Einmal ölen bitte: Glanz, Versiegelung und Farbwechsel – alles mit einem Pinselstrich

Öl dient nicht nur als Pflege, sondern kann ihm auch einen neuen Farbtupfer verleihen. Ein- reicht auch aus, um ordentlich Glanz auf die Oberfläche zu zaubern. Welche Öle das Ergebnis bringen und warum eine Nachbearbeitung der Schönheitsprozedur manchmal notwendig ist, zeigen diese Tipps.

Natürlich ölen: Diese Möglichkeiten gibt es

In der Küche haben sich Schneidebrettchen, Salatschüsseln oder Kochutensilien aus Echtholz links bewährt. Auch sie benötigen regelmäßige Pflege, damit das Material schön geschmeidig bleibt und möglichst keine Risse bildet. Wichtig bei der Wellnesskur für die Echtholz-Utensilien ist gutes Öl, möglichst natürlich. Hierfür muss niemand zwangsläufig spezielles Holzöl kaufen, denn Walnuss- oder Leinöl reicht aus.

Sie verfeinern nicht nur Salate und Co., sondern pflegen auch Küchenutensilien. Da sie keine künstlichen Inhaltsstoffe haben, da sie keine künstlichen Inhaltsstoffe aufweisen, kann das Ölen sogar ohne Handschuhe erfolgen.

Der Nachteil bei natürlichen Ölen besteht in ihrer längeren Trocknungszeit. Sie enthalten keine Sikkative und sollten deshalb mindestens 24 Stunden ohne Beanspruchung bekommen. Währenddessen kann das Öl in die Materialstruktur einziehen.

 

Hartöle: Vor allem Möbel kommen hier zum Strahlen

Wer Holzöl innen für seine Möbel oder Wandelemente nutzen möchte, kann auf das sogenannte Hartöl zurückgreifen. Geeignet ist es vor allem für Flächen, die stark beansprucht sind und einen zusätzlichen Schutzfilm gut gebrauchen können. Die Flüssigkeit lässt sich nicht nur leicht auftragen, sondern schützt das Material besonders langfristig. Voraussetzung dafür ist allerdings die gute Trocknungszeit. Nach dem Einölen sollte das Holz mehrere Stunden ohne Druck oder Beanspruchung ruhen.

Die Inhaltsstoffe im Öl bilden, wie der Name schon sagt, einen härteren Schutzfilm. Er unterstützt dabei, mögliche Risse im Material zu verschließen und Staub, Schmutz und andere Artikel aus der Luft abzuhalten.

 

Farbwechsel mit Öl: Frischekur für alte Möbelstücke

Passen Holzmöbel nicht mehr zum aktuellen Designkonzept, müssen sie nicht im Keller verschwinden oder gar entsorgt werden. Mithilfe von farblichen Holzölen sich die Oberflächen neu gestalten. Einige Hersteller bieten sogar die Möglichkeit, verschiedene Farben miteinander zu mischen, sodass aus einem Gelb und Rot ein kräftiges Orange auf der Holzoberfläche werden kann. Es gibt auch bereits an gemischte Öle, sodass der Farbwechsel mit wenigen Pinselstrichen noch leichter funktioniert. Allerdings sind die kreativen Ideen begrenzt, wenn dunkles Holz plötzlich durch einen Anstrich viel heller werden soll. Ein mehrfacher Auftrag der Ölschichten intensiviert das Ergebnis. Allerdings sollten dazwischen ausreichend Trocknungszeiten liegen.

 

Ergänzende Akzente mit einem Pinselstrich: Danish Oil und Tru Oil machen es möglich

Manchmal darf die Holzoberfläche auch etwas mehr glänzen. Um die natürliche Struktur nicht zu beschädigen, sollte kein Lack aufgetragen werden. Stattdessen gibt es eine gute Öl-Variante, die zusätzlichen Glanz zaubert: Danish Oil oder Tru Oil. Bekannt sind sie Gitarrenliebhabern mit Sicherheit, denn sie präparieren ihre Instrumente damit und erzeugen einen pflegenden Glanz.

Wer möchte, kann sie auch für andere Holzoberflächen verwenden. Durch ihre kurze Trocknungszeit (zwischen 4 und 8 Stunden) sind sie auch für ungeduldige Holzliebhaber geeignet. Mit einer Schicht zeigt sich bereits ein feiner Glanz, der jedoch mit jedem weiteren Pinselstrich intensiviert werden kann. Durch das Auftragen von zwei oder mehr Schichten wirkt die Holzoberfläche fast wie poliert und erstrahlt ohne schädlichen Lack.

 

Trotz Öl wirkt die Oberfläche faserig: SOS-Hilfe für geschmeidige Glätte

Ein Verwöhnprogramm mit Öl bringt dem Holz mehr Feuchtigkeit und macht trockene Fasern wieder schön prall. Das kann jedoch dazu führen, dass sie sich ungestüm aufstellen und für eine raue Oberfläche sorgen. Mit einem 320er-Schleifpapier lassen sich die Schönheitsfehler schnell korrigieren. Wurde Öl mit Glanzeffekt aufgetragen, kann dieser durch das Abschleifen etwas zurückgehen. Hier wird an den Stellen noch einmal mit dem Pinsel nachgearbeitet, um eine gleichmäßige, glänzende Oberfläche zu erhalten.

 

Bildquelle:
Bild von Luisella Planeta Leoni LOVE PEACE auf Pixabay

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