Überstand des Torpfostens zu dem Referenzpunkt (hier 40,5 cm) wird dazu auf den Pfosten übertragen und mit dem Winkelschleifer sorgfältig abgeschnitten. Danach werden die Kanten mit der Feile entgratet. Dabei ist darauf zu achten, dass die Feile immer in Richtung Pfostenende geführt wird. Wildes Hin-und-herfeilen wäre falsch!
Damit der Pfosten nicht rostet, muss die Schnittfläche im Anschluss daran verzinkt und lackiert werden. Dafür wird der Pfosten mit Malerkrepp abgeklebt und eine dünne Schicht Zinkspray wird aufgetragen. Nach dem Trocknen folgt eine Schicht Lack in Farbe des Gartentores.
Pfosten an der Hausmauer montieren
Um den Torpfosten nun an der Hausmauer zu montieren, braucht es zusätzliche Löcher im Torpfosten. Für unser 141 cm großes Gartentor wird dazu alle 40 cm ein Bohrloch angezeichnet. In Summe wird der Pfosten also mit drei Schrauben an der Hauswand montiert.
Die Bohrung gelingt mit einem Akkuschrauber und einem Metallbohrer der Größe 6 mm. Dabei ist darauf zu achten, dass möglichst gerade durch den gesamten Torpfosten gebohrt wird. Und da der Kopf der verwendeten Schraube (5 x 80) nicht durch ein 6 mm großes Loch passt, wird das Loch auf der Vorderseite mit einem 10-mm-Bohrer aufgebohrt.
Hinweis: Auch diese Löcher werden mit einem Zink- und Farbspray behandelt, sodass die blanken Stellen auf keinen Fall anfangen können zu rosten.
Als nächstes wird der Pfosten an Ort und Stelle mit der Wasserwaage ins Lot gebracht. Nun werden mit dem Betonbohrer die Löcher in der Wand erstellt bzw. vorgebohrt. Wichtig dabei ist, dass jedes Loch nach dem Bohren gründlich ausgeblasen wird. Denn nur dann findet der eingesetzte Dübel entsprechend guten Halt.
Da es sich hier um eine Porenbetonwand handelt und normale Dübel (Allzweckdübel) dieser Belastung in den meisten Fällen nicht sehr lange Stand halten würden, kommen spezielle Porenbeton-Dübel zum Einsatz. Diese sind allerdings etwas größer als gewöhnliche Dübel, weshalb die Fassade bzw. das Netz an dieser Stelle entfernt werden sollte. Und das gelingt mit dem Cutter!
Die Dübel werden dann, wie im Artikel Porenbeton: Dübel hält nicht beschrieben, eingeschlagen. Dann kann auch schon der Torpfosten an die Mauer gestellt und mit den Schrauben fixiert werden.
Ist das geschafft, wird nun auch das Schließblech samt Anschlag am Pfosten montiert.
Fundamentgrube ausheben
Im nächsten Schritt muss für die Verankerung des zweiten Torpfostens gesorgt werden. Da in diesem Projekt aber nur eine Seite an der Haumauer montiert wird, muss der zweite Torpfosten folglich gut einbetoniert werden. Der Abstand der lichten Weite wird dafür eingemessen und am Boden markiert. Danach wird eine für die jeweilige Lage (und Höhe) angemessene Fundamentgrube ausgehoben. In unseren Breiten sollte die Grube zumindest 80 cm tief sein. Der Durchmesser ist dabei immer so zu wählen, dass das Loch um 20-30 cm größer ausfällt als das einzubetonierende Objekt. Ein 80 cm tiefes und 300 mm weites Loch muss also her!
Es empfiehlt sich, das Loch mit einem Erdlochbohrer zu erstellen. Soll nämlich eine Tiefe von 80 cm von Hand gegraben werden, ist das kein Honigschlecken. Zum Einsatz kommt in unserem Fall erst ein 200 mm und im zweiten Schritt ein 300 mm breiter Erdlochbohrer. Mit diesen geht die Arbeit nicht nur schnell, sondern auch kräftesparend vonstatten.
Gartentor fixieren und einbetonieren
Endlich kann das Gartentor aufgestellt und eingerichtet werden! Nun ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn an Genauigkeit sollte es hier nicht fehlen. Das Tor wird auf Konstruktionshölzern abgestellt und zunächst in der Höhe eingerichtet. Aber auch der geplanten Flucht sollte das Gartentor unbedingt folgen. Um es zu fixieren, wird das Tor mit Konstruktionshölzern und Schraubzwingen am bereits befestigten Torsteher montiert.
Wichtig dabei ist, dass der Abstand zwischen Tor und an der Hausmauer montiertem Torpfosten stimmt; und auch dass sich dieser während der Arbeiten nicht verändert. Dafür werden ebenfalls in der Breite passende Konstruktionshölzer zwischen dem Tor und dem Pfosten eingeklemmt. Vor dem Betonieren wird die genaue Ausrichtung des Gartentores noch einmal penibel mit der Wasserwaage überprüft.
Danach wird die Fundamentgrube mit 10-20 cm Schotter und schnell härtendem Trockenbeton aufgefüllt. Danach ist eine Pause angesagt. Je nachdem, wie schnell der Beton anzieht, können die weiteren Arbeiten im besten Fall bereits nach einer Stunde fortgeführt werden.
Seitlichen Anschlusswinkel montieren
Die Montage des Tores ist damit auch schon fast abgeschlossen. Als letztes werden nun noch die seitlich angebrachten Winkel montiert, in denen später der neue Gartenzaun anschließt. Hierfür wird alle 40 cm, beginnend bei 8 cm ab Oberkante, ein Bohrloch in der Flucht des Gartenzaunes, besser gesagt der Doppelstabmatten angezeichnet.
Gebohrt wird mit den selbstschneidenden Schrauben. Diese werden am geplanten Bohrloch angesetzt und mit dem Akuschrauber in den Pfosten getrieben. Danach werden die Schrauben ausgedreht und der Winkel damit fixiert.
Ergebnis
Dann ist es auch schon geschafft und das neue Gartentor wurde erfolgreich eingebaut! Zusätzlich wurde der Gartenzaun samt Tor hinterher mit einem Sichtschutz ausgestattet. Wie das geht, zeigt Dir die Anleitung Sichtschutz für einen Doppelstabmattenzaun montieren. Das sieht gut aus, findest Du nicht auch?
Auch in Deinem Garten steht einem selbstmontierten Gartentor nun nichts mehr im Wege. Wir wünschen Dir deshalb schon einmal viel Erfolg bei der Montage!
Kommentare
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