Oh je, auf der Baustelle ist so etwas schnell passiert: Das Verlängerungskabel ist an einem scharfen Bauteil hängengeblieben und der Mantel ist aufgerissen. Beschädigt wie es ist, kann das Kabel natürlich nicht länger verwendet werden. Zum Glück ist aber die Werkzeugkiste mit den Elektriker-Werkzeugen dabei und der Schaden so schnell behoben. Wie schnell genau, zeigt die nachfolgende Anleitung. Wir demonstrieren Schritt für Schritt, wie sich das Verlängerungskabel reparieren lässt!
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Werkzeug und Material
Für die Reparatur eines Verlängerungskabels werden zwar einige Werkzeuge, aber nur wenige Materialien benötigt. Die folgenden Werkzeuge sollten vorhanden sein: ein Seitenschneider, ein Abmantler (bzw. Cuttermesser), ein Schraubendreher, eine Abisolierzange und eine Crimpzange.
Wie schon angemerkt, fällt das Material mit Aderendhülsen und einem weiblichen Stecker weniger ins Gewicht. Sind alle Materialien bereit gelegt, kann es auch schon losgehen!
Vorbereitungen treffen
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© diybook | Um das Verlängerungskabel zu reparieren, muss es zuerst an der defekten Stelle abgeschnitten werden. Mit dem Seitenschneider…
© diybook | Ist der Stecker wie in diesem Fall aufschraubbar, wird dieser durch Lösen der Schraube geöffnet. Anderenfalls muss ein solcher…
© diybook | Ist der Stecker des Verlängerungskabels einmal geöffnet, werden die Schrauben der Drähte sowie die Schrauben der Zugentlastung…
© diybook | Im nächsten Schritt wird das alte Kabel aus dem Stecker gezogen und entsorgt. Aber Achtung, der Dichtungsring wird noch…
<>Um das defekte Verlängerungskabel zu reparieren, muss zuallererst das Kabel durchgeschnitten werden, und zwar hinter der defekten Stelle. Das gelingt mit dem Seitenschneider. Das Kabel wird dabei ca. 10 mm hinter dem Defekt durchtrennt. Ist der montierte Stecker zu öffnen und damit demontierbar, kann dieser natürlich weiterverwendet werden. Ist allerdings ein geschlossender Stecker angebracht (wie in den meisten Fällen), dann muss ein neuer Ersatzstecker zum Einsatz kommen.
Bei unserem Verlängerungskabel ist der Stecker allerdings zu öffnen. Mit dem Schraubendreher wird daher die fixierende Schraube gelöst und entfernt. Dann kann der Deckel abgenommen werden. Danach werden alle im Stecker befindlichen Schrauben gelöst, diesmal aber nicht entnommen. Jetzt können die alten Drähte problemlos entfernt und entsprechend entsorgt werden.
Hinweis: Hierbei sollte nicht vergessen werden, den Dichtungsring des Steckers abzuziehen. Denn dieser wird noch benötigt!
Verlängerungskabel abmanteln und Drähte abisolieren
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© diybook | Danach wird das Kabel ca. 3-4 cm lang abgemantelt. Am einfachsten gelingt das mit einem Abmantler. Steht ein solcher nicht zur…
© diybook | Nach dem Abmanteln des Verlängerungskabels werden die einzelnen Drähte um ca. 1 cm abisoliert. Hierfür sollte nun aber wirklich…
<>Als nächstes geht es darum, das Kabel bzw. die Drähte vorzubereiten. Dazu wird das Kabel 3-4 cm abgemantelt. Das gelingt am einfachsten mit einem Abmantler. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, kann natürlich auch der altbekannte Cutter weiterhelfen. Aber Achtung, die Isolierung wird niemals ganz durchgeschnitten, denn sonst könnte dabei auch die Isolierung der einzelnen Drähte beschädigt werden. Das Kabel, besser gesagt der Mantel, wird daher nur zur Hälfte eingeritzt. Danach wird das Kabel an dieser Stelle umgeknickt. Durch das Knicken wird der Mantel schlussendlich auseinandergerissen und kann dann ganz einfach abgezogen werden.
Ist das geschehen, müssen auch die Drähte abisoliert werden. Hierfür sollte eigentlich immer, vor allem bei Litzendrähten, eine Abisolierzange zum Einsatz kommen. Richtig eingestellt, garantiert diese, dass die Isolierung sauber abgezogen wird, ohne dass die einzelnen Litzen dabei beschädigt werden. Der Leitungsquerschnitt bleibt intakt und wird nicht unnötigerweise verkleinert.
Drähte mit Aderendhülsen versehen
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© diybook | Wie bei Litzendrähten üblich, müssen diese für eine stabile Verbindung vor dem Zusammenschließen mit Aderendhülsen bestückt…
© diybook | Danach folgt das Crimpen. Dies ist ein Ausdruck für das Verpressen der Aderendhülsen mit einer Crimpzange. Eine Kombizange ist…
<>Der nächste vorbereitende Schritt, um das Verlängerungskabel zu reparieren, ist das Aufsetzen der Aderendhülsen und das Crimpen. Die Aderendhülsen werden auf Grund des Leistungsdurchmessers gewählt, hier 1,5 mm². Danach werden diese auf die Drähte aufgesetzt und mit der Crimpzange verpresst. Immer wieder ist zu sehen, dass erfahrene Elektriker die Aderendhülsen mit der Kombizange verpressen. Davon ist abzuraten, da mit diesem Werkzeug die Aderendhülsen nicht richtig verpresst werden können. Mehr zum Crimpen und zu den Farben der Aderendhülsen verraten die beiden Artikel Aderendhülsen crimpen und Die Farben von Aderendhülsen.
Verlängerungskabel reparieren
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© diybook | Bevor nun das Kabel wieder an den Stecker angeschlossen wird, sollte auch der Dichtungsring des Steckers nicht vergessen werden…
© diybook | Sind die Aderendhülsen verpresst, können die Drähte an den Stecker angeschlossen werden. Die stromführenden Drähte (Phase=braun…
© diybook | Im nächsten Schritt werden die Drähte mit den Schrauben im Stecker fixiert.
© diybook | Auch die Zugentlastung findet ihren Platz und wird mit den dazugehörigen Schrauben festgezogen.
<>Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Jetzt geht es darum, das Verlängerungskabel mit dem Stecker zu verbinden und die Kontakte mit den richtigen Drähten zu belegen. Bevor das aber passiert, wird der Dichtungsring über das Kabel gezogen. Denn sind die Drähte einmal montiert, wird das nicht mehr gelingen.
Die Belegung des Steckers ist zum Glück nicht sonderlich kompliziert. Die stromführenden Drähte – das sind die Drähte mit den Farben Braun (Phase - L) und Blau (Nullleiter - N) – werden in die äußeren Klemmen eingeführt. Die Erdung (Grün-Gelb - PE) findet in der Mitte ihren Platz. Wichtig ist, dass alle drei Drähte gleich lang sind. Auch wenn es durch die Steckerbauweise praktisch erscheint, die Erdung noch ein wenig einzukürzen, darf das nicht gemacht werden. Warum?
Wird am Kabel des Steckers gezogen und löst sich dabei einer der stromführenden Drähte (das sind die durch die steckerbedingte Bauweise kürzeren Drähte), so bleibt die Erdung nach wie vor am richtigen Kontakt. Erst hierdurch kann ein Kurzschluss festgestellt werden und die Sicherung bzw. der FI kann auslösen. Würde hingegen die Erdung zuerst herausgezogen werden, weil diese bewusst kürzer angeschlossen wurde, könnte ein Kurzschluss nicht erkannt werden und es besteht Gefahr für Leib und Leben. Die Bauweise stellt also eine wichtige Sicherheitsvorkehrung dar und sollte nicht durch das Einkürzen der Erdung umgangen werden!
Sind die Drähte einmal eingesteckt und die Schrauben fixiert, wird deren ordentlicher Halt noch einmal durch Ziehen am Kabel überprüft. Dann kann auch die Zugentlastung festgeschraubt werden.
Stecker schließen
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© diybook | Als letztes muss jetzt nur noch der Dichtungsring in Position geschoben und der Deckel des Steckers aufgesetzt werden.…
© diybook | Schließlich ist es geschafft und das Verlängerungskabel ist repariert! Das war einfach, oder?
<>Jetzt ist es beinahe geschafft! Die Drähte sind angeschlossen und die Zugentlastung ist fixiert. Als letztes wird noch der Dichtungsring des Kabels in Position geschoben sowie der Steckerdeckel aufgesetzt und mit der Schraube gesichert. Dann ist das Verlängerungskabel repariert! Und jetzt mal ehrlich: Das war einfach, oder?
Nicht nur, dass jetzt die Arbeit ohne lange Unterbrechung weitergehen kann. Gespart wurde bei dieser Arbeit auch noch! Denn ein Stecker um ca. 3-4 € ist immer noch günstiger als ein gänzlich neues Verlängerungskabel. Und der Umwelt ist auch Rechnung getragen!
Oh je, auf der Baustelle ist so etwas schnell passiert: Das Verlängerungskabel ist an einem scharfen Bauteil hängengeblieben und der Mantel ist aufgerissen. Beschädigt wie es ist, kann das Kabel natürlich nicht länger verwendet werden. Zum Glück ist aber die Werkzeugkiste mit den Elektriker-Werkzeugen dabei und der Schaden so schnell behoben. Wie schnell genau, zeigt die nachfolgende Anleitung. Wir demonstrieren Schritt für Schritt, wie sich das Verlängerungskabel reparieren lässt!
© diybook | Um das Verlängerungskabel zu reparieren, muss es zuerst an der defekten Stelle abgeschnitten werden. Mit dem Seitenschneider gelingt das aber ohne Probleme.
© diybook | Ist der Stecker wie in diesem Fall aufschraubbar, wird dieser durch Lösen der Schraube geöffnet. Anderenfalls muss ein solcher Stecker als Ersatzteil im Fach- bzw. Onlinehandel gekauft werden. In diesem Fall entfallen die nächsten zwei Schritte, um das alte Kabel zu entfernen.
© diybook | Ist der Stecker des Verlängerungskabels einmal geöffnet, werden die Schrauben der Drähte sowie die Schrauben der Zugentlastung gelockert.
© diybook | Im nächsten Schritt wird das alte Kabel aus dem Stecker gezogen und entsorgt. Aber Achtung, der Dichtungsring wird noch gebraucht und daher zuvor abgezogen.
© diybook | Danach wird das Kabel ca. 3-4 cm lang abgemantelt. Am einfachsten gelingt das mit einem Abmantler. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, kann das natürlich auch mit dem Cuttermesser bewerkstelligt werden. Dabei muss aber darauf geachtet werden, nicht zu tief zu schneiden, um nicht die Isolierung der Drähte einzuschneiden. Nach dem Anritzen mit dem Cutter wird das Kabel geknickt und der Mantel abgezogen.
© diybook | Nach dem Abmanteln des Verlängerungskabels werden die einzelnen Drähte um ca. 1 cm abisoliert. Hierfür sollte nun aber wirklich eine Abisolierzange zum Einsatz kommen. Mit dieser gelingt das Abisolieren nicht nur schnell, sondern auch sauber. Gerade bei Litzendrähten ist es wichtig, dass keine Litzen verletzt oder gar abgezwickt werden. ACHTUNG: Die Drähte sind alle gleich lang. Warum das so ist, erklären wir etwas weiter hinten!
© diybook | Wie bei Litzendrähten üblich, müssen diese für eine stabile Verbindung vor dem Zusammenschließen mit Aderendhülsen bestückt werden. Die Aderendhülsen werden entsprechend dem erforderlichen Drahtdurchmesser – hier 1,5 mm² – gewählt und über die Drähte des Verlängerungskabels gestülpt.
© diybook | Danach folgt das Crimpen. Dies ist ein Ausdruck für das Verpressen der Aderendhülsen mit einer Crimpzange. Eine Kombizange ist hierfür kein geeignetes Werkzeug, auch wenn eine solche in der Praxis oft Verwendung findet.
© diybook | Bevor nun das Kabel wieder an den Stecker angeschlossen wird, sollte auch der Dichtungsring des Steckers nicht vergessen werden. Anderenfalls muss sonst der Stecker wieder zerlegt werden, um den Dichtungsring nachträglich einzusetzen.
© diybook | Sind die Aderendhülsen verpresst, können die Drähte an den Stecker angeschlossen werden. Die stromführenden Drähte (Phase=braun und Nullleiter=blau) kommen dabei an die äußeren Anschlussklemmen. Die Erdung (grün-gelb) findet in der Mitte ihren Platz. Dabei sind die Drähte aber alle gleich lang zu wählen, auch wenn es so scheint, als ob die Erdung zu lang sei. Dies ist kein Fehler oder bewusst unpraktisch angelegt, sondern genau so gewollt! Mehr Infos über diese wichtige Sicherheitsvorkehrung findest Du im Fließtext!
© diybook | Im nächsten Schritt werden die Drähte mit den Schrauben im Stecker fixiert.
© diybook | Auch die Zugentlastung findet ihren Platz und wird mit den dazugehörigen Schrauben festgezogen.
© diybook | Als letztes muss jetzt nur noch der Dichtungsring in Position geschoben und der Deckel des Steckers aufgesetzt werden. Gesichert wird dieser wiederum mit einer Schraube.
© diybook | Schließlich ist es geschafft und das Verlängerungskabel ist repariert! Das war einfach, oder?
<>Ein Verlängerungskabel ist eine tolle Sache – nun ja... wenigstens, solange es heil bleibt. Aber was soll man tun, wenn das Kabel beschädigt wird? Hier scheint guter Rat wie immer teuer zu sein. Aber keine Sorge, mit den richtigen Werkzeugen im Gepäck ist das Problem schneller behoben, als man glaubt!
Die nachfolgende Videoanleitung zeigt, wie schnell sich ein kaputtes Verlängerungskabel reparieren lässt, so dass die eigentliche Arbeit zügig fortgesetzt werden kann. Das Tolle daran: Auf ein neues, kostspieliges Kabel kann dann getrost verzichtet werden. Alles was es zum Reparieren des Verlängerungskabels braucht, ist der passende Stecker und eine Grundausrüstung für elektrische Arbeiten. Los geht's!
Oh je, auf der Baustelle ist so etwas schnell passiert: Das Verlängerungskabel ist an einem scharfen Bauteil hängengeblieben und der Mantel ist aufgerissen. Beschädigt wie es ist, kann das Kabel natürlich nicht länger verwendet werden. Zum Glück ist aber die Werkzeugkiste mit den Elektriker-Werkzeugen dabei und der Schaden so schnell behoben. Wie schnell genau, zeigt die nachfolgende Anleitung. Wir demonstrieren Schritt für Schritt, wie sich das Verlängerungskabel reparieren lässt!
Kommentare
Fachlich ganz korrekt wäre es, wenn der Schutzleiter (PE) etwas länger ist als die beiden anderen Leiter. Sinn des Ganzen, wie im Bericht schon erwähnt, das dieser Leiter als letztes noch verschraubt ist, während die beiden anderen unter Umständen sich lösen können.
Quelle: Praxis Elektrotechnik Seite 81...Die Schutzleiterader muss gegenüber den an den Steckerstiften angeschlossenen Adern mit einer Reservelänge versehen sein. Beim Versagen der Zugentlastung wird dann die PE-Ader als letzter Anschluss unterbrochen.
Hi Alex, absolut richtig! Wenn der Stecker allerdings von seiner Bauart her, diesen Sicherheitsaspekt bereits berücksichtigt, wäre das zwar nicht verkehrt, ist aber auch nicht unbedingt erforderlich. Sicherheitshalber kann man daher den PE immer ein Stück länger lassen, je nachdem wie viel Platz der Stecker bietet. Viele Grüße und Danke für den Hinweis.
Sehr professionelles Werkzeug :D
Ich habe ein günstigeres Modell in Sachen Quetschen der Aderendhülsen, kostete nicht viel und alle Seiten werden gleichmäßig gequetscht (Quadrat, fast ohne Lufteinschlüsse), nicht wie bei den meisten "0815"-Presszangen die nur zusammendrücken und mehr nicht und innerhalb der Hülse ordentlich Luft ist und nicht alle Litzen schön gepresst sind und sauberen Kontakt haben. natürlich müssen die Aderendhülsen im Querschnitt zu der Ader passen.
Wenn man keinen gescheiten Kabelabisolierer für die Abisolierung des äußeren Schutzmantels hat und meint dennoch ein Messer oder Cutter benutzen zu müssen, wovon ich persönlich abraten würde, da man die Isolierungen der Leiter verletzen könnte, sollte genau auf Verletzungen der Isolierungen prüfen, bevor damit weiter gearbeitet wird, immerhin fließt später der Strom durch.
Den PE würde ich auch nach Möglichkeit etwas länger lassen, allgemein bei anderen Leitungen sowieso...
Nachtrag:
Natürlich war gemeint, dass der PE nach Möglichkeit in andere Sachen wie Steckdosen und so weiter etwas länger sein darf, immerhin könnte man zum Beispiel auch eine Steckdose aus der Verankerung ziehen, warum auch immer...
Manche Werkzeuge die hier gezeigt wurden, würde ich persönlich nicht wirklich empfehlen wollen, aber muss jeder selber wissen. Gerade wenn man etwas mehr in Sachen Stromleitungen macht, sollte sich etwas umschauen was besser zur Verarbeitung geeignet wird.
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