Richtig abdichten im Bad ist eine Herausforderung

Der Teufel, heißt es, steckt im Detail. Fürs Badezimmer gilt das ganz besonders, denn an diesem Ort ist viel Wasser im Spiel. Wird hier nicht richtig abgedichtet, können kapitale Schäden entstehen. Kleinste Löcher oder Risse in den Fugen genügen, sei es zwischen den Fliesen oder an Übergängen. Damit keine Durchfeuchtungen oder Schimmelbildung entstehen, ist professionelles Vorgehen gefragt.

Silikon reicht nicht

Im Bad und Nassbereich geht es naturgemäß besonders feucht zu. Und wo viel Wasser im Spiel ist, muss man Vorsorge tragen, dass nichts davon in die Wände oder in den Boden eindringt. Werden diese Flächen gut abgedichtet, sind sie über viele Jahre gegen Nässe geschützt. Besonders kritisch sind die Übergänge der Dusche oder Badewanne in Richtung Wand und Boden. Das sind genau die Stellen, wo sich das meiste Wasser sammelt. Deshalb muss der Handwerker hier besonders sorgfältig abdichten, damit es nicht zu kostspieligen Schäden kommt.

Vor allem die Bereiche unter und hinter Badewanne oder Dusche sind vor einwirkendem Wasser zu schützen. So steht es in der aktuellen Abdichtungsnorm DIN 18534 für Innenräume, die seit Juli 2017 gültig ist. Um Schäden zu vermeiden, sollte so abgedichtet werden, dass das Bad 20 bis 25 Jahre lang problemlos nutzbar ist. Silikonfugen, die speziell an Ecken und Übergängen das Eindringen von Wasser verhindern sollen, reichen hier nicht aus. Nötig sind zum Beispiel Wannenranddichtbänder oder auch eine vollflächige Abdichtung hinter und unter der Wanne.

Know-how gefragt

Allgemein sollte im Duschbereich insgesamt bis 20 cm oberhalb der Dusche abgedichtet werden, bei der Badewanne bis zu 20 cm oberhalb des zu erwartenden Spritzwasserbereiches. Tatsächlich erfordern diese Arbeiten sehr viel Know-how. Falls man sich über das Vorgehen unsicher ist, sollte man einen Experten fragen. Er berücksichtigt alle Punkte, von der professionellen Vorbereitung des Untergrundes über das Auftragen einer Grundierung hin zur Abdichtung. Der Experte weiß, wo er wie vorzugehen hat, um mögliche Wasserschäden zu verhindern.

Geht es um die Grundierung sowie die Abdichtung, sollte man darauf achten, dass der Handwerker Produkte mit dem Emicode-Siegel einsetzt. Dieses Öko-Siegel prüft und zertifiziert seit über 20 Jahren besonders emissionsarme Baustoffe. Dadurch bleibt das Zuhause wohngesund; die Umwelt wird so wenig wie möglich belastet. Strengste Auflagen stellen einen hohen Qualitätsstandard sicher, damit Baustoffe zuverlässig vor Wasser sowie Feuchtigkeit schützen und dennoch unbedenklich bleiben.

 

Bildquelle: GEV

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