Cool bleiben: Massives Bauen im Blick der Forschung

Wopfing (OTS) - Wenn das Außenthermometer die 30-Grad-Marke überspringt, sorgen gedämmte Häuser im Inneren für erträgliche Temperaturen. Denn massives Bauen unterstützt den Kühleffekt und steigert das Wohlbefinden. So scheinen es jetzt zumindest Langzeitmessungen zu belegen, die im Viva Forschungspark von Baumit im niederösterreichischen Wopfing erhoben wurden.

Hitzige Forschungsarbeit

Wie unangenehm und körperlich belastend Temperaturen jenseits der 30° C über mehrere Tage hinweg sein können, erleben wir in diesem Sommer ein aufs andere Mal. Dabei stellt sich auch in unseren Breiten immer öfter die Frage: "Wie kann ich mein Haus umweltfreundlich und kostengünstig kühl halten?"

Im Viva Forschungspark von Baumit werden seit dreieinhalb Jahren die Außen- und Innentemperaturen in zehn unterschiedlichen Forschungshäusern gemessen und aufgezeichnet. Die Ergebnisse zeigen ganz klar: Dämmung schützt vor sommerlicher Überwärmung in Innenräumen. So lagen auch bei Hitzewellen mit Außentemperaturen von bis zu 36° C im Schatten die Innenraumtemperaturen in gedämmten Massivhäusern um 25° C – im ungedämmten Altbestand war es mit über 30° C hingegen tropisch warm.

Kühle Resultate

Und noch etwas lässt sich aus den Ergebnissen herauslesen. Bei Häusern mit gleichem Dämmwert (U-Wert) gilt: Je „massiver“ die Bauweise der Wandkonstruktion, desto niedriger sind die gemessenen Innenraumtemperaturen.

"Bei einer Hitzewelle kommt es vor allem in dicht verbauten Stadtteilen ohne Grün, den ‚Heat Islands’, teils zu starken ‚sommerlichen Überwärmungen’ in Innenräumen. Diese starken Hitzebelastungen setzten speziell älteren Menschen sehr zu“, so OA Assoz.-Prof. DI. Dr. Hans-Peter Hutter vom Department für Umwelthygiene und Umweltmedizin, ZPH, MedUni Wien. "Da Gebäude mit ausreichender Speichermasse deutlich länger kühl bleiben, können ‚massive Wände’ neben einer guten Dämmung dazu beitragen, dass nicht nur das Wohlbefinden gesteigert wird, sondern auch hitzebedingte Erkrankungen, wie z.B. Hitzekollaps, Hitzeerschöpfung oder Hitzekrämpfe, verringert werden können.“

 

Bildquelle: Franz Baldauf/ Baumit Wopfinger

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