Leben in Österreich: Was muss die Wohnung bieten?
Auf die Lage kommt es an
Die Erwartungen an Immobilien geben sich vielfältig. Dies gilt für die Infrastruktur und die Ausstattung der Immobilie gleichermaßen. Unverzichtbar sind für mehr als die Hälfte der Befragten eine gute medizinische Versorgung (52 Prozent) und die gute Anbindung der neuen Bleibe an den öffentlichen Verkehr (51 Prozent). Die Nähe zur Natur (47 Prozent) zählt ebenso zu den meistgefragten „Must-Haves“ einer optimalen Wohnumgebung. Car-Sharing, Nachtlokale, Grätzel-Aktivitäten und ein großes Sportangebot sind hingegen nur für eine Minderheit ein unverzichtbares Kriterium bei der Wahl einer Immobilie.
Bei der Ausstattung zeigt man sich eher praktisch: Da gehört vor allem ein Kellerabteil (60 Prozent) zum absoluten Muss. Ein eigener Garten oder ein Aufzug schwebt rund 40 Prozent vor, so auch ein ein High-Speed-Internet Anschluss. Innovativere Ausstattungsmerkmale wie Gemeinschaftsflächen, eine Ladestation für E-Fahrzeuge, Dach- oder Fassadenbegrünung, ein Concierge-Service oder einen Wellnessbereich erwartet sich nur eine Minderheit.
Infrastruktur gefragt
Auch der fahrbare Untersatz will versorgt sein – eine Garage bzw. ein Autoabstellplatz sind für mehr als die Hälfte (59 Prozent) unverzichtbar. Vor die Wahl gestellt, würde bei Mehrparteienhäusern lediglich ein Fünftel (22 Prozent) Gemeinschaftsflächen gegenüber Autoabstellplätzen den Vorzug geben. Jede/r Zweite legt mehr Wert auf Parkplätze. Grünflächen, eine gute Verkehrsanbindung mit dem Auto sowie die Nähe zum Arbeitsplatz haben als „Must-Haves“ der Wohnumgebung an Bedeutung gewonnen. Immobiliensuchende sind auch etwas anspruchsvoller im Hinblick auf die Ausstattung geworden, wie der Vergleich mit einer Voruntersuchung aus 2012 zeigt. Am stärksten hat die Relevanz des High-Speed-Internet zugenommen.
Kinder im Haushalt haben wenig überraschend eine starke Auswirkung auf die Anforderungen und Erwartungen an die Infrastruktur der Wohnumgebung (etwa Schulen, Betreuungseinrichtungen) und die Ausstattung von Wohnimmobilien (vor allem Freiflächen). Frauen zeigen sich in Summe anspruchsvoller als Männer: Nachhaltige Bauweise, ein eigener Garten, ein Nutzgarten für Gemüse, ein eigener Balkon oder eine Terrasse sind vor allem den weiblichen Immobiliensuchenden wichtig. Auch messen Frauen der optimalen Wohngegend (Parks, gute Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten oder ärztliche Versorgung) wesentlich mehr Bedeutung zu. Für Männer zählt dafür der High-Speed-Internetanschluss mehr.
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