Sommerkrankheit
Der Klimawandel und auch strengere Pflanzenschutzverordnungen sorgen dafür, dass sich zunehmend mehr Pilzkrankheiten ausbreiten. Besonders in den Sommermonaten, die abwechselnd von trockenen Warm- und feuchten Kühlphasen geprägt sind, zeigen sich oft Symptome von Pilzkrankheiten.
Die Sporen verbreiten sich an trockenen Tagen durch die Luft und setzen sich an den Blättern ab. Feuchtes Mikroklima und Regenwetter führen dann zu einer Infektion, die sich entweder in auffälligem Belag oder Blattflecken zeigt. Die Pilze parasitieren die Pflanzen und schädigen sie langfristig. Bekämpfen lassen sie sich entweder mit Pilzbekämpfungsmitteln (Fungizide). Oder es wird rechtzeitig mit prophylaktischen Mitteln vorgebeugt. Zu letzteren zählt die Schachtelhalmbrühe. Und diese lässt sich leicht selbermachen – mit Pflanzen aus dem Garten, die wir eigentlich als Unkraut ansehen!
Wundermittel Schachtelhalm
Der Schachtelhalm – weitläufig auch als Zinnkraut bekannt – gehört eigentlich zu den hartnäckigsten Unkräutern im Garten. Seine Bekämpfung ist nahezu erfolglos, denn die Wurzeln des Schachtelshalms dringen bis zu 80 cm tief in den Boden.
Die widerspenstige Pflanze besitzt allerdings einen hohen Kieselsäuregehalt, der sich für die biologische Pflanzenstärkung verwenden lässt. Die Behandlung stärkt die Pflanzenzellen, Feuchtigkeit kann besser von den Blättern abtropfen und Pilze haben es schwerer einzudringen. Eine regelmäßige Anwendung von Schachtelhalm reduziert daher die Gefahr von Pilzinfektionen.
Schachtelhalmbrühe selbermachen
Wie aber lässt sich Schachtelhalm anwenden. Dazu wird aus den Pflanzen eine Brühe gewonnen: Auf 10 Liter Wasser wird etwa 1 kg frisches oder 150 g getrocknetes Schachtelhalmkraut angesetzt und 24 Stunden stehengelassen. Anschließend wird der Sud 30 Minuten schwach geköchelt. Nach dem Abkühlen wird die Brühe durch ein Sieb gegossen und im Verhältnis 1:5 verdünnt.
Bei der Anwendung der fertigen Brühe gelten einige Regeln. So wird die Schachtelhalmbrühe nur an bewölkten Tagen bzw. nicht bei direkter Sonneneinstrahlung mit einer Spritze ausgebracht. Der Pflanzenspross und die Blätter werden dabei vollständig benetzt. Diese Behandlung kann dann regelmäßig wiederholt werden, um den Effekt zu verstärken. Die Pflanzen werden es mit einer erhöhten Widerstandskraft danken!