Beliebt wie nie: Was der Kachelofen noch immer besser kann

Wien (OTS) - Am kommenden Freitag, den 19. Oktober, ist es wieder soweit: In ganz Österreich wird zum 7. Mal der Tag des Kachelofens begangen. Rund 200 Ofenbauer öffnen interessierten Besuchern ihre Türen und informieren über das traditionelle Heizgerät Kachelofen. Und was ebenfalls nicht ganz uninteressant ist: Unter allen Besuchern wird ein Kachelofen im Wert von € 10.000,- verlost.

Land der Kachelöfen

Österreich ist ein Land der Kachelöfen. In den österreichischen Haushalten gibt es derzeit rund 460.000 Kachelöfen – das sind 12 Prozent der 3,8 Millionen Haushalte. Jährlich werden rund 10.000 neue Anlagen von den Ofenbaubetrieben errichtet. Das Heizgerät, das viele in traditionellem Grün aus den Skihütten kennen, hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt: Vom großen Kachelofen, der den gesamten Wohnraum beheizt, zum Trendobjekt mit kleiner Glasscheibe. Sogar im Passivhaus sorgt er für angenehme Wärme.

Der Kachelofen verdankt seinen Namen den Kacheln, die nicht nur dekorativ sind, sondern die Wärme angenehm über einen längeren Zeitraum abgeben. Der massive Wärmespeicher lädt sich binnen kurzer Zeit unter hohen Temperaturen auf und gibt anschließend seine Wärme bei niedrigen Temperaturen stundenlang ab. „Diese milde Strahlungswärme wird als wohltuend empfunden, denn sie trocknet die Raumluft nicht aus“, erklärt Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Österreichischen  Kachelofenverbands.

Kachelofen oder Schwedenofen?

Der Kachelofen wird vom Hafner – dem Ofenbauer – individuell vor Ort aufgemauert. Ein Schwedenofen (Kaminofen) ist im Vergleich dazu ein vorgefertigtes Produkt und gibt rasch nach dem Einheizen Wärme ab. „Man muss dabei häufiger Holz nachlegen, und sobald das Feuer erloschen ist, gibt er auch keine Wärme mehr ab“, so der Kachelofen-Experte. Damit lassen sich auch die Preisunterschiede zwischen den Produkten erklären: Ein vorgefertigter Metallofen mit weniger Masse ist günstiger als ein individuell gestalteter und handwerklich gesetzter Kachelofen. 

Ursprünglich waren in Kachelöfen keine Sichtfenster vorhanden. Heute hat fast jeder neu errichtete Kachelofen eine kleine Glasscheibe. „Der Trend geht deutlich zum Feuerschauen“, so Schiffert. Den Grund, warum Kachelöfen auch nach Jahrhunderten noch immer in Österreich populär sind, kennt Schiffert: „In Zeiten von Wärmepumpen sehnen sich die Menschen wieder nach einer spürbaren Wärmequelle im Haus, an der man sich nach einem kalten Wintertag anlehnen und aufwärmen kann.“

 

Bildquelle:  © Sommerhuber

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