Raum für die Natur
Für Imker sind Bienenweide und Bienenpflanzen bzw. Insektenpflanzen immer wichtige Themen, die es für den Erfolg zu berücksichtigen gilt. Doch langsam setzt sich der Trend, den eigenen Garten als Bienengarten zu gestalten, auch in normalen Haushalten durch. Was heißt das konkret?
Zunehmend wird auf neueste Züchtungen, die besonders großblumig oder dicht gefüllt sind, verzichtet. Stattdessen werden wieder reine Arten gepflanzt, die optisch im Vergleich möglicherweise kein so großer Blickfang sind. Dafür aber bieten sie Insekten viel Nahrung. Diese natürlichen Pflanzen eignen sich bevorzugt in Naturgärten oder auch in sonnigen Blumenbeeten. Aufgrund ihres urwüchsigen Charakters sind sie jedoch auch pflegeleicht und somit für Gartenanfänger durchaus zu empfehlen.
Die 10 wichtigsten Bienenfutterpflanzen
Der Borretsch (Borago officinalis) ist als Küchen- und Würzkraut nicht nur Gartenfreunden ein Begriff. Während seiner langanhaltenden Blüte lockt er Bienen und andere Insekten scharenweise an.
Der Purpurne Sonnenhut, auch als Igelkopf (Echinacea purpurea) bekannt, ist eine wichtige Gartenstaude und vor allem in den USA verbreitet. Doch auch bei uns ist sie inzwischen heimisch. Die Pflanze bevorzugt sonnig trockene Standorte.
Am Herzgespann (Leonurus cardiaca) führt für Imker kein Weg vorbei. Das hochwachsende Kraut, das in der Kräuterkunde zur Herzstärkung empfohlen wird, gilt als eines der besten für jede Bienenweide.
Der Bienenfreund (Phacelia tanatecifolia) sagt mit seinem Namen schon, dass er für Bienen eine erfreuliche Anlaufstelle bildet. Im Garten ist die einjährige Pflanze vor allem als wichtige Gründüngung bekannt.
Der Dost (Origanum vulgare) ist den meisten Gärtnern unter dem Namen Oregano sehr viel geläufiger. Blüht das mehrjährige Kraut, wird es von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen förmlich umlagert.
Kräuterkundler kennen den Ysop (Hyssopus officinalis) als altes Heil- und Würzkraut. Seine vielen kleinen Blüten in zahlreichen Blütenständen locken aber auch erfolgreich Insekten an.
Die Becherpflanze (Silphium perfoliatum) wächst zu einer mächtigen Staude heran. Sie blüht im Spätsommer und ist im Garten am besten irgendwo im Hintergrund aufgehoben.
Die ungefüllten Stockrosen (Alcea rosea) sind beliebte Bauerngartenstauden. Mit ihren großen Blüten ziehen sie neben Insekten auch noch zahlreiche Blicke an.
Der Huflattich (Tussilago farfara) ist eine heimische Wildpflanze. Er gehört zu den Bienenpflanzen, die recht zeitig im Jahr blühen.
Die Kamille (Matricaria recutita) blüht wild an vielen Feld- und Wegesrändern. Ihre Blüten dienen den Bienen dem Pollensammeln und uns Menschen als gesundheitsfördernder Tee.