Wienerberger investiert in Zukunft der Dämmung

Wienerberger – ein Unternehmen, das unter Bauherren bislang vor allem als Produzent hochwertiger Ziegelbaustoffe bekannt war – arbeitet seit einigen Jahren daran, sein Geschäftsfeld breiter aufzustellen. So umfasst das Produkt-Portfolio der Wienerberger Gruppe neben Mauerziegeln inzwischen u.a. Kunststoffrohre und Betonpflaster. Ein weiterer Baustein soll nun mit dem Ausbau des Engagements im Bereich der Dämmstoffe hinzukommen. Hier möchte Wienerberger die Entwicklung zukünftig wesentlich mitgestalten.

Neue Expertise

Kürzlich hat die österreichische Wienerberger Gruppe bekannt gegeben, eine strategische Partnerschaft mit der im deutschen Weinheim ansässigen Interbran Baustoff GmbH einzugehen. Das 2013 gegründete Start-Up hat sich vor allem mit der Entwicklung brandsicherer Hochleistungsdämmstoffe einen Namen gemacht, so etwa eines rein mineralischen Dämmputzsystems, das schon bei geringen Schichtstärken sehr hohe Dämmwerte zu erzielen vermag.

Von der so gewonnenen Expertise soll nun auch Wienerberger profitieren: "Als Innovationsführer unserer Branche sehen wir es als unsere Aufgabe, Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu finden. Gemeinsam mit Interbran setzen wir auf einzigartige natürliche mineralische Dämmmaterialien, die brandsicher und vor allem vollständig wiederverwertbar sind", so Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG. Welche Materialien genau dabei in den Fokus rücken sollen, wurde bislang aber noch nicht mitgeteilt.

Gewinnbringende Kooperation

Bis dato von Interbran entwickelte Dämmsysteme fußen u.a. auf Perlit, einem vulkanischen Gestein, das im industriellen Verfahren bei hohen Temperaturen auf das Zwanzigfache seines ursprünglichen Umfangs aufgebläht wird. Als Endprodukt entsteht Perlite, ein Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hoher Wärmespeicherung. Dieses dient als Grundlage, um rundum verbesserte Dämmstoffe zu entwerfen, mit optimierten Leistungen in Sachen Brandschutz, Schallschutz und Schimmelpilz-Vermeidung.

In Zukunft sollen aus den Entwicklungslabors von Interbran stammende Lösungen dank des industriellen Know-Hows der Wienerberger Gruppe zu marktreifen Produkten aufgebaut und der seriellen Fertigung zugeführt werden. Auf Dauer ließe sich mit dieser Kooperation also ein wesentlicher Beitrag zur weiteren Evolution der Dämmstoffe erzielen. Man darf zurecht gespannt sein, wie es in diesem Segment weitergeht.

 

Bildquelle: Wienerberger AG - Matthias F. Schmidt

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