Immer nur Outdoor? Von wegen! – 5 DIY-Innenarbeiten für den Sommer
Endlich Sommer…
…da freut sich der Selbermacher. Denn bei warmen Temperaturen und viel Tageslicht arbeitet es sich nicht nur entspannter. Tatsächlich wird dadurch manch ein DIY-Projekt vor dem Haus überhaupt erst möglich. Bei einstelligen Außentemperaturen lackieren? Kann man getrost vergessen. Gleiches gilt bei Beton-Arbeiten oder für Putz und Co. Für alle diese Vorhaben sind warme Temperaturen vonnöten.
Aber: Die gleichen Faktoren, die den Sommer für Außenarbeiten so unabdingbar machen, sind auch für viele Sanierungsarbeiten im Haus interessant. Deshalb wollen wir nun 5 Projekte vorstellen, für die man sich lieber jetzt Zeit freischaufeln sollte, statt bis in den Herbst zu warten.
1. Kellerdecke dämmen
Es gehört zu den Grundregeln der Schimmelbekämpfung, dem zerstörerischen Pilz den Nährboden zu entziehen. Um sich ansiedeln zu können, benötigen Schimmelpilze Feuchtigkeit – die sich aus der Luft auf kalten Oberflächen niederschlägt.
Da kommt die Kellerdecke ins Spiel. Sie ist, gerade bei Altbauten, häufig eine solche Problemzone. Selbst wenn das Untergeschoss trocken ist, bildet eine ungedämmte Kellerdecke eine unnötige Kältebrücke. Also sollte man im Sommer die Kellerdecke dämmen, weil es a) sich an heißen Tagen im Keller äußerst angenehm arbeiten lässt und b) Kleber mit Mindest-Verarbeitungstemperatur vonnöten sind. Die Vorgehensweise ist dabei ziemlich einfach:
- Mindest-Deckenhöhe ausmessen, um die Dämmplattendicke herauszufinden (alles über 10 cm ist top)
- Dämmplatten kaufen; am einfachsten zu verarbeiten sind Zellulose, Polystyrol oder Hartschaum
- Kellerdecke von Schmutz, loser Farbe und Putzbrocken befreien; grobe Löcher zuspachteln
- Klebemörtel mit einem Zahnspachtel auf eine Dämmplatte aufbringen, diese für einige Sekunden an die Decke drücken
So verfährt man, bis die ganze Decke bedeckt ist. Je nach Art und Dicke der Dämm-Materialien kostet das (weit) weniger als 30 €/m².
2. Innenraum-Holz schleifen
Die Schleifmaschine mit austauschbaren Pads ist einer der besten maschinellen Freunde, die der Heimwerker haben kann. Doch es gibt ein Problem: Selbst mit angeschlossener Absaugvorrichtung bleibt bei allen Arbeiten immer noch eine Menge Schleifstaub im Haus übrig. Und diesen im Winter durch Durchlüften entfernen? Keine gute Idee! Vor allem dann nicht, wenn man anschließend streichen will.
Doch was könnte man jetzt im Haus schleifen und anschließend streichen?
- hölzerne Türrahmen: Sie auszubauen ist immens aufwändig. Besser man schleift an Ort und Stelle.
- Parkettböden: Die Sanierung ist zwar eine ziemlich trickreiche Angelegenheit. Dafür kann man aber, so die Nutzschicht es hergibt, jetzt in die Vollen gehen und ohne Heizkosten mit Versiegelungslack arbeiten.
- massive Holztreppen: Zwar wegen der Bauweise recht unbequem zu bearbeiten, aber dafür wenigstens bei angenehmen Temperaturen machbar.
Natürlich kann man jetzt auch Türen in Angriff nehmen. Weil die sich aber einfach aushängen und draußen auf Böcken bearbeiten lassen, wäre das die bessere Vorgehensweise.
3. Wände streichen
Bei den meisten Discountern wandern in den ersten Wochen des Jahres Farb-Sonderangebote in den Markt. Wohl deshalb, weil Werbestrategen glauben, dass viele Menschen das neue Jahr mit frischer Farbe begehen wollen. Doch angesichts der Tatsache, dass man mit fünf oder zehn Litern Wandfarbe beinahe ebenso große Mengen Wasser in seine Innenräume bringt, sind die Sommermonate der viel bessere Zeitpunkt, um seine Zimmerwände bei offenen Fenstern aufzufrischen.
Davon abgesehen sollte man bedenken, dass durch das bessere Tageslicht eher sichtbar wird, wo noch Bedarf für einen Zweitanstrich besteht. Und: Wandanstriche sind ein wirklich leichter Job, perfekt als Einsteigerprojekt geeignet.
4. Farbe abbeizen
Es gibt Farbanstriche im Innenraum, die sich hartnäckig geben und durch einfaches Abschleifen nicht in den Griff zu bekommen sind – sei es, weil zu viele Farbschichten lauern oder der Untergrund zu fragil ist. In einem solchen Fall müssen Abbeizmittel her.
Deren Verarbeitung ist zum Glück kein Hexenwerk: Auftragen, abwarten, mit Bürste und/ oder Spachtel entfernen, neutralisieren. Allerdings riechen Abbeizer nicht gerade nach Rosenwasser. Da möchte man vermeiden, dass der Geruch auch nur eine Sekunde länger als nötig im Haus bleibt. Also: Auf eine frische Brise warten, Fenster weit öffnen und loslegen!
5. Rollladenkästen dämmen
Rollladenkästen sind einfach notwendig, um dem aufgerollten Rollladen Platz zu bieten. Aber vor allem bei Altbauten stellen sie oft genug eine gigantische Dämmlücke in der Wand dar. Angesichts dessen tut man gut daran, diese im Sommer zu beseitigen; nicht bloß der Hitze-Dämmwirkung wegen, sondern weil in der Nacharbeit auch Tapezier- bzw. Anstricharbeiten anstehen. Und die funktionieren bei warmem Wetter einfach besser. Nach dem Entfernen sämtlicher Gardinenstangen, etc. geht es folgendermaßen weiter:
- die Ränder auf der Rückseite des Deckels finden; notfalls muss man die aufgeklebte Tapete entfernen
- etwaige Deckelschrauben oder Nägel entfernen, den Deckel entnehmen; jetzt sollte man von hinten den Rollladen bzw. die Achse sehen
- wenn man den Kasten ohnehin schon offen hat: den Rollladengurt austauschen!
- Rollladen ganz aufwickeln, dann auf der Innenseite des Kastens die Kontur mit Bleistift aufzeichnen
- Dämm-Kit besorgen; dies von innen so in den Kasten kleben, dass die Konturen nicht übertreten werden, sonst kann der Rollladen klemmen oder die Dämmung beschädigen
- Deckel wieder befestigen
Anschließend noch Tapete oder Farbe erneuern und man hat schon jetzt bei Hitze und erst recht im kommenden Winter eine Sorge weniger! Warum also im Sommer nicht einmal drinnen arbeiten?
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