Wurzelkräuter wie Meerrettich ernten

Wurzelstock bergen
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Aktualisiert am 25.09.2018
Mit Anbrechen der Herbstzeit neigt sich die Kräutersaison langsam ihrem Ende entgegen. Das Laub färbt sich ein und stirbt schließlich nach und nach ab. Für Wurzelkräuter, zu denen etwa auch der exotische Wasabi gehört, beginnt damit jedoch zugleich die Erntezeit. Dieser kleine Überblick zeigt, wie vorzugehen ist, um Wurzelkräuter wie Alant oder Meerrettich zu ernten.

Herbstzeit = Erntezeit

  • Alant-Wurzel anhand von Staudenrest lokalisieren
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    © diybook* | Im Herbst ist nicht mehr viel zu sehen von der einstigen Staudenpracht des Alant. Der verdorrte Spross verrät aber, wo die…
  • Mit Gartenschaufel Wurzelstock aus dem Boden bergen
    © diybook* | Mit der Gartenschaufel wird der Wurzelstock der Pflanze vorsichtig aus dem Erdboden geborgen. Der Alant bietet ein gutes…
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Im Herbst wird nicht nur Obst und Getreide geerntet. Alant, Meerrettich (Kren) oder Wasabi sind Beispiele für beliebte Kräuter, deren Wurzeln ebenfalls im Herbst geerntet werden. Als Speicherorgan reichern die Pflanzen in ihren Wurzeln über das Jahr wichtige Inhaltsstoffe an. Diese besitzen nicht nur eine reinigende und gesundheitsfördernde Wirkung, sondern geben Speisen erst den richtigen Pfiff. Der höchste Gehalt an Aromen, Mineralen und Vitaminen findet sich im Herbst mit Abschluss der Vegetation. Sobald der Spross bei diesen Pflanzen abstirbt, kann damit begonnen werden, Wasabi, Alant und Meerrettich zu ernten.

Wurzelkräuter ausgraben und teilen

  • Wurzelstock nach dem Ernten grob reinigen
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    © diybook* | Nachdem die Wurzel zutage gefördert wurde, muss sie zunächst abgeschüttelt und so vom gröbsten Dreck befreit werden. So werden…
  • Gemäß ihrer Beschaffenheit die Wurzel teilen
    © diybook* | Die Wurzel wird auf ihre Beschaffenheit hin untersucht und an geeigneter Stelle mit einem scharfen Messer geteilt. So kann ein…
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Mit einem Spaten oder einer Grabegabel wird das Kraut vorsichtig aus der Erde gehoben. Die Nachbarpflanzen sollten bei den Grabearbeiten nicht beeinträchtigt werden. Lose anhängende Erde wird vom Wurzelballen abgeschüttelt. Um auch im Folgejahr die Kultur zu gewährleisten, ist der Wurzelstock zu teilen. Hierbei kommt es auf die jeweilige Beschaffenheit an, ob sich die Wurzeln in zwei oder mehrere Teilstücke zerlegen lassen. Ein Neutrieb im neuen Jahr ist nur möglich, wenn die Teilungsstücke Knospen aufweisen.

Im Beispiel ist das Ernten von Alant zu sehen. Doch ganz ähnlich lassen sich auch andere Wurzelkräuter wie etwa Meerrettich ernten.

  • Wurzel in Teilstücke mit eigenen Knospen teilen
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    © diybook* | Beim Teilen der Wurzel ist darauf zu achten, dass die Teilstücke auch Knospen aufweisen. Sonst wäre ein Neutrieb im Folgejahr…
  • Teilstück nach kurzer Trocknung wieder in den Boden geben
    © diybook* | Die Schnittstelle sollte erst etwas an der Luft eintrocknen. So wird das Risiko von Schimmelbefall reduziert. Dann wird eines…
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Mit einem scharfen Messer wird der Wurzelstock auseinandergeschnitten. Mit dem erneuten Einpflanzen der Teilungsstücke wird etwas gewartet. Erfahrungsgemäß trocknen die Schnittwunden rasch, was die Gefahr des Eindringens von Pilzerregern nach dem Einpflanzen minimiert. Die Teilungsstücke werden wieder an den alten Ort oder beim Verpflanzen an einen neuen Platz eingesetzt. Je nach Beschaffenheit kann der Boden bei dieser Gelegenheit verbessert und aufgewertet werden. Der geteilte Wurzelstock wird in ein Pflanzloch eingesetzt und mit Erde aufgefüllt. Es ist darauf zu achten, dass die Wurzelstücke mit den Knospen nach oben eingesetzt werden. Die Feinwurzeln geben den besten Hinweis zum richtigen Einpflanzen. Trockene Böden sind nach dem Einpflanzen anzugießen. Bei normalen oder schweren Böden reicht die normale Herbstfeuchtigkeit aus.

Geerntete Wurzelkräuter weiterverarbeiten

  • Weiteres Teilstück gründlich von Erde befreien
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    © diybook* | Ob Alant oder Kren, das Ernten und Wiedereinpflanzen ist nur die halbe Miete. Der andere Teil des Wurzelschnitts kommt in die…
  • Wurzelstück nach Bedarf schneiden oder aufbewahren
    © diybook* | Vom gereinigten Wurzelstück wird je nach Bedarf und Absicht ein entsprechend großes Stück abgeschnitten. Der Rest hält sich -…
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Ein Teil der Wurzel wird üblicherweise für die Verwendung in der Küche zurückbehalten. Zur Weiterverarbeitung werden die geernteten Wurzeln zunächst im Wasserbad mit einer Bürste gereinigt. Alle Erdbestandteile und Schmutzpartikel sind dabei zu entfernen. Die Feinwurzeln werden mit einem Messer abgetrennt. Ein Gemüse- oder Kartoffelschäler hilft dagegen beim Entfernen der Außenhaut.

Das Erntegut ist nun zur rohen Verwendung vorbereitet. Alant, Wasabi oder Meerrettich zu ernten, erfordert also keine großen Mühen. In Dosen gelagert, halten die Wurzeln bis zu mehrere Wochen im Kühlschrank. Je nach Belieben können die Wurzelkräuter entweder roh oder für Heil- und Würzzwecke weiterverarbeitet werden. Reichhaltige Rezeptideen halten die zahlreichen Kochportale bereit.

Mit Anbrechen der Herbstzeit neigt sich die Kräutersaison langsam ihrem Ende entgegen. Das Laub färbt sich ein und stirbt schließlich nach und nach ab. Für Wurzelkräuter, zu denen etwa auch der exotische Wasabi gehört, beginnt damit jedoch zugleich die Erntezeit. Dieser kleine Überblick zeigt, wie vorzugehen ist, um Wurzelkräuter wie Alant oder Meerrettich zu ernten.
  • Alant-Wurzel anhand von Staudenrest lokalisieren
    © diybook* | Im Herbst ist nicht mehr viel zu sehen von der einstigen Staudenpracht des Alant. Der verdorrte Spross verrät aber, wo die Wurzel zu finden ist.
  • Mit Gartenschaufel Wurzelstock aus dem Boden bergen
    © diybook* | Mit der Gartenschaufel wird der Wurzelstock der Pflanze vorsichtig aus dem Erdboden geborgen. Der Alant bietet ein gutes Beispiel, um zu zeigen, wie sich auch andere Wurzelkräuter, wie z.B. Meerrettich, ernten lassen.
  • Wurzelstock nach dem Ernten grob reinigen
    © diybook* | Nachdem die Wurzel zutage gefördert wurde, muss sie zunächst abgeschüttelt und so vom gröbsten Dreck befreit werden. So werden auch die Strukturen der Wurzel sichtbar.
  • Gemäß ihrer Beschaffenheit die Wurzel teilen
    © diybook* | Die Wurzel wird auf ihre Beschaffenheit hin untersucht und an geeigneter Stelle mit einem scharfen Messer geteilt. So kann ein Teil der Wurzel wieder eingegraben werden und im Folgejahr neu austreiben.
  • Wurzel in Teilstücke mit eigenen Knospen teilen
    © diybook* | Beim Teilen der Wurzel ist darauf zu achten, dass die Teilstücke auch Knospen aufweisen. Sonst wäre ein Neutrieb im Folgejahr nicht möglich. Unterhalb des Wurzelstocks sind die Feinwurzeln zu sehen.
  • Teilstück nach kurzer Trocknung wieder in den Boden geben
    © diybook* | Die Schnittstelle sollte erst etwas an der Luft eintrocknen. So wird das Risiko von Schimmelbefall reduziert. Dann wird eines der Teilstücke mit den Knospen nach oben wieder eingegraben. Trockene Böden danach angießen!
  • Weiteres Teilstück gründlich von Erde befreien
    © diybook* | Ob Alant oder Kren, das Ernten und Wiedereinpflanzen ist nur die halbe Miete. Der andere Teil des Wurzelschnitts kommt in die Küche und wird dort sorgfältig von Verunreinigungen befreit.
  • Wurzelstück nach Bedarf schneiden oder aufbewahren
    © diybook* | Vom gereinigten Wurzelstück wird je nach Bedarf und Absicht ein entsprechend großes Stück abgeschnitten. Der Rest hält sich - sorgfältig aufbewahrt - für mehrere Wochen im Kühlschrank. Es ist gar nicht schwer, Alant, Wasabi oder Kren zu ernten.
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Mit Anbrechen der Herbstzeit neigt sich die Kräutersaison langsam ihrem Ende entgegen. Das Laub färbt sich ein und stirbt schließlich nach und nach ab. Für Wurzelkräuter, zu denen etwa auch der exotische Wasabi gehört, beginnt damit jedoch zugleich die Erntezeit. Dieser kleine Überblick zeigt, wie vorzugehen ist, um Wurzelkräuter wie Alant oder Meerrettich zu ernten.
Werkzeuge: 
Pflanzkelle (Gartenschaufel)
Pflanzkelle (Gartenschaufel)
Die Pflanzkelle ist eine Mischung aus Spaten und Schaufel im Kleinformat. Mit ihr werden auf leichte Weise Pflanzlöcher gegraben, um Hände und Fingernägel bei Gartenarbeiten zu schonen.
Gartenmesser
Gartenmesser
Jeder ambitionierte Gärtner sollte eigentlich immer ein gutes Gartenmesser in der Hosentasche bei sich tragen. Denn ein scharfes Messer wird für ungemein viele Arbeiten im heimischen Garten benötigt und erleichtert den Gärtneralltag ungemein.
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