Korkfußboden – Verwendung, Arten, Verlegung
Verschiedene Arten von Korkböden
Prinzipiell gibt es zwei Arten von Korkboden: Kork-Fertigparkett und Korkfliesen. Je nach Art gibt es kleine Unterschiede in der Materialzusammensetzung, dem Design und auch bei der Montage.
Korkfliesen sind aus Naturkorkgranulat oder kleinen Naturkorkstückchen hergestellt. Mithilfe eines Bindemittels entstehen Korkfliesen. Die Oberfläche wirkt homogen. Sie werden vollflächig mit dem Untergrund verleimt.
Kork-Fertigparkett besteht aus zerkleinertem Kork, der unter Hitze auf stabile HDF-Holzplatten aufgebracht und zu Fertigparkett verarbeitet wird. Mit einem einfachen Klicksystem lässt sich der Fußboden schwimmend verlegen. Kork-Fertigparkett gibt es in verschiedenen Stärken und Designs.
Woher stammt das Material?
Korkeichen, aus deren Rinde das natürliche Material hergestellt wird, wachsen hauptsächlich im westlichen Mittelmeerraum. Portugal ist der Hauptlieferant des nachhaltigen Materials. Der Hersteller Cortex stellt daraus Korkböden her, die hauptsächlich aus Kork bestehen. Dabei ist ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen besonders wichtig. Einige Produkte enthalten Vinylschichten, um den Fußboden wasserfest zu machen. Die verwendeten Vinylbestandteile sind frei von Weichmachern, PCP und Synthese-Kautschuk. Korkboden von Cortex ist nachhaltig und gesund.
Was ist bei der Verlegung von Korkparkett zu beachten?
Zunächst ist es wichtig, den Untergrund richtig vorzubereiten. Korkboden sollte immer direkt auf dem Estrich verlegt sein. Ein alter Untergrund wie alter Teppichboden oder Laminat strapaziert die Klick-Verbindungen des Parketts. Dabei sollte der Untergrund glatt und sauber sein.
Unebenen Estrich sollte man mit einer Ausgleichsmasse nivellieren oder Verlegeplatten aus Span oder Holzdielen als Untergrund verwenden. Dabei ist auf ausreichende Hinterlüftung zu achten. Der Untergrund muss immer sauber und trocken sein.
Da Kork ein Naturmaterial ist, muss es sich vor dem Verlegen akklimatisieren. Dazu das Material in der Verpackung schon ein oder zwei Tage vor dem Verlegen in dem entsprechenden Raum lagern. Dabei sollten die Päckchen waagerecht und möglichst in der Raummitte liegen. Mit diesem Schritt lässt sich verhindern, dass sich der Korkboden nach dem Verlegen ausdehnt, was zu Wellenbildung führen kann.
Beim Verlegen sollte die Raumtemperatur etwa 18 bis 20 Grad betragen und die Luftfeuchtigkeit bei 60 Prozent liegen. Bei zu hohen Temperaturen von mehr als 30 Grad und einer zu hohen Luftfeuchtigkeit von mehr als 70 Prozent sind die klimatischen Bedingungen sehr ungünstig. Besser ist es dann abzuwarten, bis die Bedingungen wieder besser sind.
Was ist notwendig, um Korkboden zu verlegen?
Neben dem Kork-Fertigparkett sind noch weitere Materialien und verschiedene Werkzeuge notwendig. Unter das Parkett kommen eine Dampfsperre und Trittschalldämmung. Zudem sind Übergangsschienen, Sockelleisten, Leistenschutzband, Korkfugendichte und Distanzschaum oder -keile notwendig.
Schritt für Schritt den Korkboden verlegen – die Vorbereitung
Als Erstes kommt eine Dampfsperre auf den Untergrund. Denn es kann immer vorkommen, dass der Boden noch Restfeuchte enthält. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es sich um einen Raum im Erdgeschoss handelt und kein Keller vorhanden ist. Durch die Dampfsperre kann die Feuchtigkeit nicht nach oben steigen und in den Korkboden eindringen. Die Folie muss so auf dem Boden ausgelegt sein, dass sie an den Rändern etwas übersteht. Kanten sollten circa 10 Zentimeter überlappen. Dichtband verschließt diese Kanten zuverlässig.
Auf die Dampfsperre kommt unter Umständen eine Trittschalldämmung. Das ist insbesondere in hellhörigen Wohnungen sinnvoll. Zudem gleicht die Trittschalldämmung kleine Bodenunebenheiten aus. Trittschalldämmung gibt es in Form von Holzfaserplatten oder als PE-Schaumstofffolie. Beides wird beim Verlegen nicht überlappt.
Das Verlegen
Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, geht es daran, den Korkboden zu verlegen. In der Regel hat Kork-Fertigparkett ein praktisches Klicksystem, dessen Nut-und-Federverdingung sich einfach verlegen lässt. Die erste Reihe braucht keine Feder, da sie direkt an die Wand angrenzt. Die Feder lässt sich einfach längs absägen. Zwischen Wand und der ersten Paneel-Reihe bleiben etwa 1,5 Zentimeter Platz. So entsteht eine Dehnungsfuge. Um diese Fuge einzuhalten, sind Distanzkeile oder Distanzschaum sehr hilfreich.
Die folgenden Reihen einfach in die vorangegangenen einklicken. Am Ende jeder Reihe das letzte Stück auf Maß absägen. Das Reststück kommt als erstes Stück für die nächste Reihe zum Einsatz. Damit keine Lücken entstehen, die einzelnen Reihen mit Zugeisen und Hammer in Form bringen.
Bei der letzten Reihe kommt unter Umständen ebenfalls die Säge zum Einsatz, weil meistens nicht mehr genug Platz für eine ganze Diele ist. Dabei ist auch auf dieser Seite die Breite der Dehnungsfuge einzuhalten.
Korkboden nachbereiten
Wenn die Fläche vollständig ausgelegt ist, kommen die Sockelleisten dran, die mit der Wand zu verschrauben sind. Dabei die Dampfsperrfolie einklemmen. Wenn von der Folie etwas übersteht, einfach mit einem Teppichmesser abschneiden. Für Stellen, an die keine Sockelleiste kommt, gibt es spezielle Korkfugendichte, um die Dehnungsfuge zu füllen. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, die Übergangsleisten zu montieren.
Damit sich der Boden setzen kann, ist es sinnvoll, ihn die ersten 24 Stunden noch zu schonen. Anschließend lässt er sich ganz normal benutzen.
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