Drei Jahre später: Praktiker ist wieder da!
Alter Name, neues Konzept
In den relativ knappen Produktbeschreibungen finden sich ausschließlich Verlinkungen zu Amazon bzw. dem Hagebaumarkt. Kommt ein Kauf zustande, erhält Praktiker als Affiliate-Partner eine Provision und der Deal ist in trockenen Tüchern. Die beiden neuen Praktiker-Inhaber Dirk Oschmann und Christoph Kilz bleiben mit dieser Unternehmensphilosophie ihrem bisherigen beruflichen Werdegang treu. Jeder von ihnen hat bereits mehrere größere Onlineportale in die Netzwelt geschickt, wie beispielsweise Raumduftshop.de, Billigstrom.de oder Hochzeit.com. Nur im DIY-Bereich fehlt den beiden die professionelle Erfahrung, was aber allein noch nichts für die Zukunft des ehrgeizigen Projekts zu bedeuten hat.
Tatsächlich ist man aktiv auf Partnersuche, denn später soll ein Online-Marktplatz für geprüfte Händler in das derzeit bestehende System integriert werden. Der Start ist noch für dieses Jahr angekündigt und soll perspektivisch das Angebotssortiment herkömmlicher Baumärkte weit übertreffen. Zusätzlich soll sich der neue Praktiker als aktives Mitmachportal und Community profilieren, das sich, ähnlich einem strukturierten Netzwerk, als Verbindungsglied zwischen den Heimwerkern und fachlich versierten Handwerkern versteht.
Und die Zukunft?
Aktuell nutzbar ist gegenwärtig ein alphabetisch sortierter Baumarktfinder für Deutschland. Dazu gesellt sich ein Ratgeberteil, der in die Rubriken Bauen, Garten, Sanitär und Wohnen unterteilt ist. Der Menüpunkt Testberichte beinhaltet 17 Artikel der Heimwerkerbranche, die allerdings bestenfalls als recht oberflächliche Produktbeschreibungen durchgehen.
Dass der neue Praktiker sich noch in der Startphase befindet, ist am stellenweise noch recht dürftigen Inhalt der Seite, aber auch am mitunter provisorisch und nicht wirklich zeitgemäßen Gesamtlayout ersichtlich und kaum zu leugnen. Hier haben die Platzhirsche wie Hornbach eindeutig die Nase vorn, denn schließlich hat das Bornheimer DAX-Unternehmen im letzten Jahr stolze 50 Mio. Euro in seinen nagelneuen Internetauftritt investiert. Und: Inwieweit die Welt neben den etablierten Unternehmen ein weiteres Preisvergleichsportal braucht, weiß gegenwärtig wohl nur die berühmte „Glaskugel“.
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