Für Sparfüchse: 5 DIY-Ideen zur Gartengestaltung
Das Budget und seine Tücken
Bei der Gartengestaltung macht uns oft ein ganz bestimmter Faktor einen Strich durch die Rechnung. Besonders die Weihnachtszeit reißt häufig ein erhebliches Loch in die Haushaltskasse, was dazu führt, dass die eine oder andere Gestaltungsidee zwangsläufig auf der Strecke bleibt. Da machen sich schnell Enttäuschung und Ernüchterung breit, hatte man sich doch im Laufe der kalten Jahreszeit schon jede Menge spektakuläre Ideen zurechtgelegt.
Allerdings gibt es auch in dieser Situation keinen Grund, gleich den Kopf in den Sand zu stecken. Schließlich bieten sich dem kreativen und fleißigen Gartenbesitzer in seinem Enthusiasmus jede Menge Möglichkeiten, das heimische Grün auch mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln ordentlich aufzuhübschen. Fünf der nützlichsten und effektivsten Ideen zur Gartengestaltung wollen wir uns in folgenden Abschnitten einmal genauer anschauen!
Idee 1: Das Insektenhotel
Eine Möglichkeit, um ein interessantes und zudem noch nützliches Element zur Gestaltung des eigenen Gartens zu schaffen, ist die Anfertigung eines sogenannten Insektenhotels, einer natürlichen Nisthilfe für viele Insekten im Garten. Durch den Einsatz von Pestiziden werden die Lebensräume dieser Lebewesen immer stärker eingeschränkt, was ein Insektenhotel wertvoll für den Erhalt der ökologischen Vielfalt macht. Insekten sind für unser Ökosystem wichtiger, als viele vielleicht annehmen. Gerade Bienen – in ihrer Funktion als Bestäuber für Pflanzen – sind besonders unverzichtbare Helfer der Natur.
Zur Herstellung bedarf es weder üppiger finanzieller Mittel noch komplizierter Werkzeuge. Ein paar kleine Bretter, Schrauben, Nägel, ein paar Naturmaterialien und einen Schuss Idealismus - mehr wird für das Projekt nicht benötigt. Sobald der Rahmen zusammengeschraubt ist, wird dieser mit einer adäquaten „Einrichtung“ bestückt. Tannenzapfen, Schilf, Rindenmulch und Tonscherben sind für diesen Zweck völlig ausreichend. Nun einfach mit den unterschiedlichen Materialien die einzelnen Zimmer füllen, Vorder- und Rückseite mit Hasendraht abdecken, um ein Herausfallen der Einrichtung zu verhindern und schon ist das Insektenhotel fertig. Noch einfacher lässt sich ein Insektenhotel aus einer Baumscheibe bauen. Das Leben, das sich darin abspielt, ist auch für Kinder überaus spannend zu beobachten, wenn herausziehbare Glasröhren als Bauelemente Verwendung finden.
Idee 2: Ein praktisches und dekoratives Hochbeet
Immer wieder beliebt, weil äußerst rückenschonend, sind Hochbeete. Auch diese Elemente zum Verschönern des eigenen Gartens können mit vergleichsweise geringem Aufwand und wenig Geld selbst hergestellt werden, lassen sich aber, wenn die Eile drängt, auch bequem im Fachhandel erwerben.
Nachdem mit Maurerschnur die Umrisse abgesteckt sind, gilt es, die Holzpfosten für das Beet wenigstens 30 cm in die Erde zu treiben. Bei den Latten wäre das Auftragen von Holzschutzlasur zu empfehlen, wenn man lange Freude an seinem Hochbeet haben möchte. Anschließend kann mit dem Beplanken der Seiten begonnen werden. Die ersten Latten sollten 3-5 cm Abstand zum Boden aufweisen. Ein Gitter an den Seiten bis zu einer Höhe von etwa 30 cm (Kaninchengitter) sollte zudem obligatorisch sein. Die Gitter lassen sich mit Draht verbinden und an den Holzplanken befestigen. Nun wird eine Etage nach der anderen nach oben gezogen, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Die Innenseiten werden vor der Befüllung noch mit Teichfolie ausgelegt. Hier lässt sich zum Befestigen ein Tacker benutzen. Abschließend wird das neue Hochbeet mit Erde befüllt und wie gewünscht bepflanzt.
Idee 3: Kräuterbeet aus Europaletten
Der „Do it yourself“-Gedanke trägt nicht nur einem bescheidenen Etat Rechnung, sondern sorgt überdies für ein hohes Maß an Individualität. Schließlich werden auf diese Weise echte Unikate hergestellt. So kann beispielsweise eine alte Europalette auf äußerst kreative Art und Weise zweckentfremdet werden. Die einzigen Utensilien, die hierfür benötigt werden, sind eine entsprechende Europalette, 12 Plastikschälchen aus der Obstabteilung des Supermarktes (zum Beispiel für Pfirsiche), Erde und natürlich die Pflanzen.
Zunächst kann die Palette in einer beliebigen Farbe gestrichen werden, um dem Projekt eine persönliche Note zu geben. Wird die Palette auf die lange Seite gestellt, passen die Fruchtschälchen ideal in die Räume zwischen eigentlicher Palette und den „Standfüßen“. Nun einfach die Erde in die Schälchen füllen und die Samen einpflanzen und schon hat man mit geringen Mitteln und bescheidenem Aufwand ein höchst individuelles Kräuterbeet geschaffen.
Übrigens: An anderer Stelle haben wir bereits unter die Lupe genommen, wie auch ein Gemüsebeet aus Paletten gestaltet werden kann. Selbst rustikale Möbel und Sitzgelegenheiten für den Außenbereich lassen sich aus Paletten zimmern.
Idee 4: „Hängender“ Garten
Wer seinem Garten einen einzigartigen Touch verleihen will, kann den verfügbaren Raum auf ganz besondere Art und Weise nutzen. Immer nur den Boden zu bepflanzen, ist schließlich Schnee von gestern. Warum nicht alle drei Dimensionen nutzen? Gerade hängende Pflanzen geben dem eigenen Garten eine ganz spezielle, individuelle Note. Was hier benötigt wird, ist ein Rundstab aus Holz, eine Kunststoffschnur und natürlich passende Pflanzentöpfe. Diese sollten aus sehr leichtem Material bestehen, damit die Konstruktion nicht zu viel Gewicht tragen muss. Zudem verfügen die Töpfe im Idealfall über zwei Henkel, an denen sie mit der Kunststoffschnur aufgehangen werden. Der Rundstab wird mit Schrauben an einer beliebigen Wand befestigt, die Kunststoffschnüre durch die Henkel der Töpfe geführt und an dem Rundstab befestigt.
Gestalterisch sind in diesem Konstrukt allerlei Variationen möglich. Wer möchte, kann die Töpfe und den Rundstab in beliebigen Farben bemalen. Zudem lässt sich die Höhe der Töpfe variieren, was durch die Länge der Kunststoffschnur reguliert wird: alle Töpfe auf einer Höhe, von rechts nach links abfallend oder im Stile eines Aktienkurses in unterschiedlichen Höhen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
Idee 5: Beet-Beschilderung mit Holzscheiben
Wer einen abgesägten Baumstamm im Garten übrig hat, kann diesen auf äußerst kreative Weise nutzen. Quasi zum Nulltarif lassen sich daraus nämlich schicke und einzigartige Schilder zur Bezeichnung der Beete herstellen. Eine adäquate Säge und ein Brandmalkolben sind die einzigen Utensilien, die hierfür benötigt werden.
Zunächst einmal werden so viele Scheiben von besagtem Baumstamm abgeschnitten, wie Schilder vonnöten sind. Natürlich darf der Stamm nicht zu dick ausfallen, die Scheiben sollten einen Durchmesser von 10-15 cm nicht überschreiten. Das Einzige, was dann noch erledigt werden muss, ist, den richtigen Schriftzug mit dem Brandmalkolben in die abgesägte Holzscheibe zu brennen. Ob „Tomate“, „Radieschen“, „Gurke“ oder „Spinat“ – für jedes Beet wird ein passendes Schild kreiert. Nun noch die Holzscheiben auf den jeweiligen Beeten platzieren, fertig ist der individuelle Touch zum Nulltarif! Und wer kein Holz herumliegen hat, setzt alternativ auf Pflanzenschilder aus Schieferplatten.
Fazit: Mit kleinem Budget viel bewirken
Nicht alles, was das Erscheinungsbild des Gartens aufhübscht, muss zwangsläufig auch teuer sein. Mit eigentlich äußerst bescheidenen Mitteln lassen sich im Zusammenspiel mit einem gewissen Einfallsreichtum und Enthusiasmus erstaunliche Ergebnisse erzielen. Für Projekte wie unsere 5 DIY-Ideen zur Gartengestaltung ist das richtige Baumaterial meist bereits vorhanden, ohne dass man es als solches wahrnimmt.
Ein dünner Baumstamm, eine alte Europalette, Bretter, die bereits seit langer Zeit im Schuppen geparkt worden sind – die Liste der richtigen Utensilien, die auf natürliche Weise wiederverwendet werden können, ist lang. Mit ein wenig Fantasie werden so Ideeen, für deren Umsetzung andere Menschen unter Umständen viel Geld ausgeben, quasi zum Nulltarif realisiert.
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