Der Naturgarten ist ein Paradies für Flora und Fauna. Ohne feste Gestaltungsrichtlinien entwickelt sich in diesen Gärten eine ganz natürliche Vegetation. Bienen, Insekten und Kleintiere fühlen sich von Naturgärten magisch angezogen. Frei von großen Mühen entsteht so ein kleines Biotop direkt vor der Haustür.

Der Naturgarten

Naturgärten orientieren sich stark an der heimischen Natur und fördern das Zusammenwirken von Flora und Fauna. Die Gartenform unterliegt dabei keiner strengen konzeptionellen Planung wie bei anderen Gartentypen. Naturgärten, auch als naturnahe Gärten bekannt, wirken rustikal, naturbelassen und manchmal auch etwas wild. Statt eines englischen Rasens blühen Blumenwiesen und statt einer exakt geschnittenen Hecke wachsen sichtschützende Gehölze frei nach ihrem ursprünglichen Wuchs. Bei den Pflanzen eines Naturgartens handelt es sich zumeist um reine Arten ohne besonderen Züchtungseinfluss. Sie besitzen noch ihre natürliche Ursprünglichkeit, die bei Insekten und kleinen Tieren sehr beliebt ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie pflegeleicht und langlebig sind.

Zudem verzichten Naturgärten auf Pestizide, chemisch-synthetische Dünger und Torf. Naturnahe Gärten leisten daher einen wichtigen und zugleich wirksamen Beitrag zum Naturschutz und sind insbesondere in Siedlungsräumen willkommen.

© diybook* | Typisch für einen Naturgarten ist der natürlich erscheinende Bewuchs. Eine Sonnenblume mitten im Blumenbeet wird sonst eher…
© diybook* | Für die einen romantisch, für die anderen ein ungepflegter Garten. Dabei muss ein Naturgarten weder ungepflegt aussehen noch…

Elemente eines Naturgartens

Fast jeder Garten lässt sich in einen Naturgarten verwandeln. Voraussetzungen sind ausreichend Licht, durchlässiger Boden und im Idealfall eine etwas rustikalere Umgebung. Dazu zählen beispielsweise ältere Holzschuppen oder Fachwerkhäuser. Sie unterstreichen durch ihr einzigartiges Flair den Stil eines Naturgartens.

Beliebte Elemente dieser Gartenform sind begrünte Mauern und Hauswände, frei wachsende Hecken, Insektenhilfen, Bachläufe, Feucht- und Trockenbiotope, Kompost, Kräuterspiralen, Steinhaufen, Totholzhaufen, Wildblumenwiese, heimische Flora, Bienenweide und alte Obstpflanzen. Natürlich muss nicht jedes Element im Naturgarten zwingend enthalten sein. Je nach Standort und vorherrschenden Gegebenheiten fällt die Entscheidung für bestimmte Elemente ganz von alleine. 

© diybook* | Einer von vielen Bestandteilen eines Naturgarten ist das Kräuterbeet. Andere Bestandteile wie Blumenwiesen und Obstpflanzen…
© diybook* | Auch Hochbeete können Bestandteil eines Naturgarten sein. Es verspricht nicht nur eine reiche Ernte, sondern schützt das…

Der Naturgarten als Insekten- und Tierparadies

Im Gegensatz zum Hausgarten bietet der "wilde" Naturgarten ausreichend Nahrungsquellen und Rückzugsmöglichkeiten für Insekten und Kleintiere. In freiwachsenden Hecken finden Vögel Schutz und Nistplätze. Totholzhaufen werden rasch von Käfern und anderen Insekten als neue Behausung erobert. Locker aufgesetzte Steinhaufen bieten Schlupflöcher für Eidechsen, Igel und andere Kleintiere.

Diese Elemente eines Naturgarten lassen sich beispielsweise preiswert mit alten Baumaterialien realisieren. Einerseits wird bei der Entsorgung gespart und andererseits die Artenvielfalt im Garten durch ein eigenes kleines Ökosystem gefördert. So haben alle etwas vom Naturgarten. 

© diybook* | Das Insektenhaus bietet Unterschlupf. Steinhaufen, Totholzhaufen und alte Tontöpfe kosten nichts und bieten sich gerade dazu…

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