Die Trockenbau Unterkonstruktion - Metall- oder Holzkonstruktion?
Die Trockenbau-Unterkonstruktion
Im Trockenbau sind Unterkonstruktionen am ehesten mit dem Fundament eines Hauses zu vergleichen. Nur wenn der Unterbau passt, wird auch die gesamte Konstruktion gelingen. So verleihen Unterkonstruktionen – die passenden Schrauben vorausgesetzt – Gipskartonplatten den nötigen Halt. Aber gleich vorweg: Im Grunde kommt es weniger auf die Art der Unterkonstruktion an als auf die Bauweise der Trockenbau-Unterkonstruktion selbst. Was aber hat es mit den Gerüchten auf sich, dass Metallkonstruktionen besser sein sollen als Holzkonstruktionen? Oder der Aussage, dass in Feuchträumen keine Holzunterkonstruktion verbaut werden darf?
Die nachfolgenden Punkte gehen auf die unterschiedlichen Konstruktionsarten ein und beschreiben deren Vor- und Nachteile. Denn für die Entscheidung, mit welchem Werkstoff schlussendlich gearbeitet werden soll, sollten alle Aspekte – also die Vorlieben des Handwerkers wie auch die spezifischen Vor- und Nachteile der Unterkonstruktionsarten – berücksichtigt werden. Klar ist: Technisch bedingt gibt es gerade für den Heimwerker keinen klaren Gewinner.
Die Holzunterkonstruktion
Im Trockenbau hat die Holzkonstruktion eine lange Geschichte. Denn schon lange bevor Metallständer auf den Markt kamen, wurde im Trockenbau mit Holzständerwerken gearbeitet. Glaubt man den Usern aus diversen Foren so
- sind Holzkonstruktion beim Wand- und seitlichen Anschluss flexibler
- ist eine Trockenbauwand bei einseitiger Beplankung viel stabiler
- fällt Hobby-Handwerkern der Umgang mit Holz grundsätzlich leichter
- sind Holzkonstruktionen ökologischer
- verziehen sich Holzunterkonstruktionen unweigerlich
Können wir den ökologischen Aspekt sofort unterstreichen, so müssen wir die meisten anderen Punkte im Detail diskutieren. Mögen Holzunterkonstruktionen beim seitlichen oder beim Wandanschluss flexibler sein so sind Deckenabhänger aus Metall beim Abhängen von Decken wiederum klar im Vorteil. Auch wird eine Trockenbauwand mit Metallständerwerk bei sachgerechter Ausführung nicht nach der ersten Berührung zusammenklappen. Warum sollten in diesem Fall Holzkonstruktionen stabiler sein?
An der Kritik mit dem Verziehen einer Holzunterkonstruktion ist hingegen schon was Wahres dran. Denn das kann passieren, wenn nicht geeignete Latten und Kanthölzer für die Unterkonstruktion verwendet werden. Für Unterkonstruktionen aus Holz ist es wichtig, keilgezinkte Latten und Kanthölzer zu verwenden. Denn bei diesen Hölzern werden fehlerhafte Stellen ausgekappt und verleimt. Die Stabilität ist somit garantiert und ein Verziehen des Holzes wird effektiv vermieden.
Ob dem Heimwerker die Bearbeitung von Holz leichter fällt als die von Metall, muss von jedem selbst abgeschätzt werden. Geht es in der Regel doch nur um das relativ einfache Ablängen der Profile, und das lässt sich auch mit einer Blechschere sehr einfach bewerkstelligen.
Die Metallunterkonstruktion
Wie bei den Holzkonstruktionen finden sich auch für die Metallunterkonstruktion zahlreiche Aussagen im Netz, von denen die wichtigsten nachfolgend aufgeführt sind.
- Konstruktionen aus Metall sind sehr rationell zu verarbeiten.
- Das Einbringen von Installationen ist bei Metallkonstruktionen einfacher.
- Profile sind günstiger als Kantholz.
- Metallkonstruktionen lassen sich besser Dämmen.
Treffen die ersten zwei Punkte im Wesentlichen zu, so kann über den Preis keine pauschale Aussage getroffen werden. Ein gravierender Unterschied im Preis sollte nicht bestehen, sofern das Holz vom Holzfachmarkt bezogen werden kann. Ebenso ist auch der letzte Punkt bei klassischen Heimwerkerprojekten zu vernachlässigen. Denn selbst wenn es praktisch ist, Dämmwolle in die Metallprofile einzuklemmen, haben Metallkonstruktionen keine eigentlichen Dämmungsvorteile.
Fakt ist, dass Metallkonstruktionen gerade bei größeren Vorhaben und vorhandener Übung schneller zu verarbeiten sind. Hierbei spielt gerade auch der zweite Punkt eine wesentliche Rolle, denn das Metallständerwerk verfügt über fertige Aussparungen für Installationen. Auch gibt es geeignete Systeme und Traversen für schwere Lasten wie Waschtische, hängende WCs und andere Installationen.
Zusammenfassung
Bei der Unterkonstruktion hat der Heimwerker die Qual der Wahl. Denn die beste Lösung gibt es hierbei nicht. Egal ob Metallkonstruktion oder Holzkonstruktion – ist die Unterkonstruktion solide verbaut, werden Wand und Decke in beiden Fällen halten. Entscheidend ist der Heimwerker selbst. Ist er den Umgang mit Holz gewohnt und fühlt sich wohl damit, Holz zu verarbeiten, spricht nichts gegen die altbewährte Holzkonstruktion. Keilgezinkte Latten natürlich vorausgesetzt! Sollen hingegen Decken möglichst einfach abgehängt werden, sind umfangreiche Installationen erforderlich oder soll gar ein Einbauspülkasten samt WC verbaut werden, wird mit Metallkonstruktionen vermutlich die bessere Wahl getroffen.
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Kommentare
hallo will meine badwannd mit Gipskartonplatte machen wie stack muss holz Unterkonstruktionen sein 50/50 oder 60/60
Hallo Bruckauf, im Badezimme würde ich persönlich zur Metallkonstruktion greifen, aber Holz geht natürlich auch. Ein bisschen mehr Informationen wären hilfreich bei der Beantwortung der Frage. Wie dick soll denn die Wand am Ende sein? Wird doppelt oder einfach beplankt? Welche Lasten sollen daran befestigt werden etc... Für freistehende Trockenbauewände sind aber in der Regel 60/60 Hölzer zu verwenden. Viele Grüße
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