Gastherme und Co.: Jetzt die Heizung in Schwung bringen!
Der jährliche Heizungscheck
Ein Heizsystem besteht im Grunde aus drei Komponenten: aus dem Wärmeerzeuger (z.B. Gastherme), dem Verteilsystem (Rohrleitungen) und den Heizkörpern, die die Wärme in den Raum abgeben. Der Heizkessel oder die Therme sollte einmal pro Jahr von einem Installateurbetrieb gewartet werden, der das Gerät reinigt und die Funktionen überprüft. MieterInnen sollten ihrer Verpflichtung zu jährlicher Wartung nachkommen, da die Kosten eventueller Reparaturen die VermieterInnen übernehmen. Bei Nichteinhaltung dieser Verpflichtung können VermieterInnen die Reparaturkosten auf die MieterInnen abwälzen.
Ist mit dem Heizgerät alles in Ordnung, kann der restliche Check selbst erledigt werden. Wichtig für den Check ist, dass das Gerät auf Winterbetrieb gestellt ist und alle Heizkörper voll aufgedreht sind.
Gastherme warten
In Wien werden viele Wohnungen mit Gas beheizt, mit der sogenannten „Gaskombitherme“. Das Gerät erzeugt Heizungswärme und Warmwasser. Im Sommer wird das Gerät auf Sommerbetrieb, also ausschließliche Warmwasserbereitung umgestellt. Da kann es passieren, dass der Systemdruck sinkt. Die Druckanzeige liegt unterhalb des grünen Bereiches. Um den Druck wieder zu erhöhen, braucht man einfach nur etwas Wasser in den Kreislauf nachfüllen. Dafür gibt es ein spezielles Ventil im Gerät.
Ist der Druck zu hoch, liegt die Druckanzeige oberhalb des grünen Bereiches. Es muss etwas Wasser aus dem System abgelassen werden. Das geht am einfachsten direkt am Heizkörperentlüftungsventil. Dazu das Ventil solange offen lassen, bis die Druckanzeige wieder im grünen Bereich ist. Wichtig: Vor dem Öffnen einen Becher für das abgelassene Wasser unter das Entlüftungsventil halten!
Thermostate prüfen
Im Normalfall wird die Gastherme über das Raumthermostat gesteuert. Damit wird die Grundtemperatur für die Wohnung gewählt. Die Temperatur sollte 21-22°C betragen. Bei der Überprüfung des Raumthermostats muss mitunter eine höhere Temperatur gewählt werden, wenn die Raumtemperatur zum Sommerende noch wärmer ist als 22 Grad. Die Gastherme sollte sich einschalten, wenn eine höhere Temperatur als die momentane Raumtemperatur eingestellt wird.
Mit den Regelungsventilen am Heizkörper lässt sich die Raumtemperatur dosieren. In Schlafzimmer, Küche oder Vorraum kann es ruhig kühler sein als im Wohnzimmer. Sobald das Ventil vollständig geöffnet ist, wird der Heizkörper langsam warm. Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass das Ventil feststeckt. Oft lässt es sich durch vorsichtiges Klopfen mit einem Hammer lösen. Ist das Ventil defekt, muss es ausgetauscht werden. Besonders vorteilhaft sind sogenannte Thermostatventile. Diese regulieren den Heizkörper direkt über die erreichte Raumtemperatur (z.B. Stufe 2-3 ergibt 18 bis 21°C).
Heizkörper warten
Gluckert und gurgelt es im Heizkörper oder wird die Heizkörperfläche nicht gleichmäßig warm? Dann ist Luft im Heizkörper und verhindert die maximale Wärmeabgabe. Gegenüber vom Regelungsventil befindet sich das Entlüftungsventil. Mit dem passenden Vierkantschlüssel oder Schraubendreher das Ventil solange geöffnet lassen, bis die ganze Luft draußen ist. Das Ventil sofort schließen, sobald ein gleichmäßiger Wasserstrahl herauskommt. Wichtig: Vor dem Öffnen schon einen Becher für das Wasser in der Hand halten. Anschließend noch einmal den Systemdruck an der Therme prüfen.
Außerdem sammelt sich am Heizkörper in den Zwischenräumen Staub an. Dieser Staub verteilt sich durch die aufsteigende Wärme im Raum und verschlechtert die Luftqualität. Mit speziellen Staubwedeln für Heizkörperzwischenräume und Staubsauger lässt sich der Staub jedoch gut entfernen. In dem kostenlosen Infoblatt „Richtig heizen“ informiert "die umweltberatung", wie die Heizkosten bei hohem Komfort möglichst niedrig gehalten werden.
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