Ständig krank? – So wichtig ist ein gesundes Wohnumfeld

Kopenhagen, Dänemark (ots/PRNewswire) - Europäer, die in Häusern mit ungesunden Wohn- und Innenraumbedingungen leben, haben durchschnittlich mehr Gesundheitsprobleme und leiden häufiger an grippeartigen Symptomen und Müdigkeit. Dies ergab eine neue Studie von VELUX und der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Studie verweist dabei auf fünf Merkmale, die ein ungesundes Wohnumfeld bestimmen.

Wie gesund wohne ich?

Viele Europäer leiden täglich an Gesundheitsproblemen und einem eingeschränkten Wohlbefinden. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit und ist somit ein wahrscheinlicher Grund für einen beträchtlichen Produktivitätsverlust in der Wirtschaft. Die potenziellen Kosten für die Gesellschaft durch Krankheitstage und eine geringere Lebensqualität liegen im Milliardenbereich. Eine neue, von der VELUX Gruppe in Zusammenarbeit mit der Berliner Humboldt-Universität durchgeführte Studie weist auf fünf Anzeichen hin, anhand derer sich das Wohngesundheit bestimmen lässt: Schlafbedingungen, angenehme Raumtemperaturen, genügend Tageslicht, frische Luft und eine angemessene Luftfeuchte.

Die Ergebnisse sprechen Bände. Bei Europäern, die in kalten Häusern wohnen oder Schimmel in ihrem Zuhause haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Krankheiten wie Atemwegs- oder Kehlkopfinfektionen leiden, ungefähr um 50 % höher. Wenn das Wohnumfeld jedoch einen guten Schlaf zulässt, besteht bei Europäern eine 50 % höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie bei guter Gesundheit sind und sich fit fühlen. Viel Tageslicht halbiert fast das Risiko, sich schlapp zu fühlen, während bei Menschen, die zu Hause nie lüften, die Wahrscheinlichkeit, an Müdigkeit zu leiden, doppelt so hoch ist wie bei Europäern, die zwei- bis viermal täglich lüften.

Gedanken machen

Gesundes Wohnen ist also nicht nur gut für unseren Körper. Es steigert auch unsere Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld. Ein guter Schlaf, viel frische Luft, viel Tageslicht und eine angemessene Luftfeuchte tragen am meisten zur Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld bei. Wenn es um Wohnzufriedenheit geht, ist den Menschen eine angenehme Innenraumtemperatur sogar noch wichtiger als die Heizkosten.

"Die Tatsache, dass die Faktoren für gesundes Wohnen auch die Faktoren sind, die unsere Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld steigern, bringt frischen Wind in die öffentliche Debatte über nachhaltigen Wohnungsbau", so Michael K. Rasmussen, Marketingleiter der VELUX Gruppe. "Meiner Meinung nach müssen wir damit anfangen, in Sachen nachhaltiges Wohnen über den Tellerrand hinaus zu blicken und uns nicht nur auf Energiesparen zu konzentrieren, sondern auch auf die Gesundheit und eine hohe Lebensqualität."

Folgen für die Wirtschaft

Das Potenzial, die Lebensqualität in Europa zu erhöhen, ist enorm. Laut der Studie ist jeder vierte Europäer der Ansicht, nicht gesund genug zu sein und sich nie richtig fit zu fühlen. Die Hälfte aller Europäer leidet an Halsschmerzen und Schnupfen. Daten des britischen Statistikamtes belegen, dass 2013 allein im Vereinigten Königreich 27 Millionen Arbeitstage wegen leichten Erkrankungen wie Husten, Erkältungen oder grippalen Infekten verloren gingen. Dies zu vermeiden, würde der Gesellschaft Einsparungen in Milliardenhöhe und eine erhöhte Produktivität bescheren. "Die Ergebnisse der Studie deuten auf ein gemeinsames Interesse der Regierungen, der Bauindustrie und privater Hausbesitzer hin. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, diesen Wandel herbeizuführen", resümiert Rasmussen.

Für das "Healthy Homes Barometer" wurden 14.000 Europäer aus 14 Ländern befragt, um sich ein Bild davon zu machen, wie das Wohnen der Europäer Einfluss auf ihre Gesundheit nimmt. Rasmussen: "Unser Wohnumfeld ist wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden und muss gute Schlafbedingungen, ein gutes Innenraumklima und viel Tageslicht aufweisen. Die Ergebnisse der Studie sollten von der Bauindustrie und politischen Entscheidungsträgern berücksichtigt werden und dabei helfen, den Kurs für die Renovierung des existierenden Gebäudebestandes in Europa sowie für Neubauten vorzugeben." Die Ergebnisse der Studie wurden am 20. April auf dem zweiten "Health Buildings Day" in Brüssel vorgestellt.

Ergebnisse der Studie im Überblick

  • Bei Europäern, die in kalten Häusern wohnen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Krankheiten wie Atemwegs- oder Kehlkopfinfektionen leiden, ungefähr 50 % höher. 78 % der Europäer wohnen in Häusern, in denen es im vergangenen Winter mindestens einmal zu kalt war. Bei 15 % ist dies immer oder meistens der Fall.
  • Wenn das Wohnumfeld einen guten Schlaf zulässt, besteht bei Europäern eine um 50 % höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie bei guter Gesundheit sind und sich fit fühlen. 71 % der Europäer finden zu Hause keine optimalen Schlafbedingungen vor. Jeder Dritte gab an, dass seine Schlafqualität in den vergangenen vier Wochen entweder sehr schlecht oder ziemlich schlecht gewesen sei.
  • Bei Europäern, die zu Hause nie lüften, ist die Wahrscheinlichkeit, sich schlapp zu fühlen, doppelt so hoch wie bei Europäern, die zwei- bis viermal täglich lüften. 59 % der Europäer lüften weniger als zweimal am Tag.
  • Ein Wohnumfeld mit genügend Tageslicht halbiert das Risiko, sich schlapp zu fühlen. 40 % der Europäer, die nicht genug Tageslicht in ihrem Wohnzimmer haben, fühlen sich nie oder sehr selten fit. Bei angemessenem Tageslichtniveau sinkt der Anteil auf 23 %.
  • Bei Europäern mit Schimmel im Haus ist die Wahrscheinlichkeit, an trockenem Hals oder Halsschmerzen zu leiden, um 50 % höher. Unter den Europäern mit Schimmel im Haus haben bis zu 60 % eine trockene Kehle oder Halsschmerzen. Bei Europäern ohne Schimmel im Haus liegt dieser Anteil bei 40 %.

 

Bildquelle: © Gina Sanders - Fotolia.com

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