Hitzschlag für die Technik

Hamburg, Wien (pts) - Unter der aktuellen Hitzewelle in weiten Teilen Europas mit Spitzenwerten über 40 Grad leiden nicht nur Mensch und Tier. Auch Datenträger wie Festplatten oder Flash-Speicher quittieren unfreiwillig bei hohen Temperaturen ihren Dienst. Was kann dagegen unternommen werden?

"Oft schaltet sich der Computer oder das Tablet bei Überhitzung einfach selbst aus und lässt sich erst wieder aktivieren, wenn die Temperatur gesunken ist", erklärt Nicolas Ehrschwendner von Attingo Datenrettung. "In vielen Fällen sind die Folgen jedoch fatal: Die Hardware wird defekt und es ist kein Zugriff mehr auf die Daten möglich." An heißen Sommertagen werden die Datenretter im Schnitt doppelt so oft zu Hilfe gerufen.

Der Tod durch Überhitzung kann viele unterschiedliche Typen von Datenspeichern treffen: "Wir erhalten in unseren Reinraumlabors aufgrund von Überhitzung PCs, Laptops, Server und RAIDs. Aber auch die immer beliebteren NAS-Systeme sind häufig vom Hitzetod betroffen, da diese häufig in nicht klimatisierten Bereichen eingesetzt werden", berichtet Ehrschwendner.

Attingo Datenrettung hat die Hersteller-Spezifikationen von aktuellen und weit verbreiteten Geräten mit Datenträgern analysiert. Die Angaben sind oft gar nicht oder nur sehr schwierig zu finden. In vielen Fällen beträgt die erlaubte maximale Umgebungstemperatur jedoch nur 35 Grad.

Wenn Technik den Hitzetod stirbt

Festplatten reagieren bei Hitze mit minimaler Materialausdehnung, was zu sogenannten Headcrashs führen kann: Die Schreib-/Leseköpfe schlagen auf den Magnetscheiben auf und beschädigen dabei die Speicherschicht. Flashspeicher, welche zum Beispiel in Notebook, Tablets und Smartphones verwendet werden, reagieren auf Hitze und auch Temperaturschwankungen empfindlich: Die Lebenserwartung der Speicherbausteine wird deutlich reduziert, im schlimmsten Fall kommt es zum Totalausfall.

Die gute Nachricht: Attingo Datenrettung rekonstruiert in den hauseigenen Reinraumlaboren in Wien, Hamburg und Amsterdam die verlorenen geglaubten Daten. Der Totalausfall in Folge von Datenverlust wird somit vermieden. "Gerade im Sommer steigt auch die Anzahl unserer High-Priority-Einsätze, bei welchen wir rund um die Uhr an sehr dringenden Datenrettungsfällen arbeiten", erzählt Ehrschwendner. "Viele Unternehmen bedenken nicht, dass hohe Temperaturen deren EDV sehr schnell lahmlegen kann. Die Folge ist oft ein Betriebsstillstand - und wir können die Dauer oft auf nur wenige Stunden reduzieren."

Tipps gegen den Hitzeschlag

Als Schutz gegen "Hitzeschlag" empfiehlt Attingo folgende Checkliste zu beachten:

  • PCs, NAS, Server leiden unter Klaustrophobie: Nicht in enge Räume ohne Luftbewegung stellen
  • Ein Lurch lugt hervor: Gehäuse-Lüftungen mittels Druckluft reinigen
  • Fieber messen: Temperatur in Serverräumen überwachen und Klimaanlage kontrollieren
  • Sonnenbrand vermeiden: Notebooks und Tablets nicht in der Sonne schmoren lassen
  • Blitzableiter: Nicht nur Hitze, auch Unwetter können Datenträger zerstören: Überspannungsschutz gegen elektrische Entladungen installieren
  • Nichtschwimmer: Elektronische Geräte reagieren sehr empfindlich auf Feuchtigkeit. Somit Laptops und Tablets nicht in der Nähe von Wasser verwenden.
  • Folgeschäden vermeiden: Defekte Datenträger nicht mehr unter Strom setzen - dies erhöht den Schaden

 

Bildquelle: Attingo Datenrettung

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