LED-Panel selber bauen
Warum bauen und nicht kaufen?
Zugegeben, Du sparst Dir eine Menge Arbeit, wenn Du Dir einfach ein LED-Panel kaufen würdest. Doch einige Gründe sprechen dafür, sich ebendiese Arbeit zu machen:
- individuelle Größe kann selbst bestimmt werden
- Farbwahl nach Geschmack
- individuelle Form
- Anbringung direkt dort, wo Du das Panel brauchst
Der Verwendungszweck
Da LED-Panels das Licht sehr gut streuen, eignen sich diese hervorragend für die Ausleuchtung bei Dreharbeiten, in Werkstätten, von Ateliers oder auch Schreibtischen. Überall dort, wo es auf die Sichtbarkeit von Details bei der Arbeit ankommt, kann ein LED-Panel genutzt werden – zum Beispiel auch als Zusatzbeleuchtung.
Diese Anleitung soll Dir helfen, ein LED-Panel zu bauen, das Du als zusätzliche Lichtquelle, da aufstellen kannst, wo Du das Licht gerade benötigst. Vielleicht an Deiner Werkbank oder in Deinem Wohnbereich?
Die Anleitung
Das brauchst Du
Holzplatte/Grundplatte 400mm x 300mm
Plexiglas-Scheibe 400mm x 300mm
Kanthölzer/Holzleisten 1 x 400mm Länge; 2 x 280mm Länge; jeweils in einer Stärke von 20mm x 20mm
6.8 kΩ Widerstand
22 kΩ Potentiometer
6 – 12 Volt Spannungsregler
Schrauben
Sprühfarbe
Teppich-Klebeband
Kabel
2 x Kupferdraht jeweils 280mm Länge
LED-Streifen oder -band
Die Grundplatte
Halterung der Elektronik
Vorab: Dieser Schritt kann nicht mehr durchgeführt werden, wenn die LEDs bereits aufgeklebt sind.
Zuerst bereitest Du die Grundplatte vor. Sie dient als Fassung der LEDs und trägt rückseitig die Elektronik. Genau hierfür bohrst Du nun die Löcher vor. Entscheide, an welcher Stelle die Elektronik sitzen soll. Zeichne die Stellen ein, an denen die Schrauben sitzen sollen und bohre sie vor. Aus Richtung der Seite, auf der nachher die LEDs angebracht werden, steckst Du nun die Schrauben, die Du für die Befestigung der Elektronik verwenden möchtest. Fixiere die Schrauben auf der Rückseite nun mit jeweils einer Mutter. Es kann notwendig sein, die Schrauben einzusenken, da später die LEDs über die Schraubenköpfe geklebt werden müssen. Mit einem Abstand von 25mm zur Kante des Brettes bohrst Du nun mittig jeweils ein Loch auf jeder kurzen Seite. Hierdurch werden später die LEDs mit dem Rest der Elektronik verbunden.
Vorbereitung der LED-Fassung
Die Seite, auf der die Schrauben nun mit dem Gewinde herausgucken, ist also die Rückseite deines LED-Panels. Die andere Seite hält die LED-Streifen. Bevor diese angebracht werden, musst Du nun die Holzleisten anschrauben. Wie Du schon gemerkt hast, sind es drei, was bedeutet, dass später eine Seite offen bleibt. Schraube die Leisten so an die Vorderseite des Panels, dass diese bündig mit den Kanten des Brettes abschließen. Das Endergebnis soll aussehen, wie ein Bilderrahmen, bei dem eine lange Rahmenseite fehlt.
Farbe
Mit der Sprühfarbe kannst Du nun dieses Grundgerüst einsprühen. Die Wahl der Farbe bleibt natürlich Dir überlassen. Lasse diese so trocknen, dass Du mit dem Panel anschließend wieder vernünftig hantieren kannst.
Das Leuchtmittel zuschneiden
Wenn Du ein LED-Band oder LED-Streifen verwendest, die Du erst zuschneiden musst, achte darauf, dass Du die Isolierung der Pole etwas entfernst. An diesen Stellen musst Du nämlich später den Kupferdraht anlöten. Kürze die LEDs bis auf eine Länge von zirka 250mm. Je nach breite des Bandes schneidest Du so viele Streifen zu, dass die eingerahmte Fläche der Grundplatte ausgefüllt ist und an den Rändern noch rund 30mm Abstand ist.
Das Leuchtmittel einkleben
Alles zugeschnitten? Super! Dann befestigst Du die LED-Streifen nun auf der Grundplatte. Klebe die eingerahmte Fläche der Grundplatte mit Teppich-Klebeband aus. Lasse keine Lücken, sodass die Streifen an jeder Stelle gehalten werden. Setze die Streifen nun ein. Sie sollten dicht nebeneinander sitzen. Die Enden mit den freigelegte Polen müssen bündig abschließen.
Das Leuchtmittel verlöten
Nun kommt der Kupferdraht zum Einsatz. Auf den jeweils kurzen Seiten der LED-Fläche schauen die Pole heraus, die Du zuvor von der Isolierung befreit hast. Kürze den Draht auf die passende Länge und lege je einen auf jede Seite. Löte nun auf einer Seite nur die Plus-Pole an den Draht und auf der anderen nur die Minus-Pole. Solltest Du an einer Stelle falsch verbinden, kannst Du die Stelle einfach entlöten.
Widerstand, Potentiometer und Spannungsregler anbringen
Verbinde nun das Potentiometer mit dem Widerstand. Den Spannungsregler verbindest Du anschließend mit der noch freien Seite des Widerstandes und dem Potentiometer. Du kannst alles auch vorher auf der Rückseite an die (im ersten Schritt vorbereiteten) Schrauben anbringen und erst dann verbinden.
Bedenke: Das Potentiometer sollte so eingestellt werden, dass es dann, wenn es voll aufgedreht ist, eine Spannung von zirka zwölf Volt weitergibt. Dazu musst Du es voll aufdrehen und dabei den Spannungsregler entsprechend einstellen. Spannungen, die darüber liegen, führen dazu, dass sich die Lebenszeit deiner LEDs verkürzt. Du benötigst für den Betrieb eine Spannung von sechs bis zwölf Volt.
Wenn alles verbunden ist, kannst Du es nun mit dem Kupferdraht auf der Vorderseite verbinden. Führe dafür jeweils ein Kabel von der Elektronik auf der Rückseite durch die beiden vorgebohrten Löcher. Verlöte das Kabel mit dem Kupferdraht.
Das Plexiglas aufsetzen
Hast Du alles verkabelt und verlötet, kannst Du abschließend das Plexiglas aufsetzen und verschrauben. Dafür musst Du die entsprechenden Stellen vorbohren und anschließend verschrauben. Benutze trübes Plexiglas. Wenn Du keines hast, kannst Du auch klares Plexiglas mit sehr feinem Schleifpapier eintrüben. Achte darauf, vorsichtig zu schleifen, damit du eine gleichmäßige Trübung erzeugst.
Fertig!
Dein LED-Panel ist nun fertig. Du kannst es jetzt mit dem Netzteil deiner Wahl verbinden. Zum Beispiel eines mit einem Output von 10A und 12V.
Bildquellen:
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