Einfach mal neu: Der Boden, der sich rückabwickeln lässt

Im aktuellen Immobilienmarkt kann jeder froh sein, der überhaupt eine bezahlbare Wohnung findet, selbst wenn Teppich oder Laminat des Vormieters wenig dem eigenen Geschmack entsprechen. Prinzipiell können Mieter den Bodenbelag in ihrer Wohnung austauschen – aber bei ihrem Auszug muss der Boden wieder in seinen Originalzustand versetzt werden. Abhilfe versprechen hier Klebebänder, Fixierungen und Unterlagen, so die Experten der IBK (Initiative Bodenbeläge Kleben). Diese bieten eine solide Haftung für Teppich und Co., können aber später wieder entfernt werden.

Neuer Boden für zwischendurch

Für ein wohliges Zuhause ist der Bodenbelag wichtig. Die einen bevorzugen klassische Teppiche, die anderen wählen schicke Designböden. Nicht immer besteht in Zeiten des Wohnungsmangels beim Fußboden jedoch eine Wahl – oder doch? In die Bausubstanz dürfen Mieter ohne Zustimmung des Eigentümers nicht eingreifen, andernfalls droht eine Abmahnung. Jede Veränderung an der Wohnung muss beim Auszug wieder rückgängig gemacht werden. Wird der ausgesuchte Bodenbelag also vollflächig fest geklebt, sind später mögliche Klebstoffreste vom Mieter zu entfernen.

Hilfreich kann hier schon vorab die Rück- und Absprache mit dem Eigentümer sein. Eventuell hat dieser nichts gegen einen geklebten Fußboden einzuwenden und beteiligt sich mit etwas Glück sogar an den Kosten aufgrund einer langlebigen Wertsteigerung. Ansonsten ist der Austausch des Bodenbelags möglich, solange er beim Auszug wieder rückgebaut wird. Um sich nicht mit den Klebstoffresten abzumühen, bieten Klebebänder, Fixierungen und Unterlagen clevere Alternativen.

Bodenbelag kleben einmal anders

Klebebänder – genauer: Trockenkleber – sind rund ein Meter breit und beidseitig mit speziellen Klebstoffen versehen. Sie sind nicht zu verwechseln mit „Teppichklebebändern“, die meist etwa 5 cm schmal sind und nur schlecht funktionieren. Demgegenüber lässt sich ein Trockenkleber später nahezu rückstandsfrei wieder abziehen, ist dabei überaus haftstark und klebt selbst auf bestehenden Belägen einwandfrei. Fixierungen dagegen sind wasserlösliche, gezielt schwächer eingestellte „Klebstoffe“, von denen sich Beläge später abziehen und etwaige Reste einfach entfernen lassen. Beide Lösungen sind stets vollflächig anzuwenden. Werden nur die Ränder von Bodenbelägen fixiert, droht die Bildung von Beulen und Wellen.

Eine dritte Alternative sind extra dünne Unterlagsbahnen. Auf die lose liegende Unterlage wird der gewünschte Belag festgeklebt. Dabei entsteht ein flächiger Verbundaufbau, der nicht direkt auf dem Untergrund haftet, ihn aber sicher schützt und hoch belastbar ist. Nach der Nutzung lässt sich der gesamte Aufbau – in Streifen geschnitten – dann wieder einfach aufrollen und beseitigen. Am ehesten eignen sich PVC- und Vinylböden sowie Textilbeläge für Klebebänder oder Fixierungen. Wichtig ist, dass der Untergrund glatt, eben und stabil ist.

 

Bildquelle: IBK/ ©  Elnur Amikishiyev/ 123rf.com

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