Damit sich der neue Laminatboden von seiner besten Seite zeigen kann, fehlt noch ein kleines, aber keinesfalls unwichtiges Detail: Der Übergang zwischen Boden und Wänden! Hier werden Sockelleisten das Bild verschönern. Und obwohl es viele Arten gibt, Sockelleisten zu befestigen, entscheiden wir uns für das Kleben. Sind die Wände eben genug, hat das zwei entscheidende Vorteile. Zum einen geht es besonders schnell vonstatten. Und zum anderen bleiben keine sichtbaren Befestigungsspuren wie Nägel, Schrauben oder Stifte zurück. Also ran ans Werk: Sockelleisten kleben steht auf dem Programm!

Werkzeug und Material

Die Arbeiten, die beim Kleben der Sockelleisten anfallen, gliedern sich grundsätzlich in drei Teilschritte. Zunächst stehen die obligatorischen Säuberungsarbeiten an. Hierfür werden in der Regel ein Spachtel sowie ein Staubsauger benötigt.

Danach müssen die Sockelleisten eingepasst und abgelängt werden. Dazu sind neben den gewünschten Leisten auch ein Bleistift, Schleifpapier, evtl. einige Zwingen sowie eine Feinsäge mitsamt Gehrungslade erforderlich. Stattdessen kann natürlich – sofern vorhanden – auch eine elektrische Gehrungssäge zum Einsatz kommen. Das geht vielleicht sogar schneller. Sorgfalt ist jedoch in beiden Fällen Pflicht!

Für das eigentliche Sockelleisten-Kleben werden schließlich noch Montagekleber und ein weicher Lappen gebraucht. Zudem empfiehlt es sich, einige schwere Gegenstände zum Andrücken der Leisten bereitzuhalten.

© diybook | Sockelleisten können auf mehrere Arten montiert werden. Da gibt es die altbekannten Methoden wie das Fixieren mit Stahlstiften…

Vorbereitungen

Bevor sich die Sockelleisten kleben lassen, fallen typischerweise einige Vorbereitungsarbeiten an. Diese beschränken sich aber in der Regel auf die Herstellung eines ebenen und sauberen Untergrunds. Nur so können die Leisten später optimal anhaften.

Daher werden die Sockelbereiche der Wände noch einmal genau unter die Lupe genommen. Treten irgendwo Farbnasen oder Spachtelgrate auf, werden diese mit dem Malerspachtel kurzerhand abgeschlagen, was die Wandflächen vereinheitlicht. Der anfallende Schmutz ist anschließend mit dem Staubsauger zu entfernen. Auch die Sockelbereiche werden noch einmal mit der Düse abgefahren, um letzte Staubreste zu beseitigen.

© diybook | Bevor die Sockelleisten aber verklebt werden, ist dafür zu sorgen, dass die Oberfläche eben und tragfähig ist. Die Farb- und…
© diybook | Danach steht eine Reinigung auf dem Programm. Die abgeschabten Farb- und Spachtelreste werden mit dem Sauger entfernt.

Sockelleisten auf Gehrung schneiden

Der wichtigste Schritt beim Kleben der Sockelleisten besteht bereits im präzisen und sauberen Ablängen der Leisten. Hier muss nicht nur das Längenmaß sitzen, auch die Leistenenden sind ordentlich auf Gehrung zu schneiden. In diesem Projekt werden dabei nicht nur die Ecken auf Gehrung geschnitten, sondern alle Enden. Diese fügen sich dann umso schöner ineinander, was den Leisten zusätzliche Stabilität garantiert.

Die erste Leiste wird mit Kontakt zur Raumecke in Position gehalten, so dass sich der Ansatz für den Winkelschnitt nehmen und mit dem Bleistift einzeichnen lässt. Bei der ersten Leiste werden das für gewöhnlich einfach die blanken Enden sein, da hier noch nich zugeschnitten werden muss. Dann wird die Leiste passend in die Gehrungslade eingelegt und mit der Feinsäge zugeschnitten. Dabei ist die Leiste fest an den Rand der Gehrungslade zu drücken, damit nichts verrutscht und der Winkel auch genau 45 Grad beträgt.

Tipp: Wer beim Anhalten der Sockelleisten in der Gehrungslade nicht auf reine Muskelkraft vertrauen will, fixiert diese gleich mit einigen Schraubzwingen. Das Wichtigste ist, dass die Leisten beim Schneiden nicht verrutschen!

© diybook | Bevor nun die erste Sockelleiste auf Gehrung geschnitten wird, ist es ratsam, den Winkel auf diese zu übertragen. Am…
© diybook | Ist die Ecke markiert, gilt es, nun auch das andere Ende zu markieren. Die Sockelleiste wird dort allerdings nicht Stoß an Stoß…
© diybook | Jetzt ist es soweit, die Sockelleiste kann auf Gehrung geschnitten werden. Hierfür reicht in der Regel eine Feinsäge samt…
© diybook | Nach dem Schneiden wird die Schnittfläche gegebenenfalls kurz überschliffen, um eine garantiert saubere Oberfläche zu erhalten.

Wo sich die Gehrungsschnitte der Leisten in der Raummitte treffen, ist zu beachten, dass die jeweils untere, also zuerst verlegte Leiste immer mit einem offenen Winkel zugeschnitten wird. Nur so lässt sich die daran anschließende Leiste später bequem anlegen. Nach dem Schneiden werden die Schnittflächen noch mit Schleifpapier bearbeitet, damit alles schön eben wird.

Ist die erste Sockelleiste fertiggestellt, wird der Vorgang an der zweiten Leiste prinzipiell wiederholt. Mit dieser soll zunächst die Raumecke abgeschlossen werden. Wieder wird die Leiste ins Eck gelegt, der Winkelansatz markiert und daraufhin das Ende auf Gehrung geschnitten. Dann erst folgt das Ablängen und Gehrungschneiden der zweiten Seite.

Tipp: Es ist ratsam, immer zuerst eine Seite auf Gehrung zu schneiden bevor die zweite Seite abgelängt und auf Gehrung geschnitten wird. Denn werden beide Seiten gleichzeitig bearbeitet, wird die Sockelleiste meist zu kurz geraten. Also eine Seite auf Gehrung schneiden, Naturmaß nehmen und dann erst zweite Seite auf Gehrung schneiden. Idealerweise ist die vorherige Sockelleiste dafür bereits an die Wand geklebt!

© diybook | Mit der zweiten Sockelleiste wird genauso verfahren. Diese wird im Eck angehalten und der Winkel auf die Leiste übertragen.
© diybook | Beim Schneiden der Gehrung ist darauf zu achten, dass die Leiste gut fixiert wurde. Statt reiner Muskelkraft können auch kleine…
© diybook | Die erste Ecke sieht schon mal gut aus. Wenn alle weiteren Schnitte ebenso gut gelingen, steht einem erfolgreichen Ausgang des…

Sockelleiste kleben

Das eigentliche Sockelleisten-Kleben ist im Gegensatz zum Ablängen eine fast schon kinderleichte Aufgabe. Die erste zugeschnittene Leiste wird auf den Bauch gelegt, so dass sich der Rücken mit Montagekleber bestreichen lässt. Dabei gilt: Je unebener die Wand ist, desto mehr Kleber wird zum vollständigen Befestigen benötigt. Um auf Nummer Sicher zu gehen, kann der Kleber einfach wie in diesem Fall wellenförmig auf die Leiste aufgebracht werden. Das garantiert eine solide Klebefläche.

Nach dem Auftragen wird die Sockelleiste vollständig an ihrer bestimmten Position an die Wand gedrückt. Daraufhin ist vor allem der obere Randbereich auf austretenden Kleber hin zu prüfen. Kleberreste werden hier sofort mit einem weichen Lappen abgewischt. Später wäre es nur noch sehr schwer möglich, Kleberreste ohne ein Beschädigen der Leisten zu entfernen.

Tipp: Bei unregelmäßig verlaufenden, eher welligen Wandflächen sollten die frisch geklebten Sockelleisten mit schwere Gegenständen permanent an die Wand gedrückt werden. So lässt sich verhindern, dass die Leisten beim Trocknen von der Wand abspreizen.

© diybook | Nun geht es ans Kleben der Sockelleiste. Geklebt wird diese mit einem herkömmlichen Montagekleber. Je nach erforderlicher…
© diybook | Jetzt kann die Sockelleiste an die Wand geklebt werden. Dazu wird sie an der richtigen Position einfach an die Wand gedrückt.…
© diybook | Sollte Kleber an der Oberseite der Sockelleiste austreten, muss dieser sofort mit einem weichen Tuch entfernt werden. Später…

Fehlstellen kaschieren

Die erste Raumecke wurde erfolgreich mit Leisten verkleidet. Nun setzen sich die Arbeiten entlang der Wand fort. Sollte die nächste Leiste dabei schon an der gegenüber liegenden Raumecke anlangen, sollte bei dieser Leiste zuerst der Eckbereich auf Gehrung geschnitten werden. Dann erst folgt das Endstück, das in der Raummitte an die vorige Leiste anschließt. Auf diese Weise kann die Leiste passend in der Ecke angelegt werden. Der mit der ersten Leiste überlappende Teil wird dann markiert und auf Gehrung geschnitten. Anders herum könnte das Naturmaß nicht herangezogen werden.

Sollte selbst bei korrektem Vorgehen die Gehrung am Ende nicht 100%ig passen, lässt sich der resultierende Spalt mit einem kleinen Trick kaschieren. Dazu wird der Hohlraum mit Montagekleber befüllt und anschließend mit Sägemehl, das vom Schneiden der Gehrung übrig ist, bestreut. Mit etwas Sorgfalt und einem guten Auge lässt sich so gekonnt über das Unglück hinwegtäuschen.

© diybook | Dann ist es Zeit, das nächste Stück der Sockelleiste anzuzeichnen. Sollte diese bereits bis zur nächsten Ecke reichen, ist es…
© diybook | Gelingt der Gehrungsschnitt mal nicht perfekt, ist das nicht weiter schlimm. Mit einem einfachen Trick lässt sich das schnell…
© diybook | Der kleine unschöne Spalt wird dazu ganz einfach mit Kleber und Sägemehl gestopft. Zunächst wird der Spalt wird mit Kleber…
© diybook | Nach der Behandlung mit Sägemehl und Kleber ist nichts mehr von der kleinen Ungenauigkeit zu sehen. Perfekt, oder?

Ergebnis

Das beschriebene Vorgehen wird nun Leiste für Leiste wiederholt, bis der gesamte Raum mit Sockelleisten ausgestattet ist. Und zugegeben, dank dieses so unscheinbaren Details wirkt der Raum geich viel wohnlicher und einfach vollständig!

Zum Glück braucht es nur etwas Geschick und Geduld, um auf gekonnte Weise Sockelleisten kleben zu können. So gelangen die Bodenlegearbeiten dann zum verdienten perfekten Abschluss. Und das Laminat kann endlich seinen ganzen Reiz versprühen. Daumen hoch!

© diybook | Auf beschriebene Weise wird nun Sockelleiste für Sockelleiste verklebt. Und schon bald ist der ganze Raum mit den Bodenleisten…

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