Der Ziergarten im Oktober
Kübelpflanzen ins Winterquartier umziehen
Zu jedem Zeitpunkt droht dem Ziergarten im Oktober bereits Frostgefahr, insbesondere in klaren Nächten und ungünstigen Lagen. Daher sind rechtzeitig empfindliche Kübel- und Terrassenpflanzen ins Winterquartier zu holen.
Eine gründliche Säuberung des Winterquartiers und die Kontrolle der Pflanzen auf Krankheiten und Schädlinge sind bei dieser Gelegenheit unerlässlich. Schließlich sollen die Pflanzen die kalte Jahreszeit gesund überdauern und nicht von Schädlingen befallen werden. Bei stark durchwurzelten Topfballen empfiehlt sich außerdem das Umtopfen in lockere, durchlässige Erde.
Herbstdekoration und -bepflanzung
Kürbisse, Heide, Gräser und Blattschmuckpflanzen stellen Nutzgarten und Ziergarten im Oktober noch zur Genüge als wunderbaren Herbstschmuck bereit. Die Pflanzen dekorieren Eingangsbereiche, Terrassen und Balkone auf unverwechselbare und saisonal angemessene Weise.
Überhaupt kommt erst mit der richtigen Saisonbepflanzung richtige Herbststimmung auf. Die Dekoration weist damit auf das Ende des Gartenjahres hin und stimmt gemütlich auf den Winter ein.
Knollen sichern
Dahlien, Gladiolen und andere frostempfindliche Knollengewächse müssen bei drohender Frostgefahr gerettet werden. Dazu werden zunächst die Sprosse einige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten, danach dann die Knollen ausgegraben.
Nach dem Ausgraben werden die Knollen grob gereinigt und an einem kühlen, trockenen Ort eingelagert. So können sie den Winter unbeschadet überdauern.
Zwiebeln und Knollen vor Frost schützen
Andere Zwiebel- und Knollenpflanzen sind weniger empfindlich. Montbretien oder Kobralilien zählen beispielsweise zu den mäßig frostharten Gartenpflanzen. Mit entsprechendem Schutz können diese auch im Freien den Winter überstehen.
Hierzu wird eine Reisigschicht großflächig über die Pflanzen gelegt. Anschließend wird ein Laubhaufen auf das Reisig geschüttet, der mit Folie überdeckt wird. Diese Art des Winterschutzes hat sich als Schutzmaßnahme bei besonders empfindlichen Pflanzen gut bewährt.
Ziergräser zusammenbinden
Einige Ziergräser reagieren im Winter etwas empfindlich auf die Kälte. Dazu zählt insbesondere das Pampasgras. Das Hauptproblem sind hohle Stiele, die mit Wasser volllaufen und dann bei Frost auseinanderbersten.
Etwas Schutz, um diesen Effekt zu vermeiden, bietet das Hochbinden der Gräser. Besorgte Gärtner überziehen das Gras außerdem noch mit einer Folienhaube. Das sieht zwar nich mehr besonders zierend aus, erfüllt aber durchaus seinen Zweck.
Stauden zurückschneiden
Das Schneiden der Pflanzen gehört für erfahrene Gartenfreunde zu den wichtigsten Arbeiten überhaupt. Soll der Ziergarten im Oktober sauber einwintern, werden etwa Staudensprosse nach dem Absterben bodennah abgeschnitten.
Mit dem anfallenden Material lässt sich bequem der Boden aufwerten. Dazu werden die Samenstände entfernt und der Rest als Mulch gehäckselt. Ausgebracht auf den Beeten, werden die organischen Stoffe über den Winter zu Humus zersetzt.
Maiglöckchen verpflanzen
Haben sich die Blätter der Maiglöckchen gelb eingefärbt, können die Wurzelrhizome verpflanzt werden.
Die Rhizome lassen sich einfach mit der Grabegabel aus dem Boden lösen. An einer neuen Stelle im Gehölzrand werden sie so eingesetzt, dass die Triebspitzen nach oben schauen. Danach werden sie einige Zentimeter mit Erde bedeckt.
Winterblüher einpflanzen
Was der Ziergarten im Oktober bereits zu erkennen gibt, wird sich in späteren Wochen zunehmend verstärken: der Eindruck, dass sich das blühende Leben zurückzieht. Doch es gibt Mittel, diese trübe Atmosphäre etwas aufzulockern.
Um der Winter-Tristesse entgegenzuwirken, werden an leeren Stellen im Garten Schneeheide oder Christrosen gepflanzt. Als Zwischenpflanzung erzeugen sie auch im Winter etwas Farbe und machen Lust auf das neue Gartenjahr.
Einschlag als Zwischenpflanzung
Rosen und andere Gehölze werden im Handel häufig als wurzelnackt angeboten. Wer ein Schnäppchen beim Ausverkauf macht, jedoch noch keinen passenden Platz findet, kann diese Pflanzen vorübergehend auf einer leeren Stelle im Beet einschlagen.
Der Einschlag ist eine temporäre Pflanzung und als Zwischenlösung für die Wintermonate gedacht. Solange die Wurzeln an der freien Luft sind, sollten sie niemals zu sehr austrocknen.
Winterschutz für bepflanzte Keramikgefäße
Topfpflanzen sind im Winter an der freien Luft gefährdet, da die Gefäße schnell durchfrieren. Bei Tongefäßen ist nicht nur deren Inhalt, sondern auch das Material selbst von Rissen und Sprüngen bedroht.
Es ist ratsam, die Pflanzentöpfe auf eine Styroporunterlage zu stellen und sie beispielsweise mit Styropor zu ummanteln. Die Zwischenräume lassen sich mit trockenem Laub auffüllen und sorgen so für eine zusätzliche Dämmung. Die Oberfläche wird mit Folie abgedeckt, um das Laub oder die Füllung trocken zu halten.
Frühjahrsblüher eintopfen
Frühjahrsblühende Zwiebeln, z.B. Krokus, Narzissen oder Traubenhyazinthen, werden im Herbst in Töpfe eingelegt. Diese werden dann über den Winter ins Beet eingelassen.
Ende Januar sind die Pflanzen ins Warme zu holen, wo sie kurz darauf schon ihre Farbenpracht zeigen. Vorausschauendes Arbeiten hat für den Ziergarten im Oktober also einen ganz besonderen Stellenwert.
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