Der Nutzgarten im Oktober

Zwiebelernte im Nutzgarten
0
Aktualisiert am 06.10.2017
Die Winterzeit kommt in großen Schritten näher. Doch der goldene Herbst fordert noch einige Arbeiten im Gemüsegarten. Letzte Ernten sorgen nochmals für frische Zutaten und einen schmackhaften Wintervorrat. Wir listen in diesem kurzen Überblick die wichtigsten Maßnahmen, um den Nutzgarten im Oktober perfekt auf die kalte Jahreszeit einzustimmen und dabei maximal zu profitieren!

Grünkohlernte einfahren

  • Grünkohl ernten nach erstem Frost
    zur Bildreihe
    © diybook* | Für Liebhaber deftiger Hausmannskost wird der Nutzgarten im Oktober noch einmal zum Highlight, denn es wartet die…
<>

Mit dem Winter naht auch die Grünkohl-Saison. In Norddeutschland wird sie jedes Jahr aufs Neue mit deftigen Gerichten begangen. Der Eigenanbau erscheint in diesen Gefilden also besonders reizvoll.

Sind die ersten Frostnächte im Oktober vergangen, kann mit der Grünkohlernte begonnen werden. Angst um Frostschäden ist unberechtigt, denn das Gemüse verträgt auch stärkere Fröste. Nur falls Kahlfröste drohen, sollte die Ernte vollständig eingefahren werden. So ist das Grünkohlessen dann auf keinen Fall gefährdet.

Nüsse ernten

  • Herabgefallene Nüsse ernten
    zur Bildreihe
    © diybook* | Wer es lieber nussig mag, für den hält der Nutzgarten im Oktober ebenfalls reichlich Vorrat bereit. Die starken Herbstwinde…
<>

Für Nussliebhaber wird der Nutzgarten im Oktober zum Paradies. Der Herbstwind schüttelt die Bäume kräftig durch und beschleunigt so die Nussernte. Walnüsse und Haselnüsse fallen nämlich als Resultat zuhauf von den Bäumen.

Herabgefallene Früchte sind jedoch rasch einzusammeln, denn Eichhörnchen stellen bei der Ernte eine ernsthafte Konkurrenz dar. Wer schon mal auf dem Balkon stand und eine versteckte Nuss aus dem Pflanzenkübel geborgen hat, wird davon ein Liedchen singen können.

Obstgehölze pflanzen

  • Obstbaum pflanzen im Oktober
    zur Bildreihe
    © diybook* | Der Oktober ist die klassische Pflanzzeit für Obstgehölze. Lediglich empfindliche Obstpflanzen wie Pfirsich oder Marillen…
<>

Der Herbst ist die klassische Pflanzzeit für Obstbäume. Spätestens im Oktober sollte also der Schritt erwogen werden, die eigene Obstzucht zu erweitern.

Aber nicht für alle Obstgehölze ist es die richtige Zeit. Pfirsiche, Aprikosen, Wein oder Quitten sind erst nach dem Winter zu pflanzen. Denn sie geben sich empfindlicher als die meisten anderen Obstpflanzen. Besteht der heimische Garten vorwiegend aus nassen Böden, sollte ebenfalls erst im Frühjahr mit der Obstbepflanzung begonnen werden.

Winterschutz für empfindliche Obstgehölze

  • Obstbaum mit Reisig schützen
    zur Bildreihe
    © diybook* | Nach dem Laubfall kann ein enger Käfig aus Drahtgeflecht junge Obstbäume vor zu starkem Frost schützen. Die Maschen werden mit…
<>

Droht dem Nutzgarten im Oktober bereits ein früher Winter, sind junge oder empfindliche Obstgehölze zu schützen. Auch hier gibt es jedoch einen Selbstbehelf. Der Bau desselben geschieht am besten nach dem Laubfall mit einem Käfig aus vier Stangen und einem groben Drahtgeflecht.

Das Gitternetz wird dicht mit Fichten- oder Tannenreisig besteckt. Nach oben bleibt der Mantel offen. Der entstehende Zwischenraum schützt die Pflanze und Veredlungsstellen vor allzu starken Frösten. So bleibt die Freude an der erwachenden Natur auch im Folgejahr gewahrt!

Kiwis ernten

  • Reife Kiwi-Früchte ernten
    zur Bildreihe
    © diybook* | Selbstangepflanzte Kiwis warten ebenfalls im Oktober auf ihre Ernte. Erwischt sie zuvor der erste Frost, auch nicht schlimm:…
<>

Die Kiwi ist ein beliebtes Obst und als Vitaminspeicher sehr geschätzt. Die Früchte der Kiwi reifen nun im Herbst zahlreich aus und sollten geerntet werden.

Falls vor der Ernte überraschend der erste Frost einsetzt, ist aber auch das keine Katastrophe. Die Früchte werden dann weich und lassen sich hervorragend zu Fruchtmarmelade verarbeiten.

Wurzelgemüse ernten

  • Schwarzwurz ernten
    zur Bildreihe
    © diybook* | Auch der Gemüsegarten legt eine letzte Runde ein. Wurzelgemüse wie der Schwarzwurz kann spät im Jahr geerntet werden. Dennoch…
<>

Bevor der Nutzgarten im Oktober endgültig in den Winterschlaf fällt, steht noch die Ernte des Wurzelgemüses aus. Möhren, Rettich, Radieschen oder Knollensellerie werden vor dem ersten größeren Frost geerntet und ins Gemüselager gebracht.

Tipp: Wer es gerne erntefrisch mag, muss nicht verzweifeln. Eingeschlagen in feuchtem Sand bleibt die Frische des Wurzelgemüses noch einige Wochen erhalten.

Wurzelkräuter ernten

  • Liebstöckel ausgraben
    zur Bildreihe
    © diybook* | Wurzelkräuter wie der schmackhafte Liebstöckel werden nun ausgegraben und geteilt. Eine Hälfte kommt zurück ins Beet. Die…
<>

Alant, Engelwurz, Wasabi, Meerrettich oder Bärwurz sind bekannte Wurzelkräuter. Weniger bekannt sind die schmackhaften Wurzeln von Liebstöckel. Zur Ernte werden alle diese Pflanzen nach Absterben des Sprosses ausgegraben und geteilt.

Ein Teilungsstück wird wieder eingepflanzt. Der Rest wird in Wasser gesäubert und auf eine Schnur zum Trocknen aufgefädelt. Sobald die Wurzeln getrocknet sind, werden sie klein gehackt und lichtdicht in Keramikgefäße gefüllt.

Gurkensamen gewinnen

Bei vielen Gemüsegärtnern ist die Saatgutgewinnung beliebt. Um z.B. die Samen von Gurken zu gewinnen, wird eine Gurke längs halbiert und das weiche Kerngehäuse mit einem Löffel in ein Gefäß mit reichlich Wasser ausgeschabt.

Das Gefäß wird an einen mäßig warmen Ort gestellt, wo dann bald die Gärung einsetzt. Nun lassen sich die Samen problemlos aus dem Fruchtfleisch waschen.

Speisezwiebeln trocknen

  • Erntereife Speisezwiebeln
    zur Bildreihe
    © diybook* | Speisezwiebeln sind bereits erntereif, sollten aber vor dem Einlagern gut getrocknet werden. So lässt sich deren Haltbarkeit…
<>

Die Arbeiten, die der Nutzgarten im Oktober aufwirft, drehen sich oft um Einlagerungsstrategien. Wenn es etwa um Zwiebeln geht, ist eine ordentliche Trocknung grundlegend für die weitere Haltbarkeit des Gemüses.

Speisezwiebeln werden nach ihrer Ernte im Ganzen als kleine Bündel oder Zwiebelzopf zusammengebunden. Damit sie gut abtrocknen können, werden sie an einem trockenen, luftigen, jedoch nicht zu warmen Ort aufgehängt.

Letzte Ernte von Kapuzinerkresse

  • Blühende Kapuzinerkresse
    zur Bildreihe
    © diybook* | Die Kapuzinerkresse blüht fleißig das ganze Jahr über, doch langsam geht auch ihre Vegetationszeit zuende. Vor dem ersten…
<>

Bevor der erste Frost zuschlägt, kann noch die dauerblühende Kapuzinerkresse ein letztes Mal geerntet werden. Ihre Blüten eignen sich für würzige Frischspeisen, aber auch als Garnierung.

Nach der Ernte werden die Knospen und Früchte in Essig eingelegt. Der daraus entstehende Kräuteressig eignet sich als Würze für deftige Gerichte, wie z.B. Kartoffelsalat oder eingelegten Hering.

Lagerobst ausreifen lassen

  • Äpfel nach der Ernte
    zur Bildreihe
    © diybook* | Äpfel, die ohnehin als Lagerobst vorgesehen sind, können für den besten Geschmack länger am Baum belassen werden. Leichte…
<>

Äpfel und Birnen, die später eingelagert werden sollen, dürfen möglichst lang am Baum ausreifen. Ein zu frühes Pflücken würde in diesem Fall zu einem Schrumpfen und sogar Geschmacksverlust führen.

Leichte Fröste schaden dem Winterobst dagegen nicht. Wer also auf das maximale Gemchmackserlebnis setzt, sollte den Nutzgarten im Oktober verstärkt per Wetterbericht überwachen und erst in buchstäblich letzter Minute zuschlagen.

Quitten ernten

  • Reife Quitten
    zur Bildreihe
    © diybook* | Reife Quitten sind für den Nutzgarten im Oktober ein typischer Anblick. Ihre Früchte lassen sich zu Gelee oder Likör…
<>

Ab Mitte Oktober werden auch die Quitten reif. Damit fällt der Startschuss für ihre Ernte und zu ihrer Weiterverarbeitung.

Typischerweise werden die harten Früchte der Quitte nach der Ernte kleingeschnitten und zu Gelee, Marmelade oder Likör verarbeitet. Für eine spätere Verwendung lassen sich die Früchte jedoch auch einlagern.

Die Winterzeit kommt in großen Schritten näher. Doch der goldene Herbst fordert noch einige Arbeiten im Gemüsegarten. Letzte Ernten sorgen nochmals für frische Zutaten und einen schmackhaften Wintervorrat. Wir listen in diesem kurzen Überblick die wichtigsten Maßnahmen, um den Nutzgarten im Oktober perfekt auf die kalte Jahreszeit einzustimmen und dabei maximal zu profitieren!
  • Grünkohl ernten nach erstem Frost
    © diybook* | Für Liebhaber deftiger Hausmannskost wird der Nutzgarten im Oktober noch einmal zum Highlight, denn es wartet die Grünkohlernte. Geerntet wird allerdings erst, wenn es zum ersten Mal einige Nächte gefroren hat.
  • Herabgefallene Nüsse ernten
    © diybook* | Wer es lieber nussig mag, für den hält der Nutzgarten im Oktober ebenfalls reichlich Vorrat bereit. Die starken Herbstwinde bringen Walnüsse und Haselnüsse reihenweise zu Fall. Jetzt heißt es schneller zu sein als das Eichhörnchen!
  • Obstbaum pflanzen im Oktober
    © diybook* | Der Oktober ist die klassische Pflanzzeit für Obstgehölze. Lediglich empfindliche Obstpflanzen wie Pfirsich oder Marillen werden im Frühjahr angepflanzt. Bei sehr nassen Böden wird ebenfalls im Frühjahr gepflanzt.
  • Obstbaum mit Reisig schützen
    © diybook* | Nach dem Laubfall kann ein enger Käfig aus Drahtgeflecht junge Obstbäume vor zu starkem Frost schützen. Die Maschen werden mit Fichten- oder Tannenreisig verkleidet. Nach oben hin bleibt der Mantel offen.
  • Reife Kiwi-Früchte ernten
    © diybook* | Selbstangepflanzte Kiwis warten ebenfalls im Oktober auf ihre Ernte. Erwischt sie zuvor der erste Frost, auch nicht schlimm: Die weichen Früchte können dann bequem zu Marmelade verarbeitet werden.
  • Schwarzwurz ernten
    © diybook* | Auch der Gemüsegarten legt eine letzte Runde ein. Wurzelgemüse wie der Schwarzwurz kann spät im Jahr geerntet werden. Dennoch sollte das vor dem ersten Frost geschehen.
  • Liebstöckel ausgraben
    © diybook* | Wurzelkräuter wie der schmackhafte Liebstöckel werden nun ausgegraben und geteilt. Eine Hälfte kommt zurück ins Beet. Die andere Hälfte wird getrocknet, zerhackt und in Keramikgefäßen eingelagert.
  • Erntereife Speisezwiebeln
    © diybook* | Speisezwiebeln sind bereits erntereif, sollten aber vor dem Einlagern gut getrocknet werden. So lässt sich deren Haltbarkeit beachtlich erhöhen. Ein luftig trockener Ort ist dazu bestens geeignet. Nur zu warm, sollte es dort nicht sein.
  • Blühende Kapuzinerkresse
    © diybook* | Die Kapuzinerkresse blüht fleißig das ganze Jahr über, doch langsam geht auch ihre Vegetationszeit zuende. Vor dem ersten Frost wird eine letzte Ernte von Blüten und Knospen vorgenommen. Diese lassen sich dann etwa für die Zubereitung von Kräuteressig verwenden.
  • Äpfel nach der Ernte
    © diybook* | Äpfel, die ohnehin als Lagerobst vorgesehen sind, können für den besten Geschmack länger am Baum belassen werden. Leichte Fröste sind dabei kein Hindernis.
  • Reife Quitten
    © diybook* | Reife Quitten sind für den Nutzgarten im Oktober ein typischer Anblick. Ihre Früchte lassen sich zu Gelee oder Likör verarbeiten. Alternativ werden sie für eine spätere Verwendung eingelagert.
<>
Danke fürs Bewerten 
Noch keine Bewertungen vorhanden
Bitte bewerte den Artikel und unterstütze uns indem Du den Artikel mit Deinen Freunden teilst.

Verwandte Anleitungen

  • Selbermachen

    Der Nutzgarten im September

    Die spannendste Phase fällt für den Nutzgarten im September an. Nun heißt es Äpfel, Birnen und Nüsse ernten. Doch was ist sonst noch zu tun?
  • Selbermachen

    Der Garten im Oktober

    Für Hobby-Gärtner steht der Garten im Oktober im Zeichen der Vorbereitung. Boden und Pflanzen sind jetzt winterfit zu machen. Wir zeigen wie!
  • Selbermachen

    Der Ziergarten im Oktober

    Überraschend, was der Ziergarten im Oktober noch alles zu bieten hat! Dennoch müssen nun die Wintervorbereitungen anlaufen. Ein Überblick!
  • Selbermachen

    Der Nutzgarten im November

    Was kann der Nutzgarten im November überhaupt noch bieten? Bald ist ja Winter. Die Antwort: So einiges! Diese Aufgaben bringt der Spätherbst.

Neuen Kommentar schreiben

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Internet- und E-Mail-Adressen werden automatisch umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.