Schluss mit Doppel-Plus: Energielabel wird wieder einfacher

Das EU-Energielabel verrät uns bei der Suche nach einer neuen Waschmaschine, ob wir es mit einem Energiefresser oder einem Spartalent zu tun haben.Doch zuletzt wurde die Skala mit Klassen wie A++ und sogar A+++ immer undurchschaubarer. Daher soll nun ein Umdenken stattfinden: Mit der Rückkehr zu der usprünglichen Klassifizierung von A bis G wird angestrebt, das Label wieder verbraucherfreundlicher zu gestalten, ohne jedoch den Informationsgehalt einzuschränken.

Mehr Durchblick

Das EU-Energielabel, das Auskunft über die Energieeffizienzklasse von elektronischen Geräten gibt, soll in Zukunft wieder einfacher aufgebaut sein. Darauf verständigten sich am Dienstag Unterhändler von EU-Parlament und EU-Staaten. Der Entwurf sieht vor, dass eine Rückkehr zu den ursprünglichen Effizienzklassen A bis G stattfindet. Zusätzliche Klassen mit Plus-Kennzeichnung entfallen. Damit soll Fehleinschätzungen seitens der Käufer vorgebeugt werden. Die Kennzeichnung A+ suggeriere zwar ein sparsames Gerät, im Vergleich zu Geräten der Klasse A+++ weise dieses jedoch einen erheblich höheren Verbrauch auf. Mit der neuen, vereinfachten Kennzeichnung sollen also deutlich höhere Einsparungen ermöglicht werden.

Ab sofort zukunftssicher

Das EU-Energielabel war zuletzt in die Kritik geraten, da Effizienzklassen wie A++ und A+++ die Aussagen der Kennzeichnung immer undurchsichtiger machten. Kern des Problems sind zum einen die starren Bewertungskriterien der einzelnen Klassen, zum anderen immer effizienter arbeitende Technik, die sich vor allem bei Großgeräten wie Waschmaschine und Kühlschrank bemerkbar macht. Um der zunehmenden Sparsamkeit Ausdruck zu verleihen, wurden daher einfach zusätzliche Klassen von A+ bis A+++ geschaffen, während die Klassen E bis G vermehrt wegfielen. Mit der neuen Kennzeichnung soll nun ein Neustart erfolgen, der für die Zukunft auch eine flexible Anpassung der Richtwerte vorsieht. So könne die Einteilung von A bis G langfristig erhalten bleiben. Bis zur Einführung des neuen Energielabels dürften allerdings noch mindestens zwei Jahre vergehen.

 

Bildquelle: © Björn Wylezich - Fotolia.com

Erzähl auch anderen davon