Vorsicht vor fremden Zusehern! - 8 Tipps gegen smarte Hacker
Schwachstellen ab Werk
"Wenn Cyberkriminelle die Kontrolle über das Smart Home gewinnen, können sie nicht nur weitere Geräte innerhalb des gleichen Netzwerks angreifen, sondern auch ihre Opfer ausspionieren, um an sensible und persönliche Daten heranzukommen", erklärt Thomas Uhlemann, ESET Security Specialist. "Die gesammelten Informationen sind Gold wert. Smarte Haushaltsgeräte müssen daher ebenso abgesichert werden, wie das Smartphone oder der Windows-PC. Alles andere wäre fatal."
Der Preisdruck bei smarten Geräten hat auch seine Schattenseiten. Um Fernseher oder Smartphone preiswert am Markt anbieten zu können, produzieren Hersteller so günstig wie möglich. Oft werden durch dieselbe Fabrik gleiche Modelle unter verschiedenen Namen hergestellt. Die Bauart und auch die Firmware sind hierbei identisch.
Bei der Entwicklung kommt jedoch das Thema Sicherheit zu kurz, zum Beispiel sind zukünftige Updates gar nicht erst vorgesehen. Hier können Angreifer Schwachstellen ausnutzen und dadurch Zugriff auf das Gerät sowie auf das gesamte Heimnetzwerk erlangen. Auch im privaten Bereich reicht es heute nicht mehr aus, lediglich Einzelgeräte abzusichern. Das Heimnetzwerk und alle angeschlossenen Geräte sind angreifbar. So müssen Anwender den Schutz jedes Gerätes und natürlich des Routers sicherstellen.
8 Tipps für mehr Sicherheit im Smart Home
- Regelmäßig Updates installieren: Die Software auf den Smart-Home-Geräten sollte stets aktuell sein. Wir empfehlen, wenn möglich, die automatische Updatefunktion zu aktivieren. So erhält man zeitnah alle Aktualisierungen für eigene Geräte und die installierten Apps.
- Webcams und Mikrofone abschalten: Einige smarte Geräte haben Webcams eingebaut oder bieten Funktionen wie Sprachsteuerung an. Kameras und Mikrofone also besser abschalten oder die Sprachsteuerung deaktivieren, um nicht selbst beobachtet oder abgehört zu werden.
- Eine Sicherheitslösung einsetzen: Smart-TVs mit Android als Betriebssystem sind bei Kriminellen besonders beliebt. Doch auch auf diesen Geräten, ob Fernsehen, Smartphone oder Tablet kann man eine zuverlässige Sicherheitslöung wie ESET Smart TV Security einsetzen. Die Security-App für Fernseher bietet spezielle für das Smart-TV entwickelte Schutztechnologien.
- HbbTV abschalten: HbbTV gilt als Nachfolger des Teletextes. Auf den meisten Fernsehern wird dieses Angebot mit einem Druck auf den roten Knopf aktiviert. Damit lassen sich Informationen zum laufenden Programm oder zusätzliche Inhalte wie Mediatheken abrufen. HbbTV sammelt aber auch Daten über das Fernsehnutzungsverhalten und gibt diese an die TV-Sender weiter. Mittlerweile gilt HbbTV auch als potentielles Angriffsziel von Hackern, um Schadsoftware auf den Fernseher zu bringen. HbbTV lässt sich in Einstellungen des Smart-TVs abschalten.
- Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen installieren: Hier sollte ausschließlich der offizielle App-Store des Geräteherstellers oder, falls ein Android-TV oder -Smartphone vorhanden ist, der Google Play Store benutzt werden.
- TV-Browser nur selten benutzen: Häufig werden die Browser von Smart-TVs eher selten aktualisiert. Dadurch könnten wichtige Sicherheitstechnologien fehlen oder bekannte Bedrohungen erst spät verhindert werden. Sensible Aktivitäten wie Online-Banking oder -Shopping sind hier tunlichst zu vermeiden.
- Keine vertraulichen Daten eingeben: Beim Surfen über den Smart-TV sollten so selten wie möglich Passwörter oder Adressen eingegeben werden. Immer ist auf eine verschlüsselte Verbindung (URL beginnt mit https://) zu achten.
- Heimnetzwerk sichern: Dieser Tipp ist für alle Netzwerkgeräte nützlich. Das Heimnetzwerk muss ausreichend abgesichert sein. Hier gilt es, aktuelle Verschlüsselungsmethoden (WPA2) zu nutzen und sichere Passwörter zu verwenden. So haben es Hacker schwerer, das Netzwerk daheim anzugreifen.
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