Badezimmer umbauen - so gelingt es seniorengerecht

Mit steigendem Alter wird es für sie immer schwieriger, alltägliche Handgriffe und Aufgaben mühelos zu meistern. Die Rede ist natürlich von Senioren, also Eltern, Großeltern und irgendwann einmal einem selbst. Der selbstständige Gang zur Toilette oder in die Dusche wird aber von allen gewünscht, um ein würdiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Durch eine intelligente Planung und durch den Umbau des Badezimmers ist es aber möglich, für ein würdiges Leben im Alter vorzusorgen.

Die richtige Planung und Vorbereitung beim Badezimmer umbauen

Um das Badezimmer umbauen zu dürfen, sollte die Immobilie grundsätzlich im Eigentum sein (also einem selbst, den Eltern oder Großeltern gehören). Ansonsten ist eine Absprache mit dem Vermieter notwendig, wobei sich dieser in vielen Fällen nicht gegen eine Modernisierung des Badezimmers im Sinne von Senioren stellen dürfte. Bei der Planung sollte aber nicht nur vom aktuellen Gesundheitszustand des Seniors ausgegangen werden, denn dieser kann sich schließlich über die kommenden Jahre hinweg verschlechtern. So sollten Waschbecken und Armaturen beispielsweise von vornherein niedrig angebracht werden. Aber auch in der Mitte des Badezimmers sollte ausreichend Platz für einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe gegeben sein.

Badewanne und Dusche mühelos zugänglich machen

  • Toilette mit Haltegriffen
    © psisia | Für ein barrierefreies Bad ist die Toilette im Idealfall erhöht und es lässt sich frontal oder seitlich an das WC heranfahren.
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Toilette, Badewanne und Dusche sind die wichtigsten Elemente jedes Badezimmers, die sich durch einen einfachen Austausch seniorengerecht montieren lassen. Beim Toilettensitz ist eine erhöhte Position zum mühelosen Erreichen wichtig, im Idealfall lässt sich frontal oder seitlich an das WC heranfahren. Wird beim Umbau des Badezimmers eine neue Duschkabine installiert, sollte diese ebenerdig eingesetzt werden und im Idealfall befahrbar sein. Bei einer Badewanne ist das seitliche Einsetzen einer Tür die optimale Lösung, wobei hierfür nicht einmal der Komplettaustausch der Wanne notwendig wird.

Weitere Tipps zum Badezimmer umbauen für Senioren

  • Griffe in der Dusche
    © Esebene | Auch in der Dusche angebrachte Griffe helfen dabei, die Selbständigkeit für eine lange Zeit zu bewahren.
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Mit großen und einfach zu erreichenden Wasch- und Duscharmaturen wird die Bedienung des Badezimmers erleichtert, die dann Senioren ohne Kraftaufwand gelingen sollte. Die ausgewählte Badkeramik (z.B. von Heunert) sollte sich durch Markenqualität und höchste Strapazierfähigkeit auszeichnen, schließlich werden sich viele Senioren auf ihr abstützen oder manche Badartikel im Laufe der Jahre fallen lassen. Auch das Beheizen des Badezimmers sollte einfach möglich sein und den älteren Benutzer nicht überfordern. Eine clevere Alternative beim Badezimmerumbau ist eine Wandheizung, die zugleich für das Aufhängen von Handtüchern oder Kleidungsstücken genutzt werden kann.

Mit einem Umbau des Badezimmers zur neuen Lebensqualität

Auch wenn es beim Umbauen des Badezimmers oft zu größeren Investitionen kommt, ist die Alternative häufig noch kostspieliger. Durch ein intelligent umgebautes Badezimmer lässt sich im Alter die größtmögliche Lebensqualität gewinnen und die teure, dauerhafte Unterbringung in einem Pflegeheim vielfach vermeiden. Falls die Betroffenen (also Eltern, Großeltern oder man selbst) bereits unter körperlichen Einschränkungen leiden und mit einem herkömmlich ausgestatteten Bad nur schwer zurechtkommen, kommt es je nach Umbaumaßnahme zu einer Bezuschussung durch die Krankenkasse oder Pflegeversicherung.

Die rechtzeitige Einholung von Informationen zu Förderungen und Unterstützung wird das Badezimmer umbauen erleichtern und die finanzielle Belastung dabei in Grenzen halten.

 

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