Lithium-Batterien – die unterschätzte Gefahr der Tiefenentladung
Ursachen für Probleme
Besonders sensibel sind Lithium-Batterien bei größeren Temperaturschwankungen. Sie sollten keinesfalls über längere Zeit großer Hitze ausgesetzt werden, aber ihren Winterschlaf auch nicht unbedingt in der frostigen Garage abhalten. Wird der Akku unter solchen Bedingungen später mal nachgeladen, kann es unter Umständen zu einer Tiefenentladung kommen, die im schlimmsten Fall zum Brand führt.
Und selbst wer sein E-Bike nachts auf dem tiefgefrorenen Balkon der Wohnung auflädt, riskiert eine Verpuffung oder sogar das Explodieren seines Akkupacks, wenn später nach der Aufladung ein allzu rascher Temperaturwechsel erfolgt. Aber auch eine unsachgemäße Behandlung oder gar mechanische Beschädigungen der Lithium-Batterien sind wesentliche Ursachen für Brände und Explosionen, weshalb einzelne Fluggesellschaften den Transport von Elektrofahrrädern an Bord ihrer Maschinen bereits verboten haben.
Vorbeugende Maßnahmen
Wer allerdings die wichtigsten Regeln im Umgang mit diesen Akkus beherzigt, muss sich auch um mögliche Gefahren keine allzu großen Gedanken machen. Sicherheitsexperten empfehlen daher, folgende Regeln im Umgang mit Lithium-Batterien seitens der Verbraucher einzuhalten:
- Beachtung der aufgedruckten Warn- und Sicherheitsbestimmungen der Hersteller;
- Lithium-Akkus nie in unmittelbarer Nähe von Wärmequellen oder leicht entzündlichem Material lagern oder aufladen;
- auch kleinere Geräte während des Ladevorgangs nicht über eine längere Zeit unbeaufsichtigt lassen;
- sollten Lithium Batterien mechanische Verformungen aufweisen, müssen sie unbedingt aus dem Verkehr gezogen und sachgemäß (beispielsweise über die einschlägigen Verkaufs- bzw. Sammelstellen der Gemeinden) entsorgt werden;
- ausschließlich solche Original-Ladegeräte verwenden, die vom jeweiligen Hersteller empfohlen wurden, und dabei nach der beiliegenden Gebrauchsanweisung vorgehen.
Für den Fall, dass es dennoch zu einem Brand kommt, sind handelsübliche Feuerlöscher und natürlich Wasser völlig tabu, da sie eine Ausbreitung der Flammen meist nur beschleunigen bzw. einen Kurzschluss verursachen. Empfehlenswert sind Löschdecken, die dem Brandherd Sauerstoff entziehen und die Flammen bei kleineren Geräten ersticken. Ansonsten bleibt nur das kontrollierte Abbrennen in einem feuerfesten Gefäß. Bei größeren Bränden oder Explosionen sollte dagegen nicht gezögert werden, die Notrufnummer der Feuerwehr zu nutzen.
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