Exklusives im Garten
Pflanzenraritäten zählen ohne Zweifel zu den Juwelen im Beet. Die seltenen Pflanzen sind meist anspruchsvoll, preisintensiv und definieren sich dadurch, dass sie nur selten im Handel zu finden sind. Genau darin liegen aber auch die Gründe, weshalb ihnen im Umgang mehr Beachtung gewidmet werden sollte.
Pflanzenraritäten wie gewöhnliche Pflanzen ins Beet zu setzen, ist zwar durchaus möglich, jedoch nicht immer erfolgversprechend. Häufig haben diese Pflanzen besondere Wünsche an den Boden und wachsen nicht so stark wie gewöhnlichere Nachbarn. Es empfiehlt sich also, den Lebensraum dieser Pflanzen abzuschirmen. Wie das gemacht wird, veranschaulichen wir, indem wir eine Rautenanemone pflanzen.
Schutz des Wurzelballens
Die meisten Probleme bei Pflanzen entstehen in der Regel unter der Erde, und zwar im Wurzelraum. Das gilt auch für Pflanzenraritäten. Um hier Schutz zu bieten und zugleich unterschiedlichen Bodenansprüchen zu genügen, lassen sich Pflanzenraritäten daher am besten entweder in eingelassenen Ton- oder auch in Gittertöpfen kultivieren.
Gittertöpfe sind aus dem Wasserpflanzenbereich bekannt. Sie haben als Pflanzhilfe gleich zwei Vorteile: Durch den Einsatz von offenen Gittertöpfen im gewachsenen Gartenboden können Wurzelballen nicht austrocknen, da sie weiterhin von der natürlichen Bodenfeuchte profitieren. Zugleich sind jedoch vor Wühlmausfraß und groben Hackarbeiten durch den Gartenbesitzer geschützt. In einen solchen Gittertopf werden wir unsere Rautenanemone pflanzen.
Rautenanemone umtopfen
Vor dem Einpflanzen von Pflanzenraritäten wird immer erst eine Bodenmischung hergestellt, die spezifisch auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen ausgerichtet ist. Hierbei sind vor allem die Durchlässigkeit, der Humusgehalt und der pH-Wert zu berücksichtigen. Diese individuelle Mischung verhilft der Pflanze, sich am Standort langlebig zu etablieren. Das gilt auch für Rautenanemonen.
Unsere Rautenanemone befindet sich noch in ihrem Anzuchttopf. Dennoch kann auch so schon geprüft werden, ob der Gittertopf groß genug ist, indem die Rautenanemone einfach hineingehalten wird. Passt alles, wird die Pflanze aus dem Anzuchttopf herausgenommen. Vorsichtig werden die Wurzeln am Grund etwas aufgelockert, bevor die Rautenanemone in den mit der Bodenmischung befüllten Gittertopf wandert.
Rautenanemone pflanzen
Im Beet wird an geeigneter Wunschlokalität ein entsprechender Pflanzplatz vorbereitet. Das Pflanzloch wird zunächst mit der Pflanzschaufel ausgehoben. Dann wird der Boden am Grund gut gelockert. Gegebenenfalls sollte etwas Drainagematerial wie Kies am Grund eingearbeitet werden, sodass es garantiert nicht zu einem Nässeschaden kommt. Anschließend wird der Gittertopf mit der Pflanze ebenerdig eingelassen. Hohlräume werden verfüllt, dann wird der Bereich abschließend angegossen.
Die vorgestellte Maßnahme schützt Pflanzenraritäten wie die Rautenanemone vor dem Konkurrenzkampf mit Nachbarpflanzen und wurzelfressenden Schädlingen. Trotzdem muss dabei auf die Vorteile eines echten Gartenbodens nicht verzichtet werden. Ein guter Kompromiss, durch den Pflanzenraritäten im eigenen Garten ein sicheres Zuhause finden!