Baustoff Holz – Der etwas andere "Holzweg"!

Das angenehme Frühlingswetter lädt endlich wieder zu ausgiebigen Spaziergängen durch die herrliche Natur ein: durch den Wald mit seiner urgesunden Luft oder nur so zum Verweilen in einem ruhigen Park unter Bäumen. Vielleicht führt einen der Weg dabei an einem gerade neu entstehenden Wohngebiet entlang, mit neuen, schicken Ein- oder Mehrfamilienhäuser und kleinen, liebevoll angelegten Vorgärten. Apropos Wald und Bäume – ist bei diesem Ausflug eventuell ein Holzhaus aufgefallen? Tatsächlich sind sie, zumindest in Deutschland, zu Raritäten geworden. Nur warum? In Österreich scheint der Bezug zum Baustoff Holz noch größer zu sein. Eine aktuelle Kampagne will den universellen und immer wieder nachwachsenden Rohstoff Holz nun noch größere Aufmerksamkeit verschaffen.

Nachwachsender Rohstoff

"Holz ist genial", so heißt es in der aktuellen Kampagne von proHolz Austria, dem Sprachrohr der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft. Die neue Werbeoffensive rückt den Zusammenhang zwischen einer verantwortungsbewussten Waldbewirtschaftung und der Verwendung von Holz als klimaschonender Roh- und Baustoff in den Mittelpunkt. Das Projekt will mit hochwertigen Plakaten, Printanzeigen und informativen Blogbeiträgen deutlicher herauszustellen, wie viele gute Gründe es für das Bauen mit Holz eigentlich gibt.

Besonders bemerkenswert: In Österreich wird bereits ein Viertel aller Bauvorhaben mit dem Rohstoff Holz abgedeckt – Tendenz weiter steigend. Klar, dass diese erfreulich positive Entwicklung nicht im Selbstlauf und schon gar nicht über Nacht entstanden ist. Nachhaltige Waldbewirtschaftung wird in Österreich bereits seit dreihundert Jahren betrieben, und zwar nach dem Prinzip, dass nie mehr Bäume gefällt werden, als nachwachsen. Das heißt in aktuellen Zahlen, dass von den 30 Millionen Kubikmetern Holz, die pro Jahr in österreichischen Wäldern heranwachsen, nur 26 Millionen genutzt werden.

Hochwertiger Baustoff

Frühere Vorbehalte, dass Holz lediglich für Verkleidungen, bestenfalls noch für leichtere Bauwerke brauchbar wäre, sind von der Praxis lange widerlegt. Massive Holzplatten etwa sind in ihrer Verwendung einer Stahlbetonplatte durchaus ebenbürtig, und das sogar ohne die üblichen Austrocknungszeiten.

Von Tragwerksbauten über U-Bahn-Stationen und Fußballstadien bis hin zu hölzernen Hochhäusern hält der Blog holzistgenial kampagnenbegleitend eine Vielzahl von Beispielen und Argumenten bereit, um für ein Nachdenken und Handeln in Sachen Holzbau zu werben. Wenn man dann liest: "In Österreich wächst täglich eine Waldmenge heran, die für 2.160 Holzhäuser reicht", fragt man sich: Worauf warten wir eigentlich um unserer Umwelt willen noch?

 

Bildquelle: proHolz Austria/ Andreas Buchberger

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