Schweiz: Neues Gütesiegel für Solaranlagen
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Saalsporthalle Rafz umfasst 636 Solarpanels auf rund 1000m². Jährlich erzeugt sie 150 000 kWh Energie und deckt damit den Strombedarf von etwa 40 Vierpersonen-Haushalten.
Die Grundlage für das "Swiss-PV-Label" ist die europäische Norm für netzgekoppelte Photovoltaik-Systeme, IEC 62446. Zusätzlich werden für die Zertifizierung landesspezifische Anforderungen, wie etwa die Niederspannungsinstallationsnorm NIN 2015, EMV (Normen zur elektromagnetischen Verträglichkeit) oder die Bestimmungen bezüglich Wind-, Schneelast-, Hagel-, Blitz- und Brandschutz berücksichtigt. Letztere sind für die Lebensdauer von PV-Installationen in der Schweiz außerordentlich wichtig.
Mit Qualitätsstandards Störungen und Ertragseinbußen vermeiden: Bei Ausfällen größerer Netzverbundanlagen verlieren nicht nur die Betreiber, sondern auch Elektrizitätsversorgungsunternehmen, Investoren und Versicherungen unnötig viel Geld. Mit einer Solaranlage, die das "Swiss-PV-Label" trägt, lassen sich solche Probleme vermeiden. Die Zertifizierung soll darüber hinaus auch dazu beitragen, im noch relativ jungen und dynamischen Solarmarkt verbindliche Qualitätsstandards durchzusetzen – vergleichbar mit den bereits existierenden Standards im Umfeld der Erdsonden und Wärmepumpen.
Bildquelle: obs/Electrosuisse