Die Idee, einen Steingarten anlegen zu wollen, ist auf vielfältige Art und Weise realisierbar. Von einem größeren Keramikgefäß bis hin zum meterhohen Steinhaufen ist alles möglich. Für kleine Gärten bieten sich bepflanzte Tröge an, die mit Steinen zu einem kleinen Alpinum hergerichtet werden – einem Mini-Steingarten. Diese Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie sich ohne größere Mühen ein solcher Mini-Steingarten anlegen lässt.

Steingarten anlegen: Voraussetzungen

Steine und Felsbrocken bilden im Steingarten ein Gerüst, das mit durchlässiger kiesiger Erde aufgefüllt wird. Als Ausgangsmaterial eignet sich idealerweise regionales Gestein. Fündig wird man etwa in Steinbrüchen oder Kiesgruben.

Ein Mini-Steingarten lässt sich in zahlreichen geeigneten Gefäßen anlegen. Wichtig dabei ist nur, dass die Gefäße der alpinen Tröge am Grund über eine gute Drainage verfügen. Denn der Wasserabzug ist das A und O eines jeden Steingartens. Staunässe für die meisten Pflanzen im Steingarten tödlich! In unserem Fall kommt eine große, leicht gebogene Tonscherbe beim Anlegen des Steingartens zum Einsatz. Ihre offenen Seiten gewährleisten den notwendigen Wasserabzug.

Zudem sollte beachtet werden, dass für alpine Tröge und Steingärten grundsätzlich nur schwach wachsende Pflanzen ausgewählt werden, denn andere Pflanzen können den vorherrschenden Bedingungen auf Dauer nicht standhalten.

Finden diese wenigen, aber wesentlichen Voraussetzungen Beachtung, steht einem florierenden Mini-Steingarten kaum etwas im Wege.

Mini-Steingarten aufbauen: Steine anlegen

Gleich zu Beginn wird der Wasserabzug des Mini-Steingartens sichergestellt. Eine Bedeckung des Bodens mit einer dünnen Kiesschicht schafft dazu die nötige Durchlässigkeit. Hat das Gefäß keinen offenen Rand, müssen Öffnungen oder Kanäle den Wasserabzug ermöglichen.

Danach folgt das Übereinandersetzen der größeren Steine. Bei der Anordnung der Steine ist darauf zu achten, dass sie möglichst natürlich wirkt und dass ihre Standsicherheit gewährleistet ist. Herabrutschende Steine können darunterliegende Pflanzen nicht nur erdrücken, sondern stellen auch eine Unfallgefahr dar.

Die Zwischenräume werden mit kiesiger Erde verfüllt und mit einem Stock verfestigt. Das Verdichten der Erde ist wichtig, da Lufträume zum Nachrutschen der Steine führen können! Sind die Steine auf der Fläche übereinander angeordnet, kann mit dem Verfüllen letzter Lücken begonnen werden.

© diybook* | Eine Bodenschicht aus Kies schafft die benötigte Wasserdurchlässigkeit für den Mini-Steingarten. Doch auch die Entwässerung…
© diybook* | Als Untergrund für das kleine Alpinum kann z.B. eine große Tonscherbe dienen. Die Steine werden so angelegt, dass sie nicht…
© diybook* | Die Zwischenräume der Steine werden mit kiesiger Erde aufgefüllt. Die Erde dient den Pflanzen als Nährboden und macht den Mini…
© diybook* | Mit einem geeigneten Stab oder Stock wird die eingefüllte Erde nachträglich verfestigt. Bleiben Lufträume, könnten die Steine…

Pflanzen in Steingarten einsetzen

Der nächste Schritt beim Anlegen des Steingartens ist die Bepflanzung. Dazu werden die Pflanzen aus ihrem Ziehtopf genommen und in ein Pflanzloch in der Größe des Wurzelballens gesetzt. Der Wurzelballen wird danach jeweils mit Erde ausreichend abgedeckt.

Nach dem Verschließen aller Lücken wird eine jede Pflanze noch mit etwas Kies umgeben. Auf diese Weise erhält die Pflanze eine Auflagefläche, die nach starken Regenfällen rasch abtrocknet. Fäulnis und Pilzinfektionen werden vermieden. Abschließend wird die frische Pflanzung vorsichtig angegossen.  

Bereits nach einigen Tagen ist ein frischer Austrieb zu erkennen und bereits im ersten Jahr entwickeln sich die Pflanzen zu kleinen Polstern.

© diybook* | Der nächste Schritt beim Anlegen des Steingartens ist die Bepflanzung. Für jede Pflanze wird ein zum Wurzelballen passendes…
© diybook* | Ist die Pflanze in den Mini-Steingarten eingesetzt, wird sie noch mit Kies umgeben. So ist die Auflagefläche der Pflanze nach…

Das Ergebnis: Steingarten anlegen mit Erfolg

Fertig ist der Mini-Steingarten! Das Anlegen war gar nicht so schwer, und besonders viel Material war auch nicht notwendig. Auf diese Weise können kaputte Tröge ganz einfach wiederverwendet werden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und der Umwelt schadet es gewiss nicht, einen Steingarten anlegen und hegen zu wollen.

Eine kleine Auswahl geeigneter Pflanzen für dieses Projekt findet sich in unserer Übersicht Der Steingarten sowie in dem Artikel Die 7 besten Pflanzen für Tröge und Mini-Steingärten.

© diybook* | Zum Schluss wird die Pflanzung des neuen Steingartens angegossen. Ist nach einigen Tagen ein frischer Austrieb zu erkennen, so…

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