Die eigene Wohnung einbruchssicher machen
Wohnungseinbrüche sind keine Seltenheit
Einbrüche in Wohnungen gehören zu den häufigsten Verbrechen in Deutschland. Seit 2015 sind die Zahlen zwar rückläufig, dennoch finden jährlich deutlich mehr als 100.000 Einbrüche in Wohnungen statt. Die Einbruch-Statistiken verzeichnen für das Jahr 2017 rund 130.000 Einbrüche im Bundesgebiet. Das sind knapp 356 Einbrüche pro Tag. Die Schadenssumme, die von Versicherungen ersetzt wurde, belief sich in 2017 auf etwa 292 Millionen Euro.
Wer darauf hofft, dass ein Einbruch aufgeklärt wird oder dass er sogar seine entwendeten Gegenstände wiedersieht, hat schlechte Chancen. Bei Wohnungseinbrüchen liegt die Aufklärungsquote bei unter 18 Prozent. Es ist also besser, auf einen guten Versicherungsschutz zu vertrauen. Auf diesem Weg wird der materielle Schaden immerhin finanziell ersetzt. Eine gute Nachricht gibt es jedoch. Das Verhältnis zwischen gescheiterten Einbruchsversuchen und erfolgreichen Diebstählen verschiebt sich jährlich zugunsten der Wohnungseigentümer. Scheiterten im Jahre 2009 nur etwa 37 Prozent der Einbrüche in Wohnungen, lag die Quote zehn Jahre später bereits bei 45,3 Prozent. Somit schlug fast jeder zweite Versuch, in eine Wohnung einzudringen, fehl. Einen wichtigen Anteil daran haben neue und bessere Sicherheitstechnologien, die am Markt verfügbar sind.
Nachrüsten von Sicherheitstechnik – was ist möglich?
Faktisch in allen Wohnungen gibt es Schwachstellen, die von Einbrechern ausgenutzt werden können. Sofern diese identifiziert und korrigiert werden, lassen sich Einbrüche mitunter verhindern. Es gibt hierbei vor allem zwei Strategien. Die eine ist, die Einbrecher abzuschrecken, bevor diese einen konkreten Einbruchsversuch starten. Die alternative Strategie ist es, den eigentlichen Einbruch zu erschweren. Dabei ist es prinzipiell so, dass es keine wirkliche absolute Sicherheit gibt. Doch wenn den Einbrechern Steine in den Weg gelegt werden, dann geben diese oftmals auf, bevor sie ihr Ziel erreichen.
Die Abschreckung beginnt mit einer Präventionsstrategie. Einbrecher spähen ihre Ziele in der Regel aus, bevor sie an die Tat gehen. Ein interessanter Fakt ist, dass die meisten Einbrüche im Winter stattfinden. Der Monat mit den meisten Einbrüchen ist der Dezember. Dies hat klare Gründe. Zum einen ist es im Dezember sehr dunkel. Zum anderen nutzen viele die Feiertage im Dezember und verreisen. Diese beiden Faktoren kommen den Einbrechern zugute. Im Schutze der Dunkelheit haben sie Zeit, um in das ausgewählte Objekt einzusteigen und ungestört die Wertsachen zu entwenden.
Eine Möglichkeit, Einbrecher bereits in der Frühphase abzuwehren, sind zeitgesteuerte Innen- und Außenbeleuchtungen. Gerade gesteuerte Innenbeleuchtungen sind hilfreich, wenn die Bewohner des Hauses im Urlaub sind. So wird den Einbrechern, die möglicherweise das Objekt beobachten, vorgegaukelt, dass doch jemand zu Hause ist. Die Einbrecher verlieren dann das Interesse am Haus, bevor sie überhaupt einen konkreten Versuch starten. So ist mit wenig Aufwand das gewünschte Ziel erreicht. Im Außenbereich erfüllen zeitgesteuerte Beleuchtungen zusätzlich noch einen anderen Zweck. Einbrecher fühlen sich schnell beobachtet, wenn der Garten oder das Haus hell erleuchtet sind. Tatsächlich sind Personen im Licht leichter zu erkennen, sodass bereits ein zufälliger Passant ausreicht, um einen Einbruchsversuch zu bemerken. Eine solche Beleuchtung lässt sich alternativ auch mit Bewegungssensoren kombinieren. Bei Kriminellen sind solche Beleuchtungssysteme sehr unbeliebt. Eine plötzlich aktivierte, sehr helle Beleuchtung schreckt die Nachbarn und Anwohner auf. Viele Einbrecher, die gerade erst die Umgebung des Hauses betreten haben, wissen darum und nehmen Reißaus, bevor sie einen Einbruch starten.
Die klassische Option ist eine Alarmanlage für Haus oder Wohnung. Hier gibt es sehr unterschiedliche Systeme, die sich im Funktionsumfang unterscheiden. So kann die Alarmanlage mit Überwachungskameras und Sensoren an allen Fenstern und Türen gekoppelt sein. Auch eine Verbindung zur Außenbeleuchtung oder zu installierten Bewegungssensoren ist möglich. Überwachungskameras sind grundsätzlich eine gute Maßnahme. Wenn diese offensichtlich platziert sind, dienen sie auch der passiven Abwehr von Einbrechern. Tatsächlich haben sich sogar Kameraattrappen als effektiv erwiesen. Bemerken die Einbrecher die Kamera, dann brechen sie ihren Einbruchsversuch ab. Dies liegt vor allem daran, dass die Bilder die Aufklärungsrate von Verbrechen deutlich erhöhen. Eine Identifizierung der Personen ist oftmals möglich. Durch die digitale Überwachungstechnik hat sich hier einiges getan. Alte Aufnahmen, die mit Longplay auf Videokassetten aufgezeichnet wurden, produzierten unscharfe, blasse Aufnahmen, die meist nutzlos waren. Digitale Kameras zeichnen in Full HD auf. Die Aufnahmen erlauben das Zoomen und Standbilder, die wichtig für die Polizei sind.
Bei Einfamilienhäusern gibt es besonders viele Einstiegsmöglichkeiten für Einbrecher. Meist liegen alle Fenster ebenerdig und es gibt Hintertüren. Diese Bereiche liegen oft im Hinterhof des Hauses, wo die Einbrecher ungestört arbeiten können. Deshalb ist es wichtig, diese Bereiche besonders zu schützen. Es ist möglich, Sicherungen an Fenstern und Hintertüren nachzurüsten. Selbst bei älteren Fenstern und Türen ist dies möglich. Hier sind vor allem physische Barrieren sinnvoll. Eine hohe Sicherheit bieten Querriegelschlösser. Diese lassen sich an allen Türen nachrüsten. Mit zwei oder drei Riegelschlössern lässt sich ebenfalls die Sicherheit von Türen verbessern. Einbrecher, die das Türschloss knacken, können dann immer noch nicht die Tür öffnen oder aushebeln. Für Fenster gibt es ebenfalls viele verschiedene Lösungen. Die kleinen Kellerfenster sind beliebte Einstiegsmöglichkeiten. Ein Fenster-Panzerriegel versperrt effektiv den Weg durch diese Fenster. Auch Fenstergitter, die außen vor dem Kellerfenster befestigt werden, sind eine gute Wahl. Diese verhindern, dass ein Mensch durch das Fenster einsteigen kann, da die Lücken viel zu klein sind. Das massive Metall ist ohne laute, elektrische Werkzeuge nicht zu überwinden. An anderen Fenstern lassen sich Fenstersicherungen anbringen. Diese sichern das Fenster vor dem physikalischen Aufhebeln. Normale Fenster sind nur durch das zentrale Schloss abgesichert. Mit einem Hebelwerkzeug sind solche ungesicherten Fenster teilweise in wenigen Sekunden geöffnet. Durch zusätzliche Fenstersicherungen scheitern diese Aufbruchsversuche beziehungsweise dauern deutlich länger und erzeugen Lärm. Deshalb brechen viele Kriminelle den Versuch an solchen gut gesicherten Fenstern ab und suchen das Weite. Viele Varianten von Fensterschlössern lassen sich ohne Bohren befestigen. Somit sind diese auch gute Optionen für Mietwohnungen, da weder die Wand noch der Fensterrahmen beschädigt werden.
Ein Rollladen bietet einen gewissen Schutz vor ungebetenen Gästen. Jedoch sind diese in den meisten Fällen schnell überwunden. Die Einbrecher heben die Rollläden einfach ein Stück an und haben so Zugang zum eigentlichen Fenster. Rollladensicherungen verhindern dieses Anheben. So erhält der Rollladen eine zusätzliche Barriere, die nur schwer zu überwinden ist. Viele Einbrecher verlieren dann die Lust, da der Aufbruch zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Diese Rollladensicherungen sind problemlos an allen vorhandenen Rollläden nachrüstbar.
Wer alle potenziellen Schwachstellen im Haushalt identifiziert und entsprechend sichert, der schafft es, sein eigenes Zuhause einbruchsicher zu gestalten.
Moderne Technik für die Sicherheit – das Smarthome als Schutz vor Einbrüchen
Mithilfe moderner Technik lässt sich die Sicherheit des eigenen Heimes noch weiter steigern. Das Smarthome, also das intelligente Heim, ist immer stärker im Kommen. Das Smarthome als Einbrecherschutz ist tatsächlich bereits heute ein überraschend vielseitiger Bereich.
Viele Anbieter am Markt bieten in diesem Segment Lösungen an. Teilweise gibt es Konzepte für den Rundumschutz des ganzen Hauses. So können viele der bereits vorgestellten Techniken, wie etwa Lichtsteuerungen oder Alarmanlagen, ins Smarthome integrieren werden. Die intelligente Steuerung bringt jedoch mehr Optionen. Aufmerksame Einbrecher beispielsweise erkennen eine automatische Lichtsteuerung, da diese immer exakt zum selben Zeitpunkt die Außenbeleuchtung aktiviert. Im Smarthome ist es möglich, die Lichter zu Hause fernzusteuern, beispielsweise vom Urlaubsort aus. Dies spiegelt eine sehr realistische Anwesenheit der Bewohner vor. Mit Apps, die zu diesen Smarthome Sicherheitssystemen gehören, ist auch eine Kontrolle der Überwachungskameras in Echtzeit möglich. Auch hier gilt, dass dies von faktisch jedem Ort der Welt aus möglich ist. Es wird lediglich ein Internetzugang benötigt.
Weiterhin lassen sich im Smarthome auch die Tür- und Fenstersensoren in das zentrale System integrieren. Dann laufen alle Meldungen an einem Punkt zusammen. Stellt ein Sensor einen Einbruchsversuch fest, wird der Bewohner auf unterschiedlichen Wegen informiert. Einerseits wird eine eventuell vorhandene Alarmanlage aktiviert. Andererseits kann der Wohnungseigentümer auf Wunsch auch eine Push-Nachricht aufs Smartphone erhalten. Dies ist erneut hilfreich, wenn keiner zu Hause ist. Der Besitzer kann dann die Polizei rufen oder über die Kameras schnell überprüfen, was in den eigenen vier Wänden vor sich geht. Das Smarthome übernimmt auf Wunsch auch die Steuerung der Fensterrollläden. Hier sind sowohl zeitgesteuerte Programme als auch Automatismen möglich. So kann das Smarthome mit einem Sonnenlichtsensor gekoppelt werden. Dann hebt und senkt das intelligente Haus der Zukunft die Rollläden automatisch mit dem Auf- und Untergang der Sonne. Auch dies trägt zur Sicherheit bei. Einerseits sind die Fenster bei Nacht besser vor Einbruchsversuchen geschützt. Andererseits gaukelt das Haus bei Abwesenheit der Bewohner wieder vor, dass doch jemand zu Hause ist.
Im Ernstfall – was ersetzt die Hausratversicherung bei einem Einbruch oder Diebstahl?
Falls ein Einbrecher doch erfolgreich war, ist der Schreck zunächst groß. In erster Linie ist es jedoch wichtig, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Ein Großteil der Schäden ist meist finanzieller Natur und somit ersetzbar. Hilfreich ist in so einem Fall eine Hausratversicherung. Diese springt bei Einbruchdiebstahl, Raub oder Vandalismus ein. Dennoch gibt es mitunter große Unterscheide bei Leistungen und Kosten der Hausratversicherungen. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf die Versicherungsleistungen sowie ein präziser Tarifvergleich, bevor ein Vertrag abgeschlossen wird.
Um sich einen guten Überblick zu verschaffen, ist der Tarifvergleich von Hausratversicherungen auf Verivox eine gute Option. Das Vergleichsportal stellt übersichtlich die zahlreichen Versicherungen und ihre Tarifmodelle gegenüber. Auf einen Blick sind so die jährlichen Kosten sichtbar. Wichtiger sind jedoch die Vertragsdetails. Das Portal hat die zentralen Faktoren in Tabellen gelistet und zeigt an, welche Deckung in diesen Punkten vorhanden ist. Auf diese Weise ist auch ein schneller Vergleich der Leistungen möglich.
Ein interessanter Punkt ist beispielsweise die Regulierung von gestohlenen Wertsachen. Hier existieren eine Vielzahl von Regeln. Schmuck, Edelsteine, Perlen, Briefmarken, Münzen, Medaillen sowie Gegenständen aus Gold oder Platin zählen meist zusammen. Einige Versicherer knüpfen den Ersatz an die Wohnfläche des versicherten Hauses und ersetzen beispielsweise bis zu einem Wert von 250 Euro pro Quadratmeter. Andere begrenzen die Komplettsumme auf 4.000, 20.000 oder 40.000 Euro. Beim Diebstahl von Bargeld, das sich außerhalb eines Wertschranks befand, gibt es ähnliche Regelungen.
Im Punkt Fahrraddiebstahl unterscheiden sich die Versicherer ebenfalls. Fahrräder sind beliebte Objekte bei einem Diebstahl und werden häufig auch entwendet, ohne dass die Hauptwohnung aufgebrochen wird. Einige Hausratversicherungen decken den Fahrraddiebstahl nicht ab. Andere ersetzen Fahrräder nur bis zu einem bestimmten Wert, etwa bis 1.000 Euro. Am oberen Leistungsspektrum sind Fahrraddiebstähle hingegen bis zu 100.000 Euro und mehr gedeckt. Bei Diebstahl von Kfz-Zubehör wie etwa Aluminiumfelgen oder Dachboxen, die in der Garage gelagert waren, sieht die Situation ähnlich aus. Einige Versicherer decken diese Diebstähle nicht ab, bei anderen Hausratversicherungen zählen diese Gegenstände explizit zum Hausrat und sind voll abgedeckt.
Das Leistungsspektrum bei den Hausratversicherungen weist also eine sehr große Bandbreite auf. Auf den ersten Blick scheint eine Versicherung, die alle Arten von Diebstählen unbegrenzt ersetzt, die beste Option zu sein. Jedoch wird hier ein deutlich höherer Jahresbeitrag fällig. Eventuell schützt eine solche Versicherung dann vor Diebstählen, die in dieser Höhe gar nicht auftreten können. Wer beispielsweise gar kein Fahrrad oder nur ein relativ preiswertes Modell besitzt, benötigt keinen Versicherungsschutz von 100.000 Euro für das Zweirad. Gleiches gilt für die Wertsachen im Haus. Eine Deckung von einer Million Euro klingt toll, lohnt sich jedoch nur, wenn wirklich wertvolle Schmuckstücke oder Münzen im Besitz sind. In einigen Tarifen ist es auch möglich, die Versicherungssumme deutlich über 100.000 Euro anzuheben. Dies erhöht jedoch die jährlichen Beiträge linear. Bei einer Versicherungssumme von einer Million kostet eine Hausratversicherung schnell 1.250 Euro pro Jahr oder mehr. Einstiegstarife sind hingegen bereits ab 20 Euro pro Jahr erhältlich. Dies verdeutlicht das große Spektrum bei den Hausratversicherungen. Deshalb ist der Preisvergleich von Verivox ein guter Start, um die Details der Leistungskataloge zu vergleichen und eine Hausratversicherung zu finden, die exakt zu den eigenen Lebensumständen passt.
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