Bloß keine Immobilie!
Günstige Finanzierungsmöglichkeiten und stetig steigende Mietpreise lassen Immobilien als sichere Geldanlage erscheinen. Doch unter den Eigentümern in Deutschland gibt es auch durchaus Skeptiker. Wird in der täglichen Berichterstattung die Entwicklung einer Immoblienblase mal bestätigt und mal verneint, schätzen sie die Marktlage momentan als eher ungünstig ein. Einer Befragung des Immobilienportals Immonet zufolge geben 66 Prozent der Immobilieneigentümer in Deutschland an, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt keine Immobilie erwerben wollen würden. Dabei sind die Gründe vielfältig: Fast 40 Prozent sind sich einig, dass die Objekte am Markt schlichtweg zu teuer seien. Trotz niedriger Zinssätze schrecken 35 Prozent aus Sorge vor Verschuldung zurück. Auch die Angst vor dem Verlust der örtlichen Flexibilität ist für knapp ein Fünftel ein Grund. Schließlich gelten für 16 Prozent hohe Renovierungs-, Modernisierungs- bzw. Instandhaltungskosten, und für 12 Prozent mangelnde Wertsteigerungsaussichten als Grund gegen den Immobilienerwerb in der heutigen Zeit.
Die Ergebnisse im Detail
66 % der Immobilieneigentümer in Deutschland würden zum heutigen Zeitpunkt keine Immobilie kaufen:
- 39 % sind die Objekte aktuell zu teuer
- 35 % haben Angst vor Verschuldung
- 17 % fürchten den Verlust der Flexibilität bzw. die örtliche Gebundenheit
- 16 % scheuen hohe Renovierungs-, Modernisierungs- bzw. Instandhaltungskosten
- 12 % erwarten kaum Wertsteigerung bzw. schlechte Renditeaussichten
- 9 % schätzen das aktueller Marktumfeld (Zinsniveau, Immobilienblase) riskant ein
- 9 % haben keinen Bedarf
- 3 % schrecken aus Alters- bzw. Gesundheitsgründen zurück
- 1 % mangelt es an finanziellen Möglichkeiten
- 4 % sonstiges bzw. keine Angabe
Alle Daten zu Immobilieneigentümern, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung nahmen 1.000 Personen teil. Die Erhebung fand zwischen dem 1. Oktober und 9. Oktober 2014 statt.
Bildquelle: obs/Immonet.de