Rollrasen selber machen

Rollrasen selber herstellen
3.8
Schwierigkeit: 
Kosten: 
Zeit: 
Aktualisiert am 25.01.2016
Ein gepflegter Rasen gehört zu einem schönen Garten einfach dazu! Kein Wunder also, dass es Neubewohner mit dem Anlegen der Grünfläche immer besonders eilig haben. Bei einer Neuanlage ist Rollrasen das Nonplusultra. Hier lässt sich der Rasen einfach wie ein Teppich ausrollen und fertig verlegen. Diese Arbeitsersparnis ist in der Regel aber recht kostspielig erkauft. Außer, der Rollrasen wird selbst hergestellt. Denn das ist tatsächlich möglich! Diese Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie sich ein Rollrasen selber machen lässt.

Ein Herz für Rollrasen

  • Holzleisten passend zuschneiden
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    © diybook* | Bevor sich ein Rollrasen selber machen lässt, wird ein Holzgestell für den Erdteppich benötigt. Die dafür vorgesehenen alten…
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Einen Rollrasen selbst herstellen zu wollen, klingt zunächst etwas exotisch. Wozu gibt es schließlich die angepriesenen Produkte aus dem Gartenmarkt? Die Preise für einen Fertigrasen überzeugen gescheite Gartenlienhaber aber schnell eines besseren. Wer bei der Anlage des Gartens trotzdem nicht auf den Komfort eines Rollrasens verzichten will, muss nun umdenken und den Rollrasen selber machen.

Zum Glück ist es nicht sonderlich schwierig, einen Rollrasen selber zu machen. Die wichtigsten Voraussetzungen sind mit ausreichend Platz, einer ebenen Fläche und zuverlässigem, regelmäßigem Wässern nach der Rasensaat bereits genannt. Zu Beginn muss jedoch erst einmal die Rollfläche geschaffen werden, auf der dann das eigentliche Aussäen des Rasens beginnen kann. Daher wird im Folgenden zuerst gezeigt, wie die Rollrasenanzucht vorbereitet wird.

Holzrahmen bauen

  • Leisten zu einem Holzgestell nageln
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    © diybook* | Anschließend werden die Holzleisten zu einem rechteckigen Rahmen zusammengenagelt. Das Gestell sollte nicht breiter als 60 cm…
  • Folienuntergrund auf Rahmen tackern
    © diybook* | Um den Holzrahmen fertigzustellen, wird die Unterseite mit einer Folie versiegelt. Das Material wird dabei einfach an die…
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Als Einfassung und zur Formgebung für den späteren Rollrasen dient ein Rahmen aus Holzleisten. Die Leisten werden zu einem länglichen Rechteck zusammengefügt und vernagelt. Erfahrungsgemäß sollte der Rahmen nicht breiter als 60 cm sein. Die Länge wiederum richtet sich nach den vorhandenen Platzverhältnissen und dem Bedarf. In der Höhe sollte der Holzrahmen 2 cm nicht überschreiten, denn jeder Zentimeter mehr erhöht das Gewicht und macht die Weiterverarbeitung schwieriger.

Um eine saubere Trennung zwischen Untergrund und Rollrasen zu erreichen, wird die Rahmenunterseite mit einer Folie versiegelt. Am einfachsten lässt sich diese mit einem Tacker am Holz befestigen. Sobald der Rahmen für die Rasensaat vorbereitet ist, wird er auf einer ebenen Fläche ausgelegt.

Rasenzucht-Substrat selber machen und aufbringen

  • Substrat in Holzgestell einfüllen
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    © diybook* | Der Holzrahmen wird mit einem selbst angemischten Substrat reichlich befüllt. Dieses besteht aus Komposterde sowie Humus und…
  • Substrat zu einer Matte walzen
    © diybook* | Das Substrat wird mit einer Gartenwalze gründlich flach gedrückt, so dass es eine kompakte Matte bildet. Diese wird…
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Als Substrat wird sandige, unkrautfreie Komposterde verwendet. Förderlich kann das Beimischen von Humus sein, denn dieser verbessert die Wasserhaltefähigkeit im Substrat. Die Graspflanzen des Rasens gelten zudem als Starkzehrer, weshalb sie ausreichend Nährstoffe benötigen. Es empfiehlt sich, bereits bei der Substratherstellung eine Grunddüngung einzuarbeiten. Hierfür eignet sich entweder handelsüblicher Mineraldünger oder spezieller Rasendünger.

Die Bestandteile werden in einem Eimer oder der Schubkarre gut miteinander vermischt und vorsichtig auf der Folie im Holzrahmen aufgebracht. Anschließend wird der Boden mit einer Gartenwalze ordentlich festgewalzt. Überschüssige Erde wird danach einfach auf dem Kompost entsorgt. Das Substrat wird vor der Aussaat noch einmal gut befeuchtet.

Rasen säen

  • Auf fertigem Untergrund Rasen aussäen
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    © diybook* | Nun ist alles vorbereitet, um den Rollrasen selber machen zu können. Sobald die Erde etwas angetrocknet ist, wird der Rasen…
  • Rasensaat in den Untergrund einwalzen
    © diybook* | Zum Schluss wird die Aussaat mit der Walze noch einmal fest angedrückt und danach vorsichtig mit Wasser überbraust. Das…
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Sobald die Oberfläche leicht abgetrocknet ist, wird der Rasensamen gleichmäßig auf dem Substrat ausgebracht. Am einfachsten gestaltet sich das Rasen-Säen mit lockeren Handbewegungen aus dem Gelenk. Größere Lücken sollten vermieden werden. Im Gegensatz zur normalen Rasensaat kann hier durchaus etwas dichter gesät werden.

Nach Fertigstellen der Aussaat wird der Rasensamen mittels der Gartenwalze nochmals eingewalzt und im Anschluss vorsichtig überbraust. In den nächsten Tagen ist regelmäßig zu wässern, da die flache Substratschicht ansonsten rasch austrocknet.

Das Rollrasen-Herstellen ist fast abgeschlossen, nun braucht es nur noch Zeit. Nach etwa zehn Tagen erscheinen die ersten Grashalme und nach etwa vier Wochen kann der eigene Rollrasen das erste Mal gemäht werden. 

Resultat: Rasender Fortschritt

  • Fertiger Rasen
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    © diybook* | Nach etwa vier Wochen ist der Rasen soweit gewachsen, dass er erstmals gemäht werden muss. Danach kann der Rollrasen dann ganz…
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Nach dem ersten Mähen ist der Rollrasen soweit, dass er an seinem endgültigen Bestimmungsort ausgelegt werden kann. Hierzu wird der durchwurzelte Rasen wie ein Läufer eingerollt, an seinen Bestimmungsort transportiert und auf lockerem, unkrautfreiem Boden wieder ausgelegt. Alles ganz einfach!

Nun kommt noch einmal die Gartenwalze zum Zuge, denn mit ihr wird über die gesamte Länge des Rasens der Bodenschluss hergestellt. Ausgiebiges Wässern sorgt schließlich für ein problemloses Anwachsen der Rasenschicht. Es war doch gar nicht so schwer, diesen praktischen Rollrasen selber zu machen, oder?

Ein gepflegter Rasen gehört zu einem schönen Garten einfach dazu! Kein Wunder also, dass es Neubewohner mit dem Anlegen der Grünfläche immer besonders eilig haben. Bei einer Neuanlage ist Rollrasen das Nonplusultra. Hier lässt sich der Rasen einfach wie ein Teppich ausrollen und fertig verlegen. Diese Arbeitsersparnis ist in der Regel aber recht kostspielig erkauft. Außer, der Rollrasen wird selbst hergestellt. Denn das ist tatsächlich möglich! Diese Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie sich ein Rollrasen selber machen lässt.
  • Holzleisten passend zuschneiden
    © diybook* | Bevor sich ein Rollrasen selber machen lässt, wird ein Holzgestell für den Erdteppich benötigt. Die dafür vorgesehenen alten Holzleisten werden in einer Gehrungslade mit der Feinsäge präzise auf die passende Länge zugeschnitten.
  • Leisten zu einem Holzgestell nageln
    © diybook* | Anschließend werden die Holzleisten zu einem rechteckigen Rahmen zusammengenagelt. Das Gestell sollte nicht breiter als 60 cm ausfallen, kann in der Länge aber variieren, je nach dem, wie viel Platz zur Verfügung steht.
  • Folienuntergrund auf Rahmen tackern
    © diybook* | Um den Holzrahmen fertigzustellen, wird die Unterseite mit einer Folie versiegelt. Das Material wird dabei einfach an die Leisten angetackert. Danach kann das Gestell befüllt werden.
  • Substrat in Holzgestell einfüllen
    © diybook* | Der Holzrahmen wird mit einem selbst angemischten Substrat reichlich befüllt. Dieses besteht aus Komposterde sowie Humus und ist zudem mit Rasendünger versetzt - ein optimaler Nährboden für den Rasenbewuchs.
  • Substrat zu einer Matte walzen
    © diybook* | Das Substrat wird mit einer Gartenwalze gründlich flach gedrückt, so dass es eine kompakte Matte bildet. Diese wird abschließend noch einmal angefeuchtet.
  • Auf fertigem Untergrund Rasen aussäen
    © diybook* | Nun ist alles vorbereitet, um den Rollrasen selber machen zu können. Sobald die Erde etwas angetrocknet ist, wird der Rasen ausgesät. Das kann hier ruhig etwas dichter geschehen als im Freiland.
  • Rasensaat in den Untergrund einwalzen
    © diybook* | Zum Schluss wird die Aussaat mit der Walze noch einmal fest angedrückt und danach vorsichtig mit Wasser überbraust. Das Wässern ist in den nächsten Tagen regelmäßig zu wiederholen, da die Matte sonst schnell austrocknet.
  • Fertiger Rasen
    © diybook* | Nach etwa vier Wochen ist der Rasen soweit gewachsen, dass er erstmals gemäht werden muss. Danach kann der Rollrasen dann ganz nach Belieben eingerollt und eingesetzt werden. Wer hätte gedacht, dass es so einfach ist, einen Rollrasen selber zu machen?
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Ein gepflegter Rasen gehört zu einem schönen Garten einfach dazu! Kein Wunder also, dass es Neubewohner mit dem Anlegen der Grünfläche immer besonders eilig haben. Bei einer Neuanlage ist Rollrasen das Nonplusultra. Hier lässt sich der Rasen einfach wie ein Teppich ausrollen und fertig verlegen. Diese Arbeitsersparnis ist in der Regel aber recht kostspielig erkauft. Außer, der Rollrasen wird selbst hergestellt. Denn das ist tatsächlich möglich! Diese Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie sich ein Rollrasen selber machen lässt.
Werkzeuge: 
Feinsäge
Feinsäge
Eine Feinsäge heißt nicht, dass diese besonders fein aussieht, sondern bezeichnet die mit dieser Säge durchführbaren Arbeiten. Für die Holz- und Kunststoffbearbeitung werden die verschiedensten Feinsägen im Handel angeboten.
Gehrungslade / Schneidelade
Gehrungslade / Schneidelade
Für präzise Schnitte und saubere Eckverbindungen sind Gehrungsschnitte unverzichtbar. Ein einfaches Hilfsmittel, um Winkel zu schneiden, ist der Gehrungsladen bzw. Schneideladen. Eine Gehrungslade oder Schneidelade ermöglicht sauberere Schnittkanten als freihändige Schnitte.
Hammer, Schlosserhammer, Universalhammer
Hammer, Schlosserhammer, Universalhammer
Es ist an der Zeit, dass mal wieder jemand zeigt, wo hier der Hammer hängt. Gerne übernehmen wir diesen Job! Jeder kennt den Hammer als wichtigstes Werkzeug, das auf jeden Fall zu Hause vorhanden sein sollte. Denn ohne ihn kommt kein Nagel in die Wand.
Materialien: 
Abdeckfolie, Abdeckplane, Abdeckpapier
Abdeckfolie, Abdeckplane, Abdeckpapier
Wer die Wahl hat, hat die Qual – so sagt der Volksmund, wenn die Vielfalt der Produkte, die ein und denselben bestimmten Zweck erfüllen sollen, einfach zu groß ist. Wahrscheinlich kennen Sie das Problem.
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