Wohnungssuche: Prioritäten setzen – aber welche?
Energie und Komfort
Bemerkenswert und erfreulich ist, dass an zweiter Stelle der Prioritätenliste bereits die Energieeffizienz steht. 89 Prozent halten gute Energiewerte für besonders bedeutsam, was sich ein paar Fragen später auch darin ausdrückt, dass 62 Prozent der Umfrageteilnehmer vorzugsweise in einen Neubau bzw. wenigstens in eine kernsanierte Wohnung ziehen möchten. Ziemlich interessant auch das Votum zum Komfort-Merkmal „Balkon, Terrasse und Garten“: Naturgemäß legen 89 Prozent der Käufer einen sehr hohen Wert auf natürliches Wohnen, aber auch bei den Mietern sind es immer noch 77 Prozent. 87 Prozent beträgt, aufgesplittet nach Geschlecht, der Anteil der weiblichen Bevölkerung, die auf den „Grünen Daumen“ im Wohnumfeld stehen. Bei den Männern wünschen sich 76 Prozent einen Schrebergarten oder wenigstens einen Balkonkasten für ihr neues Domizil.
Angebot und Nachfrage
Weniger stark ausgeprägt (23 Prozent) sind die Bedürfnisse nach einer Fußbodenheizung. Und lediglich 17 Prozent der Interessenten, die eine Mietwohnung favorisieren, legen gesteigerten Wert darauf, in eine Altbauwohnung zu ziehen. Viele, aber in jedem Fall hochinteressante Zahlen, die vermutlich auch für die Kommunen, Stadtplaner und Wohnungsbauunternehmen wertvolle Ansatzpunkte für die perspektivische Arbeit liefern, und das nicht nur in Österreich. Nüchtern analysiert lässt sich feststellen, dass es derzeit ein erhebliches Defizit bei den Traumwohnungen, wie sie die Analyse konkret herausarbeitet, gibt; vermutlich im gesamten deutschsprachigen Raum und dann besonders ausgeprägt, wenn es um barrierefreies Wohnen geht. Denn: Für immerhin 46 Prozent aller Befragten wäre die altersgerechte Ausstattung ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach Wohnraum, ob zur Miete oder als Eigentum.
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