10 Dinge, an die Sie bei der Sanierung sicher nicht gedacht hätten

"Sanieren" beschreibt das Reparieren von Schäden an der Immobilie. Sie stellen die ursprünglichen Zustand wieder her, wodurch sich das Sanieren vom Modernisieren (= Verbessern) und vom Renovieren (= Verschönern) unterscheidet. Im Alltag werden die drei Begriffe vielfach synonym verwendet. Nicht nur die begriffliche Abgrenzung ist ein Problem: Die Sanierung ist mit Aufwand und Kosten verbunden – beides sollte nach Möglichkeit minimiert werden. Wir stellen Ihnen daher 10 Dinge vor, die oftmals in Vergessenheit geraten, Ihnen jedoch Kosten ersparen, Zeit einsparen oder sonstige Vorteile bringen.
  • Telefonisch Auskunft einholen
    © Ralf Geithe | Es lohnt sich, vor der Sanierung die Angebote mehrerer Handwerker einzuholen.
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Punkt 1: Modernisierung und Sanierung kombinieren

Wenn Sie die Sanierung nutzen, um gleichzeitig eine Modernisierung durchzuführen, können Sie den Wohnkomfort, die Energiekosten oder den Nutzen verbessern.

Punkt 2: Informieren Sie sich über Fördergelder

Gelingt es, die Sanierung mit einer Modernisierung zu kombinieren und können Sie dadurch Energiekosten einsparen, dann können Sie gegebenenfalls Fördermittel durch die KfW oder den Bund erlangen. Ein Beispiel hierfür ist die defekte Heizungsanlage, welche vollständig durch eine moderne und energiesparende Variante ersetzt wird.

Punkt 3: Vergleichen Sie die Angebote der Fachfirmen

Viele Menschen beauftragen für die Sanierung Handwerker oder Fachunternehmen, mit denen sie bereits seit längerem kooperieren. Sie gehen davon aus, dass sie in diesem Fall den besten Preis erhalten. Dies ist jedoch nicht immer so: Ein Vergleich unterschiedlicher Anbieter lohnt sich, vor allem dann, wenn die Firmen wissen, dass sie sich im Konkurrenzkampf befinden.

  • Checkliste für die Sanierung
    © Andrey Popov | Damit keine Maßnahmen übersehen werden, lohnt eine Checkliste!
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Punkt 4: Die Preise bei den Fachfirmen schwanken saisonal

Zu Zeiten, in denen viele Haushalte Aufträge vergeben, steigen die Preise. Verhalten Sie sich antizyklisch, dann können Sie oftmals günstigere Preise erlangen. Beispielsweise renovieren viele Menschen im Frühjahr ihre Wohnung, lassen neue Tapeten anbringen oder Fußboden erneuern. Im Winter finden weniger Umzüge statt, sodass in Folge dessen auch weniger Renovierungs- und Sanierungsarbeiten beauftragt werden. Die Fachfirmen sind in einem geringerem Maße ausgebucht, müssen jedoch laufende Fixkosten bewältigen, wodurch sie eher bereit sind, Rabatte zu gewähren, um sich Aufträge zu sichern.

Punkt 5: Fertigen Sie sich vor Ihrem Vorhaben eine Checkliste an

Bei einer Sanierung müssen Sie zahlreiche Punkte beachten, wie beispielsweise die Abnahme der Handwerkerrechnung. Sie sollten daher eine Checkliste anfertigen, anhand derer Sie alle wichtigen Punkte kontrollieren. Haken Sie bei der Sanierung jeden Punkt ab, von der Planung über die Finanzierung bis hin zur Schlussrechnung.

  • Energiebilanz nach der Beratung
    © vege | Eine Energieberatung kann helfen, bislang unerkanntes Einsparpotential aufzudecken.
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Punkt 6: Nutzen Sie im Vorfeld eine Energieberatung

Im Rahmen der Energieberatung wird ermittelt, welches Einsparpotential in Ihrem Haushalt vorhanden ist. Die Energieberatung ist individuell auf Ihre Immobilie zugeschnitten.

Punkt 7: Informieren Sie sich über die Möglichkeiten zur steuerlichen Absetzbarkeit der Leistungen

Handwerkerrechnungen können in vielen Fällen zu einem Teil steuerlich abgesetzt werden. Handelt es sich beispielsweise um Reparaturarbeiten an den Bodenbelägen, dann können Sie die Arbeitskosten (nicht die Materialkosten) im Allgemeinen bis zu einer maximalen Höhe von 1.200 Euro pro Jahr von der Steuer absetzen. Diese Thematik bedarf jedoch einer genauen und individuellen Beurteilung durch Ihren Steuerberater. Sie müssen zahlreiche Punkte berücksichtigen, unter anderem darf die Rechnung nicht bar bezahlt werden.

Punkt 8: Lassen Sie sich vom Handwerker einen Kostenvoranschlag erstellen

Ein Kostenvoranschlag bringt Ihnen Sicherheit und erleichtert die Planung.

  • Präsentation der Handwerker-Rechnung
    © Dan Race | Am Ende kommt die Rechnung! Sie muss sorgfältig kontrolliert werden.
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Punkt 9: Achten Sie auf die benötigte und berechnete Anzahl an Handwerkern

Auf vielen Rechnungen wird die genauen Stundenzahl und die Anzahl der Handwerker aufgeführt. Für einen Auszubildenden dürfen Firmen zwischen 45 und 75 Prozent des Gesellenlohns – abhängig vom Ausbildungsjahr – berechnen. Voraussetzung ist, dass der Azubi produktiv mitgearbeitet hat und dadurch die Ausführung der Arbeiten ermöglicht hat oder den Gesellen tatkräftig unterstützt hat.

Punkt 10: Informieren Sie rechtzeitig die Mieter

Handelt es sich bei der Immobilie um ein vermietetes Objekt, dann müssen Sie Ihre Mieter rechtzeitig informieren. Die Fristen hängen von der Dringlichkeit ab und reichen von wenigen Tagen bis zu drei Monaten.

 

Titelbild: © Robert Kneschke - Fotolia.com

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