Kein Geld für den Umbau: Was nun?

Den Deutschen wird ja bekanntlich gerne nachgesagt, dass sie – ein wenig übertrieben formuliert – eine Nation der chronisch unzufriedenen Nörgler sind. Andererseits alarmieren Meldungen über Altersarmut, die permanente Ausweitung der sogenannten prekären Arbeitsverhältnisse und nicht zuletzt der jährlich veröffentlichte Armutsbericht der Bundesregierung darüber, dass mit dem sozialen Gefüge des Landes etwas außer Kontrolle zu geraten scheint. So spiegelt es sich auch in einer Pressemeldung der Leibrenten Grundbesitz AG wider, in der zu lesen ist, dass nicht einmal jedes zweite Eigenheim, in dem Senioren wohnen, barrierefrei gebaut ist. Die herausgearbeitete und mit einer wissenschaftlichen Studie untermauerte Ursache dafür: Ruheständlern fehlt das Geld für Umbauten! Befragt wurden 1000 deutsche Bürger, allesamt über 65 Jahre, die gegenwärtig in Häusern wohnen, die vor drei bis fünf Jahrzehnten errichtet wurden. Also während einer Zeit, die fernab jeglicher Vorsorgegedanken in Richtung eines späteren barrierefreien Wohnens lag.

Verkaufen, aber nicht umziehen

Die finanzielle Lage von zwei Dritteln der Senioren sieht aktuell allerdings so aus, dass, außer dem vorhandenen Immobilieneigentum kein weiteres Vermögen vorhanden ist, um notwendige Umbauten wie barrierefreie Bäder, die Anschaffung von Treppenliften, rollstuhlgerechte Türen oder die Realisierung anderer bautechnischer Veränderungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu finanzieren. Sich von seinem lieb gewonnenen Wohneigentum unwiderruflich zu trennen, um in ein Pflegeheim umzuziehen oder in einer ähnlichen Einrichtung den Lebensabend zu verbringen, ist für die überwiegende Mehrheit der Betroffenen überhaupt kein Thema. Von daher kann der „Verkauf ohne Umzug“, wie ihn die Leibrenten AG anbietet, durchaus eine sinnvolle Option sein, um trotz aller gesundheitlichen und wirtschaftlichen Sorgen im langjährigen Zuhause auf Lebzeiten mietfrei wohnen zu bleiben.

Beispielrechnung

Nicht einmal jeder Zehnte über 69 Jahre wäre bereit, seine Immobilie aufzugeben, hat das Frankfurter Unternehmen außerdem herausgefunden und bietet mit der lebenslangen Leibrente eine durchaus nachdenkenswerte Alternative. Bei der „Rente aus Stein“ werden das Haus oder die Eigentumswohnung zwar verkauft, es entfällt aber der sonst übliche Nutzungsverlust. Durch die zusätzlichen monatlichen Rentenzahlungen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, einen Pflegedienst zu finanzieren oder aber an zinsloses Kapital zur Finanzierung barrierefreier Umbauten zu gelangen, das ansonsten durch Banken und Sparkassen in der Regel für Rentner nicht gewährt wird. Zur Verdeutlichung eine Beispielrechnung aus der Praxis (Einfamilienhaus innerhalb einer Kleinstadt):

  • alleinstehende Frau: 78 Jahre alt
  • Wert des Eigenheims: 350000 Euro
  • Wert des Wohnrechts: 1120 Euro pro Monat
  • Einmalzahlung: 35000 Euro zu Vertragsbeginn
  • monatliche Leibrente: 1220 Euro pro Monat
  • Gesamtwert der Leibrente: 2340 Euro pro Monat
  • Vermögensfaktor des Leibrentenvertrages: 11,2-fach (Jahre)

Quelle der Beispielrechnung: Broschüre Leibrente von August 2016 der Deutsche Leibrente Grundbesitz AG Frankfurt/ Main

Fazit: Nicht ohne Restrisiko

Wer die Kontrolle über sein Haus oder die eigene Wohnung trotz Verkauf zu Lebzeiten unter keinen Umständen aufgeben will, gewinnt mit dem Leibrentenmodell ein gutes Stück an finanzieller Sicherheit. Was die generelle Wirtschaftlichkeit dieser Lösung anbelangt, hängt ein eventuell damit verbundener finanzieller Verlust für den ehemaligen Immobilieneigentümer naturgemäß und unbeeinflussbar sehr stark mit der Anzahl seiner noch verbleibenden Lebensjahre zusammen – dieses Risiko bleibt zumindest.

 

Bildquelle: © marog-pixcells - Fotolia.com

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