Wetterextreme: Wohin mit dem Regenwasser?

Extreme Wetterlagen bestimmen mehr und mehr unseren Alltag. Meteorologen meinen gar, wir müssten uns an solche Phänomene gewöhnen, und sagen, dass es vermutlich sogar noch schlimmer wird. Das wirft nicht nur Zukunftsängste auf, sondern auch Fragen zur Bewältigung ganz konkreter Folgeerscheinungen wie Sturmschäden und Wassermassen. Letzteres Problem lässt sich mit einer klugen Grundstücksentwässerung wesentlich eindämmen. Und genau hier will ein cleveres Produkt hilfreich unter die Arme greifen!

Das Problem

Extreme Wetterlagen, wie wir sie seit dem Jahreswechsel verstärkt erleben mussten, machen sich immer häufiger bemerkbar. Teilweise waren die Regenfälle zu Beginn des Jahres in einigen Regionen nach wenigen Stunden ergiebiger als die Niederschlagsmengen, die ansonsten über ein halbes Jahr gemessen werden. Der Trend mit den Starkregenereignissen setzt sich seit 1981 mehr und mehr durch und sorgt besonders in den Ballungsgebieten für Überlastungen der Kläranlagen sowie der kommunalen Abwassernetze.

Hinzu kommt die Tatsache, dass aufgrund des sehr lebhaften Booms im Baugewerbe eine zunehmende Flächenversiegelung stattfindet und betonierte Parkplätze und Straßen wie auch die Dachflächen von Neubauten naturgemäß kein Regenwasser absickern lassen. Als Folge steigt nicht nur das Hochwasser selbst in vielen ländlichen Gebieten, sondern auch der Betrag, den wir auf unsere jährlichen Abwassergebührenbescheiden der Kommunen zu sehen bekommen.

Clevere Lösungen gefragt

Lösungsansätze mit Zukunft – auch hinsichtlich einer dringend gebotenen ökonomischen wie auch ökologischen Vernunft gegenüber unserer Umwelt – gibt es inzwischen genügend. Darunter auch solche, die relativ einfach und kostengünstig auf Privatgrundstücken umsetzbar sind und ein natürliches Versickern des Regenwassers im Erdboden ermöglichen.

Ein Beispiel dafür ist der Sickerwürfel von Marley, der als Baukastensystem auf nahezu jedem Grundstück einsetzbar ist. Bereits mit einem dieser 60 x 60 x 60 cm großen Kunststoff-Quader wird ein Sickervolumen von 205 Litern Regenwasser ermöglicht, das nach und nach in das Grundwasser überführt wird. Die ins Erdreich eingebrachten Würfel lassen sich in beliebiger Menge nebeneinander kombinieren und werden mit den mitgelieferten Geofixmatten (je Würfel 4 m²) nach oben hin bedeckt, wie unsere Abbildung zeigt. Optional erhältlich ist ein Regenwassersinkkasten, mit dessen Hilfe das Fallrohr der Dachrinne mit der Versickerungsanlage verbunden werden kann und das System gleichzeitig vor Verstopfungen durch Laub oder Schmutz schützt.

Bedarf ermitteln

Mit dieser umweltfreundlichen Lösung bleiben nicht nur die Füße trocken, wenn der nächste Platzregen kommt. Auch das öffentliche Leitungsnetz kann, auf Dauer gesehen, wesentlich entlastet werden. Darüber hinaus trägt das langsame und natürliche Absickern zur Grundwasserneubildung bei und hält den natürlichen Wasserkreislauf in Schwung. Wie viele dieser Würfel letztlich benötigt werden, hängt wesentlich von der Dachflächengröße sowie der Bodenbeschaffenheit auf dem Grundstück ab. Marley gibt hierzu folgende Empfehlungen ab:

Bodenverhältnisse

Anzahl Boxen (Dach < 100 m²)

Anzahl Boxen (Dach >100 m²)

grober Sand

4 (820 Liter)

5 (1.025 Liter)

mittlerer Sand

7 (1.435 Liter)

10 (2.050 Liter)

feiner Sand

11 (2.255 Liter)

17 (3.485 Liter)

sandiger Schluff

18 (3.690 Liter)

26 (5.330 Liter)

 

Bezugsmöglichkeiten

  • Sickerwürfel von Marley
    © Marley | Der Sickerwürfel aus robustem Kunststoff hat 60 Zentimeter Kantenlänge und lässt sich mit wenigen Handgriffen zusammenbauen.
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Eine Einschränkung gibt es: Auf tonigem Schluff bzw. Ton (Lehm) kann das System nicht eingesetzt werden, da aufgrund der Bodenstruktur keine Versickerung möglich ist. Bezugsmöglichkeiten bestehen beim regionalen Baustoffhandel oder über einen der Garten- und Landschaftsbaubetriebe in der Nähe.

Im Onlineshop von Marley sind die Sickerwürfel zum Stückpreis von 96 Euro (inkl. MwSt. zzgl. Versand) erhältlich. Und wenn dann alles korrekt im Boden verbaut ist, bleibt schließlich nur noch der Weg zur kommunalen Behörde, um sich künftig vollständig oder wenigstens zum Teil von der jährlichen Niederschlagswassergebühr befreien zu lassen.

 

Bildquelle: Marley

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