Salbei ernten
Das Wunderkraut
Salbei ist jedem Kräuterkundigen bestens bekannt. Seine aromatischen Blätter sind aber nicht nur in der mediterranen Küche äußerst beliebt. Auch als Heilpflanze wird Salbei wegen seiner desinfizierenden Wirkung seit Jahrhunderten geschätzt. In der Volksmedizin gelten Salbeitee oder eine Salbeispülung als wirksame Hausmittel bei Erkältungsbeschwerden.
Es kann daher nicht schaden, sich einen Vorrat an Salbeiblättern für die kalte Jahreszeit anzulegen. Umso besser, wenn die Kräuter aus dem eigenen Garten stammen! Doch wie lässt sich Salbei richtig ernten? Wir haben die wichtigsten Tipps in dieser Anleitung zusammengefasst!
Salbei richtig ernten
Wie die meisten Kräuter wird auch der Salbei kurz vor der Blüte geerntet. Die Pflanze besitzt dann den höchsten Gehalt an Inhalts- und Wirkstoffen. Grundsätzlich empfehlenswert sind dabei großblättrige Salbeisorten, wie z.B. Berggarten, Extrakta oder der Dalmatinische Salbei.
Die beste Erntequalität lässt sich durch das Ausbrechen der oberen Triebe erreichen. Hierzu wird mit den Fingern nach drei bis vier Blattachseln die Triebspitze herausgebrochen. Alternativ kann auch mit einer Schere gearbeitet werden. Das Herausbrechen geht aber deutlich einfacher von der Hand. Wichtig ist, dass nicht nur einzelne Blätter abgezupft, sondern ganze Triebe geerntet werden. Die verbleibenden Zweige können dann aus den Achseln neu austreiben und sich verzweigen.
Die Erntemaßnahmen übernehmen gleichzeitig den Rückschnitt der Pflanze. Denn bis zum ersten Frost hat der neue Austrieb noch reichlich Gelegenheit, sich zu entwickeln und abzuhärten.
Salbei trocknen
Damit der Salbei über längere Zeit haltbar wird, werden seine Blätter und Triebe für gewöhnlich getrocknet. Die einfachste Methode ist es, drei bis fünf Triebspitzen an einem schattigen, trockenen Ort kopfüber aufzuhängen. Die Triebspitzen werden hierbei mit einer Schnur oder einem Gummi zu einem Bund zusammengebunden. Beim Aufhängen ist zudem auf ausreichend Platz zu achten, damit die Luftzirkulation nicht behindert wird. Nach etwa drei bis vier Wochen sind die Blätter so trocken, dass sie eingelagert werden können.
Alternativ lassen sich die Blätter des Salbei auch einzeln trocknen. Sie werden vom Trieb gezupft und einzeln auf ein Gitter oder Sieb nebeneinander gelegt. Nach etwa 14 Tagen an einem schattig luftigen Ort sind die Blätter ausreichend getrocknet. Soll es schneller gehen, lassen sich die Blätter in einem Backofen bei 180°C ca. 10 bis 20 Minuten trocknen. Zur Aufbewahrung dienen lichtundurchlässige Glas- oder Keramikgefäße, die an einem kühlen Ort bis zu ihrer Verwendung gelagert werden.
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