Wenn es etwas größer wird: So können Sie Sperrgut wie Autoreifen, Leitern oder Schränke versenden
Ab wann spricht man von Sperrgutversand?
Sperrgut ist per Definition Versandware, die entweder besonders groß ist, die sich nur schwerlich ordentlich verpacken lässt, oder die in ihren Formen oder Ausmaßen so speziell ist, dass sie sich nicht mit anderen Paketen verpacken lässt. Ab wann es sich um Sperrgut handelt, bestimmt der Dienstleister, der den Versand übernimmt.
Sperrgut muss mehr noch als die altbekannten Standard-Pakete besonders sorgsam verpackt werden, denn es ist unförmig und damit auch anfälliger für Versandschäden. Hinzu kommt das Risiko, dass sich Sperrgut nicht im normalen Ablauf beim Versanddienstleister einfügt, da es nicht sortierfähig ist und damit auch oft nicht vom Band laufen kann. Plastikbeutel, Umreifungsbänder, Verpackungsfolie sowie Klebebänder und alles, was zum ordnungsgemäßen Sperrgutversand benötigt wird, gibt es bei Fachhändlern wie Enviropack. Nur so ist sichergestellt, dass am Ende das Material für das neue Upcycling Projekt auch sicher ankommt.
Ab wann gilt ein Paket als Sperrgut und was kosten Sperrgut-Pakete?
Die unterschiedlichen Versanddienstleister bestimmen die Versandmaße sowie die Preise dafür. Da es von den bekannten Dienstleistern nur Angaben zu Höchstmaßen gibt, sind für eine genaue Preiskalkulation die Packmaße und das Gewicht der Sendung nötig. Deswegen ist es schwierig, finale Preishinweise zu geben, allerdings zeigt die folgende Auflistung die Angebote der unterschiedlichen Dienstleister.
Grundsätzlich gilt: Sperrgut sprengt meist die Höchstmaße, allein deswegen, weil Sperrgut sich nicht in ein Standardformat verpacken lässt. Und dafür wird eine Servicegebühr von den Dienstleistern erhoben, weil das Paket sich nicht wie Standard behandeln lässt, sondern erhöhten Aufwand bedeutet. Zudem kann Sperrgut einen speziellen Weg einnehmen müssen, der eben zu höheren Kosten führt. Das bedeutet beispielsweise, dass Sperrgut ab einem bestimmten Maß nicht mehr selbstständig versendet werden kann, sondern eine Abholung zu Hause nötig macht.
So regeln das die einzelnen Dienstleister:
Sperrgutversand bei DHL
Der Versanddienstleister DHL erklärt, dass eine Sperrgut-Sendung eine maximale Länge von 200 Zentimetern haben darf bei einem Gurtmaß von 360 Zentimetern. Ausdrücklich inbegriffen sind runde Sendungen (sogenannte Rollenformen) mit einem maximalen Durchmesser von 60 Zentimetern, dreieckige und quaderförmige Sendungen sowie Pakete, bei denen die Verpackung nicht gleichförmig ist, sondern stattdessen abstehende Teile hat. All diese Sendungen sowie Pakete, die nur schwerlich mithilfe der Sortieranlage befördert werden können, gelten als Sperrgut. Auch zusammengeschnürte Pakete fallen in diese Rubrik.
Für den nationalen Versand weist DHL eine Sperrgutpauschale von 27 Euro aus. Diese kommt auf den Paketpreis hinzu. Dieser lässt sich schnell und einfach über das Online-Tool von DHL bestimmen. Ein 5-kg-Paket würde beispielsweise 7,72 Euro kosten, ein 10-kg-Paket würde 11,29 Euro kosten und ein Paket, das 31,5 Kilogramm wiegt, würde 17,49 Euro kosten. Zu diesem Paketpreis muss dann die Sperrgutpauschale addiert werden. Das DHL-Paket lässt sich direkt bei DHL aufgeben. Wird eine Abholung nötig, fallen dafür weitere 3,00 Euro an.
Sperrgutversand bei GLS
Das größte GLS-Paket heißt „BusinessParcel“. Größere Pakete sowie solche, die länger als 120 Zentimeter sind, herausragende Teile haben, in Holzkisten, Plastikeimern, Kanistern oder Säcken verpackt sind, deklariert GLS als Sperrgut. Versandgüter der Kategorie „BusinessParcel“ dürfen eine maximale Länge von 200 Zentimetern nicht überschreiten. Auch für Breite und Höhe gibt es maximale Richtwerte: Die maximale Breite liegt bei 80 Zentimetern, die maximale Höhe bei 60 Zentimetern. Das Gurtmaß liegt bei 300 Zentimetern. Auf die Waage bringen darf das BusinessParcel nicht mehr als 40 Kilogramm. Abgegeben werden GLS-Pakte direkt im Paketshop des Anbieters.
Das XL-Paket liegt preislich bei 18,90 Euro, heißt es in der Preisübersicht bei GLS. Darüber hinaus heißt es zum Thema Sperrgut: „Sind die Pakete nicht sortierfähig, wird für den Mehraufwand der manuellen Sortierung beim Sperrgutversand ein Zuschlag erhoben.“ Für den Reifenversand weist GLS diese Maximalwerte aus: 40 Kilogramm und 3 Meter Gurtmaß (Höhe maximal 60 Zentimeter, Breite maximal 80 Zentimeter, Länge maximal 200 Zentimeter).
Sperrgutversand mit DPD
Bei DPD gelten für das XL-Paket Regularien, die je nach Versandweg variieren: Das Gurtmaß liegt, wie bei GLS, bei 300 Zentimetern – allerdings nur dann, wenn eine Abholung zu Hause gebucht wird. Dann gilt eine maximale Länge von 175 Metern und ein Maximalgewicht von 31,5 Kilogramm. Wer sein Paket in den Pickup-Shop von DPD bringen möchte, muss sich gewichts- und platzmäßig einschränken. Für diese Pakete gelten eine Maximalgröße von 20 Kilogramm, eine Maximallänge von 100 Zentimetern und ein Gurtmaß von 250 Zentimetern.
Das größte DPD-Paket, das XL-Paket, kostet ab 16,90 Euro. Für eine Abholung zu Hause (die wie erläutert ab einer bestimmten Größen- und Gewichtsangabe verpflichtend ist) würden weitere 24 Euro anfallen.
Sperrgutversand mit Hermes
Der Versanddienstleister Hermes erklärt, dass vor allem die Form darüber entscheidet, ob es sich um Sperrgut handelt oder nicht. Die größten regulären Verpackungsgrößen des Dienstleisters, XL und XXL, werden nur abgeholt und können nicht in den Paketshop gebracht werden. Beide Größenvarianten dürfen maximal 31,5 Kilogramm wiegen. Beim XL-Paket darf die Summe der längsten und der kürzesten Seite 120 Zentimeter messen (eine weitere Seite bis 150 Zentimeter); beim XXL-Paket sind es 150 Zentimeter (eine weitere Seite maximal 200 Zentimeter).
Alles darüber hinaus gilt als Sperrgut. Sperrgut kostet bei Hermes einen Aufschlag von 14,95 Euro. Diese Servicegebühr wird zusätzlich zum Paketpreis erhoben. Achtung: Die Paketgrößen XL und XXL lassen sich nicht über den Hermes-Shop versenden. Auch Hermes bietet einen Spezialversand für Reifen an.
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