So entstehen Garagentore! – Zu Besuch bei Normstahl

Das gute alte Garagentor hat ein Image-Problem: Aus unserem Alltag ist es kaum wegzudenken. Andererseits jedoch wird ihm auf dem Weg zu Arbeit, Einkauf oder Freizeitvergnügen kaum Beachtung geschenkt. Dabei haben Garagentore mehr denn je zahlreichen Ansprüchen zu genügen. Sie müssen einfach zu bedienen sein und möglichst raumsparend arbeiten. Zugleich sollen sie aber auch gut aussehen und sich heutzutage nahtlos in jedes gute Dämmkonzept fügen. Wie kann ein einzelnes Tor all diesen Ansprüchen gerecht werden? Der Garagentorhersteller Entrematic Germany, bekannt für die Traditionsmarke Normstahl, hat sich dieser Frage angenommen und gewährt einen ungewöhnlichen Einblick in die Herstellung moderner Sektionaltore.

Produktion von Garagen-Sektionaltoren

Wie werden eigentlich Garagentore hergestellt? Welche Schritte durchlaufen die einzelnen Komponenten, bevor wirklich ein Tor für Ihr Zuhause daraus wird? Hier die spannenden Antworten aus einer Produktionsstätte in Schweden:

  • Bandstahlrollen auf Lager
    © Entrematic Germany GmbH | Lagernde Bandstahlrollen, sogenannte Coils, kurz vor der Fertigung der Sektionaltore.
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Schritt 1 – Prägung der Coils

Coils, das sind Bandstahlrollen, die in der Produktion bereits lackiert oder foliert – also endbehandelt – auf Lager liegen. Dieses Rohprodukt weist abhängig von der Art des geplanten Garagentors unterschiedliche Stärken und Maße auf und durchläuft in der Produktion einen Prägevorgang. So erhalten die zukünftigen Paneele ihre gewünschte Struktur.

Schritt 2 – Profilierverfahren

Das Blech ist nun völlig "von der Rolle" – und muss in Form gebracht werden. Die spätere Optik der Paneele wird maßgeblich vom Design des gewählten Modells bestimmt. Verantwortlich dafür sind verschiedene Rollformer – sie bringen die Vielfalt aufs Tor!

Schritt 3 – Isolierschaum und thermische Trennung

Moderne Garagentore müssen häufig hohen Ansprüchen an Dämmung und Energieeffizienz standhalten. Um die Vorder- und Rückseite eines Paneels zu verbinden, kommt FKW-freier PU-Schaum zum Einsatz. Dieser wird dünn aufgetragen und dehnt sich unter Wärmeeinwirkung aus. So entsteht das in Fachkreisen bekannte "Sandwichpaneel", das geringes Gewicht, sehr hohe Stabilität sowie erstklassige Dämmwerte mit sich bringt.

Eine technische Besonderheit ist außerdem die thermische Trennung zwischen Innen- und Außenblech. Dazu wird ein Schmelzgranulat als durchgehender, isolierender Strang zwischen den Stoßkanten des Innen- und Außenblechs aufgebracht. So werden ansonsten unvermeidliche Kältebrücken an den Sektionsstößen verhindert und Wärmeverluste wirkungsvoll reduziert.

Schritt 4 – Zuschnitt und optionale Lackierung

Garagentore können bis maximal 6 m Breite millimetergenau auf Maß produziert werden, der Zuschnitt erfolgt vollautomatisch. Für Tore in Sonderfarbtönen werden die Paneele nach der Endkontrolle zusätzlich in der Wunschfarbe nasslackiert, die Farbe anschießend eingebrannt und die Paneele mehrere Tage bis zum vollständigen Aushärten der Beschichtung eingelagert. Dann ist man nur noch einen Schritt vom fertigen Paneel entfernt!

Schritt 5 – Endkappenmontage

Um die Schnittkanten und den PU-Schaum perfekt abzudecken, bringt ein Roboter Endkappen an. Diese Endkappen stellen auch die stabile Verbindung zwischen Tormechanik und Paneel dar. Nachdem die Paneele für ein Tor fertig sind, werden sie transportsicher verpackt und warten nun auf ihre fehlenden Teile – die Hardware.

Schritt 6 – Produktion der Hardware

In der Produktion der Hardware werden nicht nur die für Schritt 5 benötigten Endkappen hergestellt, sondern auch Zargen, Laufschienen sowie vollständig geschlossene Zugfederkästen, die ab Werk bereits montagefertig vorgespannt werden. Auch die Bodendichtungen werden mit hinzugepackt. Dann fehlen eigentlich nur noch die Kleinteile....

Schritt 7 – Kommission der Kleinteile

Im Kommissionierlager geht einstweilen die Arbeit weiter, damit auch alle passenden Kleinteile mitgeliefert werden. Das sind Rollen, Rollenhalter, Winkel, Scharniere, Schrauben, Griffe... – eben alles, was für die Montage benötigt wird.

Schritt 8 – Verpackung & Logistik

Sämtliche füreinander bestimmte Komponenten werden nun vereint, transportsicher verpackt und verladen. Die Garagentore machen sich auf die Reise.

 

Bild- und Videoquelle: Entrematic Germany GmbH
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