Gefälle am Balkon herstellen
Grundlagen
Die gute Nachricht zuerst: Der Balkonboden aus Splittbeton ist wunderbar gerade geraten und absolut horizontal ausgerichtet. Gute Arbeit also - kein Pfusch, alles perfekt! Wir klopfen uns auf die Schultern und kommen zur schlechten Nachricht: Das war dann doch zu gut gemeint! Bei Regen kann das Wasser von einem absolut ebenen Balkon nicht abfließen oder staut sich sogar gegen die Hauswand. Das macht der Bausubstanz keine Freude. Denkbar schlechte Voraussetzungen...
Die einfache Lösung: Ein Gefälle muss her! Alle Außenanlagen und Sanitärböden sind mit einem solchen Gefälle auszustatten. Dieses neigt sich üblicherweise um 2% zur wasserabführenden Installation - einem Abfluss oder einer Dachrinne - oder aber wie im Falle eines Balkons zur Außenseite der Anlage. Wer sich allerdings bei Regenwetter kein Wasserfall-Ambiente im Vorgarten schaffen will, wird für gewöhnlich am Balkon eine Dachrinne an der Außenseite anbringen.
Glücklicherweise lässt sich auch nachträglich ohne viel Aufwand und ohne große Schwierigkeiten ein Balkon-Gefälle herstellen. Alles, was es dazu braucht, ist das passende Material, das richtige Werkzeug, etwas Geschick und diese Anleitung. Dann kann das erforderliche Gefälle am Balkon schon bald Wirklichkeit werden!
Werkzeug und Material
Um das Balkon-Gefälle für das Projekt umzusetzen, sind die für Bodenlegearbeiten typischen Werkzeuge erforderlich. Dazu zählen Wasserwaage, Richtscheit und Baukübel ebenso wie Glättkelle bzw. Zahnkelle, Malerpinsel und ein Rührwerk bzw. Rühraufsatz für die Bohrmaschine.
Das Material bleibt übersichtlich. Erforderlich sind nur ein Sack Ausgleichsmörtel mit entsprechender Menge Wasser und ein Gebinde mit Haftbrücke. Die Menge an Material kann natürlich je nach Projektgröße (also Balkongröße) abweichen.
Um die entsprechenden Arbeitsschritte zu beschleunigen, werden Ausgleichsmörtel und Haftbrücke rechtzeitig vor dem geplanten Einsatz vorbereitet. Während die Haftbrücke vor dem Öffnen bloß kräftig geschüttelt bzw. nach dem Öffnen nur einmal ordentlich mit Pinsel oder Stab durchmengt wird, muss der Ausgleichsmörtel angemischt werden. Dazu wird je nach der erwünschten Menge an Mörtel ausreichend Wasser in einem Baueimer vorgelegt und der Mörtel nach und nach beigegeben. Mit einem Rührwerk lässt sich die Masse dabei optimal mischen. Es sollten aber niemals mehr als 600 U/min eingestellt sein, da sonst zu viel Luft in die Masse eingebracht wird. Nach dem Mischen muss der Ausgleichsmörtel noch 2 Minuten rasten.
Untergrund vorbereiten
Bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen, wird die Oberfläche des Balkons zunächst mit der Haftbrücke behandelt. Das verleiht dem Untergrund zusätzliche Haftung und reduziert die Saugfähigkeit des Materials. Der Ausgleichsmörte findet dann später besseren Halt und kann gleichmäßiger aushärten.
Mit einem breiten Malerpinsel wird die Haftbrücke reichlich ausgebracht und anschließend in regelmäßigen Zügen auf dem Untergrund verstrichen. Der Farbindikator in der Haftbrücke hilft dabei, den Überblick zu behalten, wo bereits Material verstrichen wurde. Natürlich muss die Arbeitsrichtung so gewählt werden, dass man sich nicht den Weg verbaut. Immer rückwärts Richtung Ausgang arbeiten!
Ist der Balkonboden komplett versorgt, wird der Haftbrücke 1 Stunde Zeit gegeben, um ordentlich anzuziehen.
Einzelne Stege mit 2% Gefälle herstellen
Nach einer Stunde werden die Arbeiten fortgesetzt. Mittlerweile wurde der Ausgleichsmörtel vorbereitet. Jetzt geht es darum, dafür zu sorgen, dass das geplante Gefälle später tatsächlich bei 2% liegt.
Es ist möglich, sich hierbei mit einem Trick zu behelfen: Statt gleich damit zu beginnen, den Ausgleichsmörtel großflächig aufzutragen, um dann auf umständliche Weise mit den Schichtdicken herumzuspielen, werden mit dem Mörtel zunächst nur Stege angelegt. Diese sollen entlang der geplanten Fallachse verlaufen und das richtige Gefälle für den Flächenauftrag vorbereiten.
An der linken Seitenwand beginnend, wird mit Glättkelle oder Zahnkelle ein erster, ca. 30 cm breiter Streifen Ausgleichsmörtel von der Hausfassade weg auf den Boden aufgebracht. Vom Außenrand des Balkons bis zur Fassade muss das Niveau um 2 cm pro Meter ansteigen, um ein Gefälle von 2% zu erreichen. Enstprechend wird nahe der Fassade mehr Mörtel aufgebracht als am Außenrand. Mit der Kelle wird ein halbwegs regelmäßiges Gefälle vom obersten zum untersten Punkt geformt. Es muss aber nicht perfekt sein. Zwischendurch wird mit der Wasserwaage geprüft, dass der Steg insgesamt auch tatsächlich leicht abschüssig verläuft.
Insgesamt wird über die gesamte Länge etwas mehr Mörtel aufgebracht als erforderlich. Wo nach Masse fehlt, wird nachgebessert. Das dürfte gerade in Wandnähe der Fall sein. Dann folgt der entscheidende Schritt: Der Steg wird einmal senkrecht zur Längsrichtung abgezogen. Dazu reicht als Werkzeug schon die Wasserwaage, denn viel Platz ist ohnehin nicht. Das Material, das beim Abziehen abgetragen wird, kann seitlich vom Steg weg verstrichen werden. Nun hat der Steg nicht nur das passende Gefälle, sondern auch eine glatte Oberfläche.
Während der erste Steg bereits anzieht, werden in regelmäßigen Abständen von 100-150 cm weitere Stege angelegt. Die Vorgehensweise bleibt immer dieselbe: Material auftragen, grob einrichten, abziehen und Reste verstreichen. Am Ende sollte der Balkon auf ganzer Länge von Stegen erfasst sein. Abschließend wird den Stegen 2 Stunden Zeit gegeben, um etwas auszuhärten. Sie müssen fest genug sein, um später als Widerstand unter dem Flächenauftrag spürbar zu bleiben.
Balkon-Gefälle herstellen
Beim Flächenauftrag wiederholen sich im Grunde die Arbeitschritte, die auch für die Einrichtung der Stege zur Anwendung kamen. Nur dass sie jetzt vollflächig erfolgen. Nun geht es also darum, auf dem gesamten Balkon das Gefälle einzurichten.
Mit der Glättkelle wird reichlich Ausgleichsmörtel auf den Boden gebracht und verstrichen. Die Lücken zwischen den Stegen werden verschlossen. Insgesamt muss das Niveau aber so hoch liegen, dass auch die Stege noch einmal abgedeckt werden. Wie gehabt erfolgt der Auftrag zur Fassade hin mit mehr Material. Der Auftrag wird mit der Kelle gleich grob verstrichen, so dass eine halbwegs einheitliche Oberfläche entsteht.
Ist der gesamte Untergrund mit Mörtel bedeckt, wird die Oberfläche wieder abgezogen; diesmal jedoch mit einem Richtscheit. Bestenfalls folgt die Bewegung dem Gefälle in abschüssiger Richtung. Letztlich hängt das aber davon ab, von wo aus der Richtscheit bedient werden kann, ohne in die frisch aufgetragene Masse zu steigen. Die zuvor angebrachten Stege erweisen sich jetzt als große Hilfe. Denn sie sind beim Abziehen deutlich als Widerstand zu spüren. Bei konstanter Druckausübung lässt sich auf diese Weise schon im ersten Anlauf das perfekte Balkon-Gefälle einrichten. Nach einigen Zügen mit dem Richtscheit ist der Balkon bereits vollständig abgezogen.
Ergebnis
Ob das Ergebnis stimmt und ein ordentliches Gefälle steht, lässt sich direkt überprüfen. Die Wasserwaage wird vom höchsten Punkt des Gefälles längs der Fallrichtung horizontal gehalten. Da das Instrument genau 1 m lang ist, kann mit einem Maßband vom gegenüber liegenden Ende der Wasserwaage abwärts der Höhenabstand zum Gefälle genommen werden. Und tatsächlich: Es handelt sich um fast genau 2 cm.
Das Ergebnis stimmt! Und es war gar nicht viel Geschick erforderlich, um das Balkon-Gefälle einrichten zu können. Hier kommt es tatsächlich nur auf Fleiß an. Zur Belohnung ist der Balkon garantiert regenfest, und an der Fassade ist kein Wasserstau mehr zu befürchten. So macht Heimwerken Spaß!
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Kommentare
Danke für die Informationen. Hört sich auch alles gut an aber ich frage mich die ganze Zeit wo man Platz zum stehen hat? Auf einer Leiter oder arbeitet man bis zu seinen Füßen und muss dann zur Seite und von da den letzten Rest nochmal abziehen?
Hi Mario, das ist eine gute Frage. In der Regel wird von der Seite gearbeitet. Zuerst links vom Eingang dann rechts und zum Schluss kommt auch der Eingangsbereich an die Reihe. Natürlich kann auch in zwei Arbeitsgängen gearbeitet werden. Stege werden vorgelegt, dazwischen bleibt ausreichend Platz zum Arbeiten. Sind die Stege hart werden die Zwischenräume befüllt und abgezogen.
Danke für die Antwort! Steht auf dem Bild, wo über die Stege mit dem Richtscheit der Mörtel abgezogen wird, der Arbeiter dann auf dem Balkon oder z.B. auf einem Gerüst? Vielleicht hab ich ja einen Denkfehler aber für mich sieht es so aus als ob er sich selber im Weg steht, wenn er bis zum Ende alles abziehen möchte.
Hallo Mario, dieses Projekt wurde von einem Gerüst aus gemacht bzw. dokumentiert.
Das heißt ich kann diesen Ausgleichsmörtel direkt auf die roh gegossene Betondecke anbringen in Verbindung mit dem Haftvermittler?
Unser 8 m² Balkon darf höchstens 6cm fertige Aufbauhöhe inkl. Belag haben, da kann ich den klassischen Estrich vergessen. Mit dem Ausgleichsmörtel wäre es eine Schichtdicke von 3-4 cm.
Grundsätzlich ja. Wie hast Du Dir denn den Bodenaufbau des Balkons vorgestellt bzw. was wird hier gefordert? Wie ist die Entwässerung angedacht, etc... Üblicherweise hast Du die Stahlbetondecke, dann meist einen Verbundestrich mit Gefälle (hier gezeigt). Darüber dann die Abdichtung, eventuell eine Dämmschicht und den finalen Bodenbelag. Viele Grüße
Es handelt sich um Altbau. Bisher ist nur die gegossene (Beton) Rohdecke vorhanden. bzw. war dies die letzten 45 Jahre so. Der Balkon ist überdacht und freistehend, kein Wohnraum drunter.
Mein ursprünglicher Plan war Verbundestrich und darauf die Abdichtung und dann Fließen. Da aber die Fertighöhe inkl. Belag höchsten 5-6 cm sein kann (Balkontüre Unterkante = 6cm), scheidet der Estrich leider aus. Nun bin ich auf der Suche nach Alternativen hier gelandet.
Hi Sascha, entschuldige die späte Antwort. Das Kommentar ist uns jetzt durch die Finger gerutscht. An sich spricht auch nichts gegen Verbundestrich, denn soweit ich informiert bin kann man den durchaus mit 3-4 cm Stärke Herstellen. Aber auch die Verwendung eines Ausgleichsmörtels ist natürlich möglich. Wie sieht denn die geplante Abdichtung aus? Viele Grüße
Die Abdichtung hätte ich auf den Ausgleichsmörtel angebracht oder sollte dieser unter den Ausgleichsmörtel? Als Abdichtung dachte ich an Knauf Flex-Dicht o.ä
Vielen Dank für die Antworten bisher :)
Hi Sascha, das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit. Abdichtungs- und Dämmvarianten gibt es wirklich viele. Aber wenn bisher alles gepasst hat, dann wird es so reichen wie Du das vorhast. Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Projekt und wenn noch Fragen offen sind bitte einfach nochmal melden.
Unser Problem ist folgendes:
Unser Balkon muss nach 40 Jahren saniert werden. Die Länge des Balkons betragt 5,5 m und die Tiefe 1,70 m.
Der Abfluss befindet sich links an der Hauswand.
Unser Hausverwalter hat einen Architekzten eingeschaltet, der eigentlich nur für die Begleitung der ARbeiten des Dachdeckers zuständig ist.
Den Oberbelag müssen wir als Wohnungseigentümer selbst zahlen.
Nun versucht der Architekt mit allen Mitteln und dazu zu nötigen, lose verlegte Betonsteine zu nehmen, da bei Fliesen der Untergrund höher ausfallen würde als die Unterkante von GTür und Fenster.
Bei 2 cm Gefälle pro Meter, wäre das ja 11 cm. Bei diesem Gefälle könnte man ja nicht einmal mehr einen Serierwagen auf dem Balkon zum Einsatz bringen.
Auf anderen Balkonen, wo diese Betonsteine verlegt worden sind, habe ich gesehen, dass sich vor der gesamten Fenster- und Türfront eine Ablaufrinne befindet. Kann man dadurch das Gefälle verringern?
Liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang, wir haben Dir soeben auch auf Deine Mail geantwortet. Warum der Belag bei losen im Splittbett verlegten Betonsteinen geringer ausfallen sollte als bei einem Fliesenbelag wissen wir nicht. Eine Schiene vor der gesamten Front hilft bei der Entwässerung, da dann das Wasser vom Balkon über diese Rinne zum abfluss geleitet wird. Das Gefälle muss also nur mehr vom Balok in Richtung Hausmauer (1,7m) ausgeführt werden und fällt dann nicht mehr so ins Gewicht. Viele Grüße
Hallo, ich habe mal eine Frage. Ich habe auf dem Garagendach mit Paletten eine Terrasse gebaut, jezt bleibt aber Wasser auf dem Dach stehen( die Paletten gammeln weg und die Mücken kommen) Kann man irgendwie das Wasser noch von dem Garagendach bekommen oder muss ich dabei bleiben es mit dem Besen runterzuscheppen ?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mf G Ani
Hallo Ani, nun inwieweit Dein Garagendach für solche Vorhaben geeignet ist können wir nicht beurteilen. Du solltest aber sicherstellen, dass das Dach für diese Art der Belastung vorgesehen ist. Nicht, dass Du am Ende auf dem Autodach sitzt. Nun aber zur Frage. Das Wasser sollte so oder so in jedem Fall vom Garagendach abfließen. Das soll bedeuten, dass eine Entwässerung stattfinden muss. Hat das Dach ein Gefälle? Inwieweit verhindern die Aufbauten, die Entwässerung des Daches? Ohne konkrete Bilder ist es uns nicht möglich Dir eine fundierte Antwort zu geben. Fakt ist, dass kein Wasser auf dem Dach stehen bleiben dürfte. Wenn dem so ist sollten Maßnahmen getroffen werden, damit die Dachentwässerung ordnungsgemäß stattfinden kann. Welche das sind hängt von der Bauweise des Daches ab, die wir leider nicht beurteilen können. Ich hoffe, dass Dir die Antwort zumindest ein kleinwenig weiterhilft. Beste Grüße
Hallo! Wir suchen gerade fieberhaft nach einer Lösung für unseren Balkon. Darunter befindet sich im weitesten Sinn Wohnraum (Eingangsbereich), in den Feuchtigkeit eindringt. Wir wollen jetzt den Balkon von Grund auf neu aufbauen und ein Gefälle anbringen (bis dato gibts das leider nicht). Derzeit haben wir die Betondecke, darauf eine Schicht Flämmpappe, darauf Dichtungsfolie und darauf dann "normalen Estrich" (kein Splittestrich). Was wir suchen, ist eine möglichst zeit- und kostensparende Lösung, was wir vom vorhandenen abreißen sollen bzw. wo wir mit dem Neuaufbau anfangen sollen. Wäre es möglich, auf der vorhandenen Flämmpappe mit Ausgleichsmörtel ein Gefälle herzustellen und darauf wieder Flämmpappe anzubringen? Gibt es noch eine andere Möglichkeit als Splittestrich? Für einen guten Vorschlag wären wir echt dankbar.
MfG Dany
Hallo Dany, vielen Dank für Deine Anfrage. So ein Projekt kann auf vielerlei Arten und mit unterschiedlichsten Materialien realisiert werden. Da die Abdichtungsebene offensichtlich nicht mehr intakt ist, sollten die Bitumenbahnen auf jeden Fall runter und neu aufgebaut. Ob die neue Abdichtungsebene, dann auf die selbe Weise gemacht wird beilbt Dir überlassen. Es gibt z.B. tolle Systeme von Gutjahr und Ardex die eine solche Ebene herstellen. Ich würde die Abdichtung abtragen, dann das Gefälle herstellen und dann eine neue Abdichtungsebene mit oben genannten Systemen herstellen. Als Oberflächenbelag würde dann Dainagebeton kommen und Terrassenplatten. Hoffe das hilft Dir. Viele Grüße
Hallo,
Wir möchten unsere Terrasse neu eindecken. Aktueller Aufbau:
Betonplatte auf Erdreich
Sand 60 mm
Waschbetonplatten.
Wenn eine Gummimatte auf den Waschbetonplatten liegt und man diese hochhebt, sieht man bei Fugen dass es wohl aufsteigende Feuchtigkeit gibt.
Endbelag sollen Granitplatten werden.
Die Terrasse ist vollständig überdacht.
Frage: Wir planen bis auf die Betonplatte abzutragen. Abdichtung und Gefälleestrich und die Platten verkleben. Was wäre als Vorbehandlung der Betonplatte inkl. Abdichtung hier empfehlenswert? Vielen lieben Dank im Voraus. Gruß Marco
Hallo Marco, wir haben gerade ein solches Projekt abgedreht. Es dauert noch ein klein wenig bis wir es aufbereitet haben. Aber als Abdichtung kommt üblicherweise Dichtschlemme zum Einsatz. Das ist eigentlich das gleiche Material, das man beim Abdichten der Dusche verwendet. Die Ecken zum Haus werden dabei mit Dichtbändern ausgestattet. Darüber empfiehlt es sich eine Entwässerungsebene anzulegen. Diese gibt es z.B. von Gutjahr. Statt dem Estrich würden wir Drainbeton nehmen und die Platten dann Nass in Nass vollflächig!!! mit Trassmörtel verlegen. So kann man sicher sein, dass eindringendes Wasser richtig entwässert wird und es niemals zu Frostschäden kommt. Viele Grüße
Hallo DIY Team, besten Dank. Wie lange daiert es ca. Bis das Video veröffentlicht wird? Viele Grüße Marco
Hallo Marco, ich rechne mit 3 Wochen, viel schneller wird es leider nicht gehen. Tut mir Leid. Beste Grüße
Hallo, euer Artikel ist sehr interessant, eine Frage hätte ich da noch, auf unserem Balkon wurden Bitumenbahnen verlegt, darauf wurde Splitt verteilt und die Fliesen lose verlegt. an einigen Stellen sind die Bitumenbahnen aber nicht richtig verlegt worden, beispielsweise an der Ausgangstür zum Balkon, hier fehlt es komplett. Kann man hier die Bitumenbahnen mit Bitumenspachtel auffüllen? Und kann man überhaupt auf den Bahnen Fliesen verlegen? LG
Hallo Kai, auf Bitumenbahnen können Fliesen verlegt werden. Die Bitumenbahnen sind ja lediglich die Abdichtung. Also ja Fliesenlegen geht. Um, die fehlenden Bahnen aufzufüllen würde ich fast auf Dichtschlemme (wie bei der Duschabdichtung) zurückgreifen, wenn Du Dir das neuerliche Flämmen sparen möchtest. Ist zwar nicht 100% korrekt, wird aber seinen Zweck erfüllen. Viele Grüße
Guten Morgen!
Ich bin aktuell dabei eine alte Terrasee (Baujahr 75, 25qm) zu sanieren. Sie ist auf damals aufgeschütteten Boden errichtet worden und besteht aus einer 20cm starken Schotterschicht, einer 20cm dicken Betonplatte, ca. 5-6cm Estrich und dann aufgeklebten und verfugten Keramikfliesen.
An zwei Seiten grenzt sie ans Haus, an der dritten Seite wird sie von großen L-Steinen gehalten. Nach vorne ist sie offen.
Zur offenen Seite wurde damals auch das Gefälle angelegt. Das Gefälle war damals ausreichend.
Mittlerweile sieht man jedoch, dass die Terrasse sich während der Jahre gesetzt hat. Sie hängt in der Mitte durch (Betonplatte gerissen?) und hat dort in der Senke auch kein Gefälle mehr vom Haus weg. Das hat der Vergangenheit bei den Vorbesitzern (wir wohnen erst seit 5 Jahren hier) auch tatsächlich zu Nässe im Keller geführt. Diese wurde mit einer nachträglichen Drainage unter der Terrasse behoben.
Ich habe jetzt vor der offenen Seite eine Stützmauer errichtet um die Terrasse zu fangen. Außerdem gehe ich davon aus, dass die Terrasse sich nicht weiter setzen wird. Das ist ganz gut an dem gestrichenen Beton zu sehen, der durch das Senken freigeleget wurde. Da hat sich 5 Jahren nichts mehr verändert.
Zum Sanieren habe ich eine Aufbauhöhe von gut 20cm. Man kann also gut "zaubern" wenn man will und kann. ;)
Nun will ich die Terrasse sanieren. Also Gefälle wieder herstellen, dann Abdichten und dann 40x80x2 starke Fliesen fest verfugt verlegen. Der Teufel steckt aber im Detail...
1) Muss ich den alten Estrich kommplett entfernen? Oder reicht es die losen Fliesen zu entfernen?
2) Wie stelle ich das Gefälle am besten her?
3) Die Abdichtung macht mir auch sorgen. Reichen Bitumenbahnen? Oder soll ich hier Entkopplungsmatten verwenden?
4) Ich bin definitiv nicht vom Fach. Und meine Handwerker die mir bisher im Garten und Vorgarten geholfen haben, lassen alle lieber mal die Finger von dem Projekt. Habe ich überhaupt eine Chance das bei der Terrassengröße anständig hinzubekommen?
Vielen Dank für eure Zeit und Mühe!
Grüße,
Marco
Hallo mdo, danke für Deine Frage. Nun wir haben gerade ein Terrassenprojekt abgedreht. Leider ist es noch nicht bereit für die Veröffentlichung. Wenn der Untergrund tragfest ist und sich die Betonplatte bzw. der Estrich nicht weiter senkt, kannst Du auf dem Untergrund aufbauen. Die alten Fliesen sollten dafür schon weg. Danach würde ich grundieren und das Gefälle mit einer Ausgleichsschicht herstellen. Der Boden sollte danach abgedichtet werden. Das kannst Du mit einer flüssigen Schlämme und Dichtbändern (für die Ecken) bewerkstelligen. Das ist am einfachsten zu verarbeiten und hält dicht. Auf diese Abdichtung kannst Du dann eine Drainagematte legen. Bei 20 cm Aufbau bleibt dann noch ausreichend Platz für die Verlegung der Platten auf Drainagebeton nass in nass mit Trasskleber. Bitte keine 5 Punk-Verklebung oder ähnliches. Dann frieren dir die Platten nach ein paar Jahren auf. Das sollte es dann eigentlich gewesen sein. Wenn es dann doch niedriger sein soll, kann der Estrich natürlich auch weggemacht werden. Alle Angaben aber ohne Gewähr. :) Viele Grüße und gutes Gelingen!
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel,
ich stehe, wohl wie so viele, vor dem gleichen Problem, eine ca. 25qm große Terasse mit Hauswandanschluss (unter dem Haus ist dort ein Hobbykeller) sanieren zu müssen.
Den Belag möchte ich mit 2cm Platten in Split machen.
Die vorhandene Betonplatte möchte ich, bevor die Platten mit Split darauf kommen, ebenso wie den Wandanschluss mit Dichtschlämme versiegeln
Problem hierbei: die Betonplatte hat, wie so oft, fast kein Gefälle und ich möchte natürlich vermeiden, dass das Wasser auf der versiegelten Fläche, dann also "im Split" stehe bleibt.
Deshalb wollte ich, vor dem Versiegeln mit Dichtschlämme ebenfalls ein Gefälle anspachteln.
Die Schwierigkeit hierbei liegt an der geringen maximalen Schichtdicke, die mir zur Verfügung steht. Ich habe an der Hausseite max. 4cm und es muss eine Länge von ca. 3m überbrückt werden.
Um bei nur 4cm auf 3m Länge überhaupt so etwas ähnliches wie ein Gefälle hinzubekommen (2% sind utopisch, aber ich habe eben nur diese max. 4cm am Haus), müsste ich den Ausgleichsmörtel fast gegen 0cm Dicke ziehen. Geht das, bzw. gibt es hierfür einen speziellen, evtl. kunststoffmodifizierten?) Ausgleichsmörtel, welcher nur einen extrem geringe minimale Schichtdicke benötigt?
Merci
Holger
Hallo Holger, die meisten Hersteller geben leider nur die maximale Schichtdicke an. Beim den hier verwendeten Produkt (Cimsec/Ceresit) liegt die Mindestschichtdicke bei ca. 3 mm. Wir gehen davon aus dass es sich bei den meisten Ausgleichsmassen ähnlich verhält. Wichtig ist die Grundierung damit die Ausgleichsschicht auch hält. Wenn Du es riskieren möchtest kannst Du natürlich versuchen die Masse auf 0 auszustreichen. Ist dann halt nicht ideal. Hast Du die Dichtschlämme in die Rechnung ebenfalls einbezogen? Denn hier kommen bei 2 Anstrichen sicher auch nochmal 2-3mm dazu. Nur damit sich am Ende alles ausgeht. Beste Grüße
Wir haben im Oktober ein Haus gekauft Bj. 1996
über dem Wohnzimmer befindet sich ein Balkon der zwar damals Isoliert und mit Schweißbahnen verlegt wurde. Um dem Balkon sind Dachrinnen montiert.
Wenn es regnet entstehen klein Fützen die aber nach einer Zeit nach dem Regen weg sind.
Das Gefälle ist zwar laut Wasserwaage gegeben aber eben nicht überall.
Ich möchte nun zusätzlich nochmal Schweißbahnen verlegen und darauf Terrassendielen montieren.
Wäre das so machbar?
viele Grüße
Hallo, vielen Dank für Deine Frage. Wie genau stellst Du Dir denn den Aufbau vor? Willst Du einfach auf die bestehenden Bahnen drüberlegen? Und wie willst Du dann die Dielen verlegen?
Viele Grüße
Da die vorhanden Schweißbahnen noch dicht sind und eigentlich einen guten Eindruck machen wollte ich Sicherheitshalber noch mal neue Schweißbahnen drüber legen und verschweißen und dann die Dielen Unterhölzer lose auslegen, ausgleichen und dann die Terrassendielen mit den Unterhölzer verschrauben.
Vielleicht hole ich mir auch noch einen Rat vom Dachdecker, da die vorhandenen Schweißbahnen gelocht sind.
Vielleicht wäre auch eine Entkopplungsmatte statt der Schweißbahnen sinnvoller?
Viele Grüße
Ja eine Entkopplungsmatte erscheint mir hier auch sinvoller. Aber besser das ganze nochmals mit dem Dachdecker durchsprechen. Viele Grüße
Guten Morgen,
bei meinem Abflussproblem handelt es sich nicht um einen Balkon , sondern um eine Pflanzrinne die in der Aussenmauer vom Balkon eingelassen wurde. Diese ist mit Zinkblech verkleidet. Die Rinne ist 12 m lang und hat an beiden Enden Abflüsse. Das Blech ist alle 2 m verlötet und hat an 2 Stellen Gummipippen als Dehnfuge. An diesen Stellen wölbt sich das Blech, so dass das Wasser nicht abfließen kann und in der Mitte manchmal 2 cm hoch steht.
Meine Frage: gibt es ein Material mit dem man auf Zinkblech ein Gefälle aufbringen kann und welches absolut dicht abschließt?
Beste Grüße, Karin
Hallo Karin, ich fürchte da sollte die Planzrinne erneuert bzw. ausgebessert werden. Die 2 Dehnfugen sind dann offenbar zu wenig um die Längenänderung der 12 m aufzunehmen. Ein Foto der Situation würde uns da natürlich helfen, die genaue Situation zu verstehen. Viele Grüße
Hallo,
ich bin gerade dabei unsere Terrasse zu sanieren. Sie ist ca 50qm groß und ist eigentlich eine Kellerdecke aus Beton. Wie so oft, wurde damals beim betonieren der Decke kein Gefälle erstellt. In der Folge bleibt in der Mitte eine Wasserpfütze stehen, wenn es regnet. Bevor ich nun darauf aufbaue, will/muss ich somit ein Gefälle herstellen. Gesamthöhe sollte dabei so niedrig wie möglich sein, das heißt auf der niedrigen Seite soll es möglichst auslaufen.
mit Ausgleichsmörtel ist das natürlich möglich, aber bei der großen Terrasse befürchte ich Materialkosten von ein paar 100€ auf mich zukommen.
Gibt es eine billigere Alternative zum Ausgleichsmörtel?
Danke schonmal und viele Grüße
Franz
Hallo Franz, leider fürchte ich nicht, dass Du um den Ausgleichsmörtel herumkommst. Mir wäre da jetzt nichts bekannt, dass dann auch noch günstiger wäre. Tut mir Leid. Viele Grüße
Hallo!
Ein interessanter Bericht und eine gute Anleitung. Allerdings ist unser Balkon 7,50 m lang und wir haben links und rechts einen Abfluss, so dass zu der Schräge von der Hauswand zur Brüstung noch eine Schräge von der Balkonmitte nach links und rechts erfolgen muss. Wie ist diese auszuarbeiten?
Es wäre hilfreich, wenn Ihr die Menge an Baumaterial für einen 1 qm Schräge angeben würdet.
Vielen Dank!
MfG
Brenda
Hallo Brenda,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Die Arbeiten sind eigentlich gleich, nur sollte dann von der Mitte weggearbeitet werden. Nur müssen die Stege eben in zwei Richtungen vorbereitet werden. Die Menge an Baumaterial können wir so leider nicht angeben, da wir die Aufbauhöhen nicht kennen. Tut mir Leid.
Viele Grüße
Hallo DIY-Team,
kann der Mörtel problemlos auf Schweißbahnen aufgebracht werden oder welche Art Ausgleichsmasse ist hierfür verwendbar?
Mein Problem: Balkon über Erker, isoliert und mit Schweißbahnen abgedichtet, darauf in Split verlegte Platten. Auf der Schweißbahn bleiben Pfützen stehen (zu wenig Gefälle, Dellen), die für ein munteres Pflanzenwachstum in den Fugen sorgen.
Split und Platten sind zur Zeit runter und sollen nach einem Gefälleeinbau auch wieder verlegt werden.
Für einen guten Vorschlag wäre ich euch dankbar.
MfG
Andreas
Hallo Andreas,
wenn die Ausgleichsschicht nicht allzu dünn ausfällt sollte das halten. Ist die Ausgleichsschicht zu dünn wird diese vermutlich brechen. Hier würde ich allerdings nochmal beim Hersteller des Ausgleichsmörtel nachfragen. Ich denke aber nicht, dass es mit handelsüblichen Produkten Probleme gibt. Würdest Du dann diese Schicht nochmals abdichten?
Viele Grüße
Ja, an eine Abdichtung hatte ich auch gedacht, wenn sich das mit dem darauf liegenden Splittbett verträgt. Und unter dem Mörtel sollte eine Haftbrücke sein, richtig?
Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
eine Haftbrücke ist da nicht nötig. Wenn die Bahn Staubfrei ist hält das mit Sicherheit.
Viele Grüße
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