Halloween: Kürbislaterne haltbar machen – Geht das?

Alle Jahre wieder wird inzwischen auch in unseren Breiten vermehrt Halloween gefeiert. Vielleicht ist es die Kombination aus kalten, finsteren Herbstnächsten, sparsamer Beleuchtung und schaurigen Geschichten, die selbst bei Erwachsenen noch dieses wohlige Schaudern erzeugt. Bei Kindern indes dürfte der Ruf "Süßes oder Saures" im Vordergrund stehen. Doch egal, worum es am Ende wirklich geht, ohne eine echte Kürbislaterne ist Halloween gar nicht vorstellbar! Schließlich lässt sich eine solche ja wunderbar selber machen. Doch eines wird dabei schnell übersehen: So ein Kürbis hält nicht ewig! Gibt es Mittel, um die Kürbislaterne zu konservieren? Wir haben es ausprobiert!

Schaurig schön

Anfangs sah es nur nach einem Trend aus. Aber Halloween hat sich mittlerweile auch bei uns seinen festen Platz im Kalender gesichert. Das Gruseln scheint einfach seinen eigenen speziellen Reiz auszuüben. Es braucht aber keine bösartigen Horrorclowns mit Kettensägen, um eine angemessene Halloween-Stimmung zu erzeugen. Bester Garant für eine optimale Gruselkulisse ist immer noch die klassische Kürbislaterne! Und die lässt sich praktischerweise selber schnitzen.

Muster für ausreichend abstoßende Schauderfratzen finden sich mittlerweile zuhauf im Netz. Doch es muss nicht immer gleich ein Riesen-Kürbis sein, um eine ordentliche Kürbislaterne zu erschaffen. Für die passende Stimmung sorgt auch bereits eine kleine Laterne, etwa aus einem Hokkaido-Kürbis. Dieser hat den Vorteil, dass er sich schon mit Küchenmesser und Löffel relativ leicht aushöhlen und bearbeiten lässt. Doch wie sieht es mit der Haltbarkeit einer solchen Laterne aus?

 

Untoter Kürbis?

Wer stolz auf sein düsteres Meisterwerk herabblickt, wird sich nur schlecht mit dem Gedanken abfinden können, dass nach spätestens einer Woche schon wieder Schluss sein soll mit dem gruseligen Spaß. Denn der ausgehöhlte Kürbis wird schnell an Feuchtigkeit verlieren und dabei merklich in sich zusammenfallen. Allerdings kann so ein implodierender Halloween-Kürbis seinen ganz eigenen Horror verbreiten. Ähnliches lässt sich vom Schimmel nicht behaupten. Denn der ist einfach nur ungesund, wird sich aber nach wenigen Tagen an den Innenwänden der Kürbislaterne in all seiner Hässlichkeit zeigen.

Im Netz kursieren zahlreiche Tipps, um den Verfall des geliebten Kürbis aufzuhalten. Einer der meist zitierten: den Kürbis über mehrere Monate als Ganzes trocken lagern und so bereits im Vorfeld schonend die Flüssigkeit herausziehen. Das mag auch tatsächlich für länger haltbare Ergebnisse sorgen. Aber nur wahre Halloween-Enthusiasten denken schon Monate vorher daran, den guten alten Jack O'Lantern trockenzulegen. Praktischer scheint da der Tipp zu sein, den Kürbis mit Haarspray einzudecken, um so die Feuchtigkeit im Innern zu versiegeln. Unser Test zeitigte jedoch keinen nennenswerten Unterschied in der Haltbarkeit. Tatsächlich schien der Kürbis sogar noch früher in sich einzufallen und hielt damit nicht einmal eine Woche durch. Und Schimmelbildung kann das Spray ohnehin nicht verhindern.

Finsteres Ende

Vor diesem Hintergrund gibt es noch einen weiteren Punkt, der dafür spricht, für Halloween auf kleinere Kürbisse wie den Hokkaido zurückzugreifen: Das Resultat wird zwar eine nur recht kleine Laterne ergeben. Aufgrund seines verhältnismäßig geringen Volumens wird aber das Innere der Kürbislaterne von der eingesetzten Kerze bzw. dem Teelicht relativ stark erhitzt und so konstant trocken gehalten. Und das wiederum bedeutet, dass die Laterne nicht so bald schimmeln wird. Damit das Innere aber nicht zu heiß gerät und der Kürbis so vorzeitig altert, sollte der Deckel nicht bündig schließend, sondern nur schräg aufgelegt oder gar nicht aufgesetzt werden.

Unter diesen Vorausetzungen kann das schaurige Meisterwerk auch einmal über eine Woche bestehen, auch wenn es nicht immer so schön bleiben wird wie am Anfang. Zumindest wird sich im Verfallsprozess nur wenig oder sogar überhaupt kein Schimmel zeigen. Und das ist ja auch schon etwas Gutes! Nach großen Laternen wird der Schimmel dagegen schon recht bald seine pelzigen Fühler ausstrecken. Und Maximalisten sei gesagt, dass sich mit einer Gruppe von mehreren kleinen Kürbis-Laternen ebenso schauderhafte Effekte erzielen lassen wie mit einem einzelnen Riesen-Kürbis. Nur eines bleibt immer gleich: Am Ende wird jeder noch so brillant strahlende Zombie-Kürbis unweigerlich seinem finsteren Ende entgegen sehen... Wir wünschen ein schaurig-schönes Halloween!

 

Bildquelle: diybook

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