Wehe, wenn im Haus der Blitz einschlägt! – Tipps und Hinweise
Immer höhere Schadenssummen
Für Österreich galt bereits 2017 als ein Superblitzjahr. Über die Folgen berichteten wir in unserem Beitrag Unwetter in Österreich heftig wie nie. Die aktuelle Lage in Deutschland: Mit 3,5 Blit-zen pro Quadratkilometer hat es im bayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen im letzten Jahr am häufigsten gekracht. Sachsen ist aktuell das blitzreichste Bundesland. Die Versicherer haben 2017 rund 300.000 Schadensfälle mit einer Gesamtsumme von 250 Millionen Euro an Wohngebäuden und Hausrat reguliert.
Unverkennbar ist der Trend zu höheren Schadenssummen, die sich pro Einzelfall von 2013 (580 Euro) bis in das letzte Jahr mit rund 840 Euro um 45 Prozent erhöht haben. Der Grund dieser Steigerung: Die Zahl der Zerstörungen in Häusern mit hochwertiger Gebäudetechnik und intelligenter Smart-Home-Steuerung hat inzwischen drastisch zugenommen.
Schaden abwenden
Während traditionelle Blitzableiter, die in Deutschland nur für öffentliche Gebäude mit einer Bauhöhe von über 20 Metern Pflicht sind, vor Volltreffern von außen zuverlässig schützen, sucht sich der Blitz über das Hausstromnetz seinen zerstörerischen Weg. Bei sich anbahnenden Gewittern bestünde also die wirksamste Methode darin (sofern jemand im Haus ist!), rechtzeitig alle Stecker zu ziehen oder zeitig genug wenigstens die wichtigsten elektronischen Komponenten zusätzlich mit selbstabschaltenden Steckerleisten inkl. Überspannungsschutz nach VDE-Norm zu sichern. Doch selbst diese technischen Kniffe garantieren bei hohen Stromspannungen durch Blitze keinen hundertprozentigen Schutz.
Wer mehr Sicherheit braucht, kann sich als Alternativlösung von einer Fachfirma einen fest installierten Überspannungsschutz für das gesamte Haus einrichten lassen. Eine hundertprozentige Sicherheit, speziell gegen starke Blitzeinschläge, die in unmittelbarer Nähe stattfinden, wird allerdings auch mit dieser zwischen 500 und 2.000 Euro teuren Investition nicht erreicht. Gegen die finanziellen Folgen, falls es doch einmal einschlägt, sollten sich Hausbesitzer daher in jedem Fall mit einer soliden Wohngebäude- und Hausratsversicherung schützen.
Bildquelle: © Stephv38 - Fotolia.com
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