Wurzelkräuter wie Meerrettich ernten
Herbstzeit = Erntezeit
Im Herbst wird nicht nur Obst und Getreide geerntet. Alant, Meerrettich (Kren) oder Wasabi sind Beispiele für beliebte Kräuter, deren Wurzeln ebenfalls im Herbst geerntet werden. Als Speicherorgan reichern die Pflanzen in ihren Wurzeln über das Jahr wichtige Inhaltsstoffe an. Diese besitzen nicht nur eine reinigende und gesundheitsfördernde Wirkung, sondern geben Speisen erst den richtigen Pfiff. Der höchste Gehalt an Aromen, Mineralen und Vitaminen findet sich im Herbst mit Abschluss der Vegetation. Sobald der Spross bei diesen Pflanzen abstirbt, kann damit begonnen werden, Wasabi, Alant und Meerrettich zu ernten.
Wurzelkräuter ausgraben und teilen
Mit einem Spaten oder einer Grabegabel wird das Kraut vorsichtig aus der Erde gehoben. Die Nachbarpflanzen sollten bei den Grabearbeiten nicht beeinträchtigt werden. Lose anhängende Erde wird vom Wurzelballen abgeschüttelt. Um auch im Folgejahr die Kultur zu gewährleisten, ist der Wurzelstock zu teilen. Hierbei kommt es auf die jeweilige Beschaffenheit an, ob sich die Wurzeln in zwei oder mehrere Teilstücke zerlegen lassen. Ein Neutrieb im neuen Jahr ist nur möglich, wenn die Teilungsstücke Knospen aufweisen.
Im Beispiel ist das Ernten von Alant zu sehen. Doch ganz ähnlich lassen sich auch andere Wurzelkräuter wie etwa Meerrettich ernten.
Mit einem scharfen Messer wird der Wurzelstock auseinandergeschnitten. Mit dem erneuten Einpflanzen der Teilungsstücke wird etwas gewartet. Erfahrungsgemäß trocknen die Schnittwunden rasch, was die Gefahr des Eindringens von Pilzerregern nach dem Einpflanzen minimiert. Die Teilungsstücke werden wieder an den alten Ort oder beim Verpflanzen an einen neuen Platz eingesetzt. Je nach Beschaffenheit kann der Boden bei dieser Gelegenheit verbessert und aufgewertet werden. Der geteilte Wurzelstock wird in ein Pflanzloch eingesetzt und mit Erde aufgefüllt. Es ist darauf zu achten, dass die Wurzelstücke mit den Knospen nach oben eingesetzt werden. Die Feinwurzeln geben den besten Hinweis zum richtigen Einpflanzen. Trockene Böden sind nach dem Einpflanzen anzugießen. Bei normalen oder schweren Böden reicht die normale Herbstfeuchtigkeit aus.
Geerntete Wurzelkräuter weiterverarbeiten
Ein Teil der Wurzel wird üblicherweise für die Verwendung in der Küche zurückbehalten. Zur Weiterverarbeitung werden die geernteten Wurzeln zunächst im Wasserbad mit einer Bürste gereinigt. Alle Erdbestandteile und Schmutzpartikel sind dabei zu entfernen. Die Feinwurzeln werden mit einem Messer abgetrennt. Ein Gemüse- oder Kartoffelschäler hilft dagegen beim Entfernen der Außenhaut.
Das Erntegut ist nun zur rohen Verwendung vorbereitet. Alant, Wasabi oder Meerrettich zu ernten, erfordert also keine großen Mühen. In Dosen gelagert, halten die Wurzeln bis zu mehrere Wochen im Kühlschrank. Je nach Belieben können die Wurzelkräuter entweder roh oder für Heil- und Würzzwecke weiterverarbeitet werden. Reichhaltige Rezeptideen halten die zahlreichen Kochportale bereit.
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