Regenwassertank anschließen und hinterfüllen
Endspurt
Mittlerweile ist auch in unseren Breiten die Regenwassernutzung ein großes Thema. Da wird es höchste Zeit, dass wir uns einen großen Regenwasserspeicher im Garten zulegen. Doch ein großer Kugeltank wie unserer, der bis zu 4200 Liter Wasser fasst, lässt sich nicht einfach zwischendurch einrichten. Zum Glück konnten wir alle wichtigen Vorarbeiten bereits abschließen, wie sich in der Anleitung Regenwassertank einbauen jederzeit nachlesen lässt.
Heute stehen die finalen Handgriffe an: Wir wollen den Regenwassertank anschließen und ihn dann wieder zuschütten. So ist er dann praktisch unter dem Rasen versteckt, wo er seiner Aufgabe völlig unsichtbar nachkommt. Doch man sollte sich nicht täuschen! Einen Regenwassertank hinterfüllen zu wollen, kann ganz schon in die Knochen gehen. Also müssen wir uns auch hier erst einmal um das nötige Gerät kümmern.
Werkzeug und Material
Bei diesem letzten Projektschritt sind wir wieder auf schweres Gerät angewiesen. Neben dem Bagger kommt diesmal allerdings auch eine Planierraupe zum Einsatz. Außerdem unterstützt uns der Kiestransporter mit seinem Schaufelarm. An persönlicher Ausrüstung ergänzen wir noch Schaufel, Wasserwaage und Winkelschleifer. Denn nicht alle Arbeiten lassen sich maschinell lösen.
Zum Hinterfüllen des Regenwassertanks wird erneut Rundkornkies der Körnung 8-16 mm verwendet. Doch auch etwas Beton ist heute erforderlich. Hier reicht allerdings ein kleiner Sack oder ein Gebinde mit Fertigmischung. Damit sich der Regenwassertank anschließen lässt, werden darüber hinaus einige Meter an Polokalrohren mit Winkelstücken und einem y-Abzweig gebraucht. Gleitmittel erleichtert das Zusammenstecken der Rohre.
Filterüberlauf und Tanküberlauf zusammenführen
Bevor wir den Regenwassertank hinterfüllen und damit das große Loch im Garten endlich wieder zudecken können, müssen wir den Tank erst einmal anschließen. Das umfasst im Prinzip drei Schritte: den Ablauf installieren, den Zulauf verlegen und die Entnahmestelle einrichten. Zunächst kümmern wir uns um den Ablauf. Die erste Aufgabe besteht darin, den Filterüberlauf und den Tanküberlauf in einem Rohr zusammenführen.
Am Filterüberlauf haben wir bereits ein Anschlussrohr angebracht. Dieses muss nun abgelängt werden, damit die Verrohrung enger am Tank entlanglaufen kann. Zu kurz darf es aber nicht ausfallen, da es ja noch das Winkelstück aufnehmen soll. Also messen wir die benötigte Länge aus und schneiden das Anschlussstück mit dem Winkelschleifer zu. Die Schnittkanten werden angefast, dann stecken wir das Winkelstück auf.
Am Tanküberlauf wird dagegen ein y-Abzweig angebracht. Nun muss der Abstand zwischen dem Winkelstück am oberen Filterüberlauf und dem Abzweig am unteren Tanküberlauf ausgemessen werden, um ein Verbindungsrohr einpassen zu können. Nach dem Zuschnitt werden die Kanten wieder angefast, um das Zusammenstecken zu erleichtern. Sobald die beiden Überläufe verbunden sind, wird das Abflussrohr vom Abzweig aus in Richtung der geplanten Sickerschacht weitergeführt.
Die Arbeit mit den Rohren lässt sich einfacher gestalten, wenn vor dem Zusammenbau etwas Gleitmittel aufgetragen wird. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Abfluss ein Gefälle von wenigstens 2% aufweist. Sonst könnte es mit der Ableitung schwierig werden.
Zulaufrohr anschließen
Nach dem Ablauf müssen wir als nächstes den Zulauf am Regenwassertank anschließen. Auch in der Zulauföffnung am Domschacht des Tanks steckt bereits ein Anschlussstück, das diesmal aber nicht extra abzulängen ist. Stattdessen wird das erste Polokalrohr der Leitung direkt angesteckt. Auch hier macht etwas Gleitmittel die Arbeit leichter. Die Leitung wird dann in Richtung Regenrinne fortgesetzt.
Die Regenrinnen am Haus sind die Wasserquelle für den Erdtank. Das Zulaufrohr wird entsprechend bis zu den Sinkkästen der Regenrinne geführt und hier angeschlossen. Das funktioniert mittels einer Muffe anstandslos. Danach können wir bereits den unteren Teil am Regenwassertank verfüllen.
Regenwassertank hinterfüllen
Nun sind wir soweit fortgeschritten, dass wir den unteren Bereich vom Regenwassertank hinterfüllen können. Das Loch wird aber nicht wieder mit dem Aushub verschlossen, sondern mit Rundkornkies. Dieser kam auch schon für die Bettung zum Einsatz, wie in unserer Anleitung Regenwassertank eingraben nachzulesen ist. Vor der Schüttung wird der Tankdeckel am besten mit einer Steinplatte verschlossen.
Mit dem Schaufelarm des Transport-LKWs lässt sich das Material schön gleichmäßig rund um den Tank einbringen. Zwischendurch rücken wir mit Schaufeln aus, um den Kies zu verdichten, bevor es weitergeht. Auf diese Weise wird der Kugeltank bis zu einer Höhe von 20 cm unterhalb der Rasenfläche hinterfüllt.
Tipp: Es ist ratsam, die offenen Rohrleitungen am Tank vor dem Hinterfüllen vorläufig zu verschließen. Hier reicht es schon, sie mit Klebeband abzudichten.
Entnahmeschlauch verlegen
Der größte Teil des Erdtanks wurde bereits hinterfüllt. Sichtbar ist nur noch der Domschacht mit dem Deckel. An dieser Stelle müssen wir nun erst die Entnahmestelle an den Regenwassertank anschließen, bevor das Loch vollständig verschlossen wird. Der Entnahmeschlauch und die Stromleitung für die Pumpe verlaufen bereits durch die Versorgungsöffnung nach außen. Allerdings müssen sie noch in eine Leerverrohrung verlegt werden.
Schlauch und Kabel werden dazu gemeinsam durch ein Polokalrohr gefädelt und dieses an die Versorgungsöffnung montiert. Dann kommt das nächste Rohr an die Reihe. Um den Kurs der Verrohrung zur geplanten Entnahmestelle einzuhalten, werden einzelne Rohre wieder abzulängen sein. Auch hier nicht das Anfasen der Schnittkanten vergessen! Am Ziel angekommen wird ein letztes Winkelstück angesteckt, damit die Rohröffnung am Ende nach oben zeigt.
Wir haben uns bei diesem Projekt aus bestimmten Gründen entschieden, Stromkabel und Entnahmeschlauch durch ein einziges Rohr zu führen. Üblich ist es allerdings, beide Leitungen separat zu verlegen. In der vorliegenden Situation müssen wir nun in den Anschlussstutzen der Entnahme ein kleines Loch bohren, um das Kabel wieder herausführen und weiter zum Haus verlegen zu können.
Wir ziehen das Kabel durch den Stutzen und schließen dann den Entnahmeschlauch unten am Stutzen an. Befestigt wird der Schlauch mit einer Schelle. Damit wäre alles vorbereitet, damit wir die Entnahmestelle einrichten können.
Entnahmestelle einrichten
Der Anschlussstutzen wird auf dem abschließenden Winkelstück aufgesetzt und weist dabei nach oben. Die neue Anschlussstelle wird dann durch ein Gehäuse gesichert – einen offenen Zylinder, den man einfach darüber stülpen kann. Mit der Wasserwaage wird das Gehäuse ausgerichtet, dann wird es mit etwas Beton eingefasst und so gegen Verrutschen gesichert.
Das Stromkabel für die Tauchpumpe kann währenddessen bis zur Hauswand weiterverlegt werden. Durch eine abgedichtete Hausdurchführung gelangt es ins Innere, wo es dann an eine Stromquelle angeschlossen wird. Der Regenwasserspeicher wäre damit fertig vorbereitet und muss nur noch vollständig zugedeckt werden.
Deckschicht auffüllen
Die letzte Schicht von 20 cm über dem Tank wird nicht mehr mit Kies, sondern mit Erde aufgefüllt. Das geht am schnellsten, wenn eine Planierraupe Teile des Aushubs direkt in das Loch hineinschiebt. Vorher kann die Kiesschicht noch mit einem Vlies abgedeckt werden. Das ist aber nicht zwingend erforderlich.
Wenn wie bei unserem Projekt schweres Gerät zum Einsatz kommt, sollte darauf geachtet werden, dass der Deckel des Tanks nicht zugeschüttet wird. Zugleich muss die Erde aber auch in ausreichendem Maß rund um den Deckel angeordnet werden. Hier ist also mit der Schaufel nachzusetzen, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.
Sickerschacht anlegen
Jetzt hat noch einmal unser Bagger seinen Auftritt. Denn mit dessen Hilfe müssen wir den Sicherschacht ausheben, in den wir den Überlauf aus dem Tank ableiten wollen. Der Schacht sollte nicht zu nahe am Haus liegen und das Wasser möglichst weit von den Mauern wegleiten. Nach diesen Vorgaben heben wir mit dem Bagger einen Graben im Garten aus.
Alles, was jetzt noch zu tun bleibt, um den Regenwasserspeicher vollständig anzuschließen, ist das Verlegen der Abflussleitung in den Sickerschacht hinein. Nach Bedarf werden die Rohre dazu noch einmal verlängert. Sobald der Überlauf aus dem Tank in den neuen Sickerschacht abfließen kann, ist das Projekt erfolgreich abgeschlossen!
Das Ergebnis
Wir scheinen ganze Arbeit geleistet zu haben, denn von dem neuen Regenwasserspeicher ist außer seinem Deckel nicht mehr viel zu sehen. Doch funktioniert auch alles wie geplant? Um das herauszufinden, gehen wir entschlossen auf die neue Entnahmestelle zu.
Wir hatten den Tank zuvor aus Stabilitätsgründen bis etwa zur Hälfte mit Wasser angefüllt. Nun schließen wir einen Gartenschlauch an die Entnahmestelle an und schauen, ob es auch wieder herauskommt. Und tatsächlich: Das Wasser sprudelt fröhlich aus dem Schlauch, und wir setzen im Garten gleich zu einer Runde Blumengießen an. Eines ist jedenfalls schon sicher: Die Arbeit hat sich gelohnt!
Wer möchte nicht gern dauerhaft bei den Wasserkosten sparen? Eine Möglichkeit dazu bieten große Regenwassertanks, die ausreichend Wasser speichern, um damit den Haushalt zu unterstützen. Doch ein Tank mit einer Kapazität von 4000 oder sogar 6000 Litern macht sich als Blickfang nicht so gut. Am besten also, wenn man den Regenwassertank im Garten eingraben kann. Auch wir haben auf einen solchen Erdtank als Lösung gesetzt. Blieb nur die Frage: Wie den Regenwassertank einbauen?
Zum Glück hat sich die Antwort als nicht so kompliziert erwiesen wie befürchtet. Und so können wir in unserer Video-Anleitung den Alblauf nun genau vorstellen. Wie kommt der Erdtank in den Boden? Wie muss man einen Kugeltank vorbereiten, damit er einsatzfähig wird? Und wie lässt sich der Regenwassertank anschließen und hinterfüllen? Alle diese Fragen beantworten wir in unserem Video. Damit auch Du schon bald Deinen neuen Regenwassertank einbauen und zukünftig viel Geld sparen kannst!
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