Effizienter heizen: Flughafen steigt auf Infrarot um
Heizstrahler – obsolete und nicht ungefährliche Technik
Konventionelle Heizstrahler kamen bis vor kurzem auch in der Haupthalle des Salzburger Airports zum Einsatz – mit allen Nachteilen, die diese Technik mit sich bringt. Damit die erwärmte Luft sich auch im Gebäude verbreitet, sind üblicherweise Gebläse und Ventilatoren notwendig. Die Wärme lässt sich nur bedingt regulieren. Menschen, die in der Nähe eines Heizstrahlers arbeiten, empfinden die abgegebene Wärme eher als trocken und unangenehm. Und auch ganz ungefährlich ist die inzwischen veraltete Technik nicht. Denn bei unbeaufsichtigtem Betrieb bergen Heizstrahler immer auch Brandgefahr.
Infrarot als Alternative
Infrarot-Heizungen sind zwar auch Elektroheizungen, arbeiten jedoch mit einer anderen Technik als klassische Heizstrahler. Letztere erwärmen die sie umgebende Luft, die sich dann von selbst nach oben bewegt oder durch zusätzliches Umwälzen im Raum verteilt wird. Bei Infrarot wird hingegen eine unsichtbare, wärmende Strahlung in den Raum gesendet. Sie heizt, ähnlich wie das Sonnenlicht, Körper und Gegenstände direkt auf. Die erwärmten Gegenstände geben die Wärme wiederum in den Raum ab. So heizt sich auch die Raumluft langsam auf. Das Wirkungsprinzip kennt jeder Mensch aus eigener Erfahrung. Wer etwa im Gebirge in der Sonne steht, empfindet das auch im Winter als angenehm, während bei gleicher Lufttemperatur der Schatten als kalt empfunden wird.
Effizienteres Heizen
Beim konkreten Projekt im Salzburger Airport wurden die vorhandenen 40 Heizstrahler mit einer Anschlussleistung von 75.000 Watt durch eine gleiche Anzahl von Infrarotpaneelen ersetzt. Diese wurden im Fußbereich von Ticket- und Check-In-Schaltern montiert. Die Wärme erreicht so die Mitarbeiter viel schneller. Neben der Steigerung des Wohlbefindens der betroffenen Personen brachte die neue Heiztechnik auch eine enorme Energieersparnis mit sich. Denn jedes Paneel besitzt eine Anschlussleistung von nur 125 Watt. Es wird also nur noch ein Bruchteil der bisher verbrauchten Energie benötigt. Auf lange Sicht also eine Sparmaßnahme mit mehr Komfort!
Bildquelle: easyTherm