Tipps: Worauf beim Kellerbau zu achten ist

Kellerräume gelten oftmals als das Stiefkind von Gebäuden. Dabei lässt sich kaum ein anderer Teil des Hauses vielfältiger nutzen als der Keller. Arbeits- und Gästezimmer können hier ebenso untergebracht werden wie Hobbyräume oder eine Sauna. Ein unterkellertes Haus ist zudem für viele Kaufinteressenten und potenzielle Mieter attraktiver als ein Gebäude ohne Keller. Die kurzfristige Ersparnis, auf den Keller zu verzichten, kann Hausbesitzer auf lange Sicht also teuer zu stehen kommen. Doch wer sich für den Keller entscheidet, sollte auch die wichtigsten Anforderungen kennen. Hier einige Tipps zum Thema Kellerbau!

Bau und Ausbau

Der einfachste Weg zu einem Keller führt bei Neubauten über den Fertigkeller. Bei dieser Lösung besteht der Keller aus großen Stahlbetonelementen, die individuell geplant und im Werk vorgefertigt werden. Vor Ort werden die einzelnen Teile innerhalb kurzer Zeit auf der bereits angebrachten Bodenplatte zusammengefügt. Hierdurch ist ein schneller Weiterbau des Hauses möglich.

Sowohl beim Fertigkeller wie auch beim gemauerten Keller können die Nutzungsmöglichkeiten zu einem späteren Zeitpunkt noch erweitert werden – z.B. durch das Einsetzen neuer Fenster und den Einbau von Heizkörpern. Eine Neuaufteilung der Räume ist durch den Einbau von Wänden in Trockenbauweise möglich. Diese sind auch für Heimwerker einfach zu montieren. Als Wandverkleidungen eingesetzt, verdecken sie zudem Ver- und Entsorgungsleitungen.

Stolperfallen für Selbermacher

Unabhängig davon, ob beim Neubau oder Ausbau eines vorhandenen Kellers - die Auswahl qualifizierter Fachbetriebe ist das A und O. Diese achten nicht nur auf die kompetente Ausführung der Dienstleistung, sie beraten Bauherren auch ausführlich und verwenden hochwertige Werkstoffe. So erfordern beispielsweise unterschiedliche Verwendungszwecke unterschiedliche Estriche zum Ausgleich von Unebenheiten auf dem Rohfußboden des Kellers. Während Lagerräume einen belastbaren Untergrund benötigen, der durch die Verwendung von Verbundestrich entsteht, ist im Wohnkeller der Einsatz von Heizestrich zur Schaffung einer heimeligen Atmosphäre zu empfehlen.

Zudem ist nicht jeder Werkstoff gleichermaßen für Hobby-Handwerker geeignet. Baukalk, ein Bindemittel beim Herstellen von Mörtel ist z.B. stark alkalisch. Kalkspritzer können hier zu Verätzungen der Augen führen. Die Arbeit mit solchem Material sollte daher Fachbetrieben überlassen werden. Besser geeignet für Bauherren in Eigenleistung ist Werktrockenmörtel, der auf der Baustelle nur noch mit Wasser angemischt werden muss.

Isolieren nicht vergessen!

Auch der größte Keller kann nur dann optimal genutzt werden, wenn er langfristig trocken bleibt. Feuchte Kellerräume sind unangenehm und bedrohen durch Schimmelbildung die Gesundheit und eingelagerte Sachwerte. Feuchtigkeit kann durch das Mauerwerk eindringen oder sich durch eine unzureichende Gebäudeentwässerung ansammeln. So erhöhen fehlende Rückschlagverschlüsse die Gefahr, dass bei Hochwasser oder verstopfter Kanalisation verschmutztes Wasser ins Haus gelangt. Die Ansprüche an die beauftragten Dienstleister sollten daher ebenso hoch sein wie an die verwendeten Komponenten der Gebäudeentwässerung.

Während die meisten Hausbesitzer großen Wert auf die Wärmedämmung von Außenwänden und Dach legen, gerät die Dämmung des Kellers leicht in den Hintergrund. Dabei bieten auch unbeheizte Keller großes Energiesparpotential. Eine Dämmung der Kellerdecke mit Hartschaum oder Mineralwolle trägt z.B. zur Senkung des Heizaufwandes im übrigen Haus bei. Handwerklich begabte Bauherren können die Dämmung der Kellerdecke sogar selbst vornehmen. Um zu verhindern, dass freiliegende Heizungsrohre Wärme in den ungeheizten Keller abgeben, sollten diese zudem mit Dämmstoffen, z.B. aus Schaumkunststoffen, ummantelt werden. Oftmals sind diese bereits vorgefertigt als Rohrummantelung erhältlich und ermöglichen eine unkomplizierte Anbringung.

Zusammenfassung

Um den Keller nicht zum Stiefkind des Hauses werden zu lassen, sollten Bauherren und Hauseigentümer beim Neubau, Ausbau und Umbau ihres Untergeschosses stets auf die Verwendung hochwertiger Materialien sowie auf fachgerechte und professionelle Dienstleistungen achten. Diese zahlen sich langfristig aus. Orientierung bieten hier die vielzähligen RAL-Gütezeichen rund um den Kelleraus- und -neubau. Sie stehen unter anderem für zuverlässige Qualität, hohe Sicherheit, ökologische und gesundheitliche Verträglichkeit sowie eine ausgesprochene Kunden- und Serviceorientierung. Regelmäßige Eigen- und Fremdkontrollen sorgen dafür, dass sich Bauherren auf die Einhaltung der Qualitätsanforderungen verlassen können.

Wer sich näher über das Thema Keller informieren möchte, kann auch bei RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. per Email kostenlos den gerade erschienenen RAL Ratgeber Keller anfordern. Kontakt: RAL-Institut@RAL.de

 

Bildquelle: © E. Adler - Fotolia.com

Textquelle: Bauherren-Schutzbund e.V.

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